„Eine Brandmauer für Aiwanger!“

VON WOLFGANG HORN

In einem Kommentar von Siegfried Zagler unter dem Titel: „Eine Brandmauer für Aiwanger!“ in der Augsburger Internetzeitung wird das „Aiwanger-Flugblatt“ als einer „der widerlichsten Texte, die je in deutscher Sprache nach 1945 verfasst wurden“, bezeichnet. Sollte zutreffen, daß Hubert Aiwangers Bruder Autor dieses, naja, Textes ist, „bleibt aber immer noch die Frage offen, warum Hubert Aiwanger diese ekelhaften Pamphlete in der Schultasche mit sich trug. Doch wohl nicht, um die Texte verschwinden zu lassen.“

Ein Text diesen „abscheulichen Ausmaßes“ könne die Wertung als „Jugendsünde“nicht für sich beanspruchen, schreibt Siegfried Zagler. Nun müsse in der politischen Wertung eine Rolle spielen, dass die Leistung der Reportage in der Süddeutschen Zeitung darin bestand, ein politisches Psychogramm zu liefern, das nachweist, dass Aiwanger rechtsradikale und verschwörungstheoretische Wurzeln hat. „Mit dieser Irrläufer-Vita“ sei Hubert Aiwanger selbst im rechtskonservativen Lager nicht mehr haltbar und die Södersche CSU sollte flugs eine erneute Koalition mit der Aiwanger-Partei kategorisch ausschließen und die Entlassung als Wirtschaftsminister betreiben.

„Hubert Aiwanger ist nicht mehr nur die verspätete Rache der Stammtische und ein begnadeter Bierzelt-Rhetoriker, Aiwanger wurde mit der SZ-Veröffentlichung zu einem gefährlichen Rechtspopulisten decodiert“. Die Freien Wähler hätten einen gefährlichen Rechtspopulisten als Frontmann. Wegschauen und weghören, verharmlosen, so die Reaktionen im Klientel der Freien Wähler, wo „höchste Sensibilität vonnöten“ wäre „Umso wichtiger ist es, dass die bürgerlichen Parteien eine Brandmauer für Aiwanger hochziehen.“ Das gilt gewiß nicht nur in Bayern.

Beitragsfoto: Hubert Aiwanger (r.) mit Beatrix von Storch (m.) und Rolf Baron von Hohenau (l.). Foto: Robert Andreasch

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.