Eine Notfalllösung nach dem kriminellen Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT (SIT) für die Kfz-Zulassung im Rheinisch-Bergischen Kreis liegt vor.
Bund und Land NRW haben gestern Nachmittag ausdrücklich die Partnerschaftslösung, also Amtshilfe durch andere Kreise oder kreisfreie Städte, für einen vorübergehenden Zeitraum mit Fremdkennzeichen zugelassen. Hierzu gibt es eine große Hilfsbereitschaft von umliegenden Zulassungsstellen.
Dies bietet die Möglichkeit, dass im Laufe der kommenden Woche Neuzulassungen und Umschreibungen von Fahrzeugen in Zulassungsbehörden benachbarter Kommunen vorgenommen werden können, allerdings nur mit dem dortigen Kennzeichen, also nicht mit Kennzeichen „GL“. Hierzu wird es schnellstmöglich weitere Informationen geben.
Parallel zu dieser Möglichkeit der Notfallhilfe wurde ein regionaler IT-Dienstleister beauftragt, den notwendigen Zugang zum Kraftfahrtbundesamt wieder zu herzustellen. Die Verbindung zum Kraftfahrtbundesamt ist unverzichtbarer Bestandteil jeder Zulassung und durch den Cyber-Angriff derzeit unterbrochen.
Zum Hintergrund: Ende Oktober ist es zu einem kriminellen Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT gekommen, mit weitreichenden Folgen für etliche Kommunen. Im Rheinisch-Bergischen Kreis ist davon auch die Kfz-Zulassung betroffen, so dass momentan immer noch keine Möglichkeit besteht, bei der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Fahrzeuge mit dem Kennzeichen „GL“ anzumelden. Dies liegt daran, dass die Kfz-Zulassung ausschließlich über eine Schnittstelle zum Kraftfahrt-Bundesamt möglich ist, welche aufgrund des Ausfalles unter anderem dieser Schnittstelle bei Südwestfalen-IT den Rheinisch-Bergischen Kreis tangiert. Nun zeichnet sich jedoch eine Notfall-Lösung ab, die kurzfristig umgesetzt wird. Weitere Informationen erfolgen schnellstmöglich.