Erdbeben in der Kreis-CDU

CDU-Fraktionschef Dünner tritt zurück 

VON WOLFGANG HORN

Der mißratene Putsch von Grünen und CDU gegen den Kreisdirektor Dr. Werdel fordert nun das erste Opfer: Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag, Johannes Dünner, tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Die nun anstehenden Entscheidungen in der CDU-Fraktion bedürften einer Neuausrichtung, so Dünner, sowie einer Neu-Sortierung des Personals.

Gestern noch hatte sich Dünner in einer Mitteilung zu seinen Aufgaben im kommenden Jahr geäußert, daß Kreis und Städte zu einem politischen Dialog zurückfinden müßten, „unideologisch und ohne die heute oft vorhandene parteipolitische Färbung“. Kein Wort indes von einer Demission.

So wenig professionell diese Entscheidung, den Kreisdirektor zu verjagen, auch getroffen und so schlecht der Coup auch immer vorbereitet gewesen sein mag, mit einem Bauernopfer Dünner wird der CDU auf Kreisebene nicht wirklich geholfen sein. Wird der Druck in Fraktion und Kreispartei jetzt wirklich kleiner? Kaum anzunehmen. Es ist hohe Zeit, wieder Politik zu betreiben. Die Kreisverwaltung hätte es verdient. Die ständige Ränke, seit Jahren, die Possenspiele, um es mal nett auszudrücken, an der Verwaltungsspitze, das lähmt auch die beste Verwaltung. Wenn Koalitionen nicht gemeinsam vollzogener Politik geschuldet, sondern allenfalls der Pöstchen wegen geschmiedet werden, haben sie keine wirkliche Chance. 

Ach übrigens: Ist Ulla Ehren noch im Amt?

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