Widerwärtig

VON WOLFGANG HORN

Da veröffentlicht der Focus einen Artikel über einen gewalttätigen Syrer, der sich schwerer Straftaten schuldig gemacht haben soll. In der Nähe von Karlsruhe, nicht im beschaulichen Bergischen. Der mutmaßliche Täter, so die Zeitung, handelte womöglich im Wahn und landete zunächst in der Psychiatrie. So weit, so gut. 

In Wermelskirchen wird auf einer Facebookseite dann die Frage gestellt: „Wann geht der nächste Flieger nach Damaskus?“

Ein Kommentar auf diese Frage hin lautet: „Warum Flieger? Der Mann kann doch Bahn fahren. Es gibt da spezielle Anhänger.“

Die Antwort zeigt, leider, daß der Mann über Kenntnisse speziell der Deutschen Geschichte verfügt. Zum Teil haben die deutschen Nazis in der Eichmannschen Logistikplanung Viehtransporter zur Deportation der europäischen Jüdinnen und Juden in die Konzentrationslager verwendet, in denen die Menschen teils tagelang ohne Nahrung, ohne Möglichkeiten, die Notdurft zu verrichten, eng an eng, aufeinander, gepfercht waren. Widerwärtig. So widerwärtig wie die Antwort des Herrn auf die widerwärtige Frage des anderen Herren.

Widerwärtig auch, daß der eine der Herren ein Mitglied des Stadtrates der Stadt Wermelskirchen ist und der andere in Leichlingen gewohnt hat, beide offenbar Mitglied der gleichen Partei. Auf dem Foto des antwortenden Herren ist die Losung zu lesen: Mut, Maß und Mitte. Widerwärtig.

Ach ja: Die Frage kam von Henning Rehse. Die Antwort von Joachim Orth.

Comments (3) Write a comment

    • Eric Weik
    • 21.02.24, 10:40 Uhr

    Ist das nicht strafbewehrt, was Henning und seine dummen Mittäter da treiben?
    Jedenfalls Danke fürs aufs Korn nehmen, lieber Herr Horn!
    Widerwärtig ist das. Unmenschlich. Und es schadet unserem Land.
    Eric Weik

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    • Grauganz
    • 21.02.24, 13:42 Uhr

    Das kann man sich nicht ausdenken. Auf einen Beitrag, der rüde und extremistische Sprache kritisiert, will ein sich hinter dem obskuren Pseudonym „Grüneganz“ versteckender Niemand ohne Kenntnis deutscher Grammatik hier beleidigen und beschimpfen, hetzen. Wie dreist kann man eigentlich heutzutage auftreten? Der Kommentar wird nicht veröffentlicht, natürlich.

    Wolfgang Horn

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