Wermelskirchen im Internet

VON WOLFGANG HORN

„Wer will in einer Verwaltung arbeiten, wo seid der letzten Bürgermeisterwahl ein Klima der Angst eingezogen ist? Hier wird sogar der Personalrat grundlos gekündigt und langjährige MitarbeiterInnen fahren lieber weitere Strecken zu neuen Arbeitgebern“.

Doch, gemeint ist mit diesem Urteil die Stadtverwaltung hier bei uns, in Wermelskirchen. Zu finden ist das harsche Urteil auf einer Internetseite, auf der Arbeitgeber bewertet und kritisiert werden. Anonym verfasst, natürlich. Wer in einem „Klima der Angst“ zu arbeiten meint, wird sich kaum öffentlich mit Klarnamen zu erkennen geben.

„Die Verwaltungsspitze ist im Dauerkrieg. Es herrscht teilweise ein Klima der Angst. Innerhalb der Abteilungen jedoch gute Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt.“ 

Wieder das „Klima der Angst“. Offenbar keine Einzelmeinung. „Dauerkrieg der Verwaltungsspitze“. Wer zettelt so etwas an, wer könnte Zwistigkeiten eindämmen? Wer ist in einer hierarchisch organisierten Struktur zuständig fürs Arbeitsklima, für Effizienz, für Reibungslosigkeit und Motivation? Der Chef, die Chefin, das Leitungsteam.

„Direkte Vorgesetzte sind überwiegend motiviert und echt gut. Aber der Kampf an der Spitze wirkt sich auch auf die anderen Vorgesetzten aus. Das bremst unheimlich und führt zu Frustration und Kündigungen“.

Da ist er wieder, der Kampf an der Spitze. Gemeint ist die Leitung der Stadtverwaltung. Die offenbar teilweise selber an den Zuständen zu leiden scheint. Frustration und Kündigungen seien die Folgen. Von Teamgeist und Mannschaftsdienlichkeit kann an der Telegrafenstraße offenbar kaum die Rede sein. 

„Durch die obigen Probleme werden Informationen bewusst vorenthalten. Und das leider von ganz oben. Dies führt zu unklaren Prozessen und einer negativen Außendarstellung.“

Ich belasse es bei dieser Auswahl. Die wenigen Statements signalisieren, daß es im Gefüge der Stadtverwaltung knirscht, daß nicht alles gut gerichtet ist. Das ist gewiß noch kein empirisch belastbarer Befund, kein Testat. Aber allemal ein Hinweis, ein Fingerzeig, um den sich eine Verwaltungsleitung sorgen müßte, muß und möglichst bald auch intervenieren.

Ein letztes Statement:

„Wieder auf das Wesentliche besinnen. FÜR die Stadt und ihre Bürger arbeiten, nicht für Ruhm und Ehre und ein schönes Foto in der Zeitung.“

Ja, danke.

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