Klaus Schwigon war von 2013 bis 2016 Organist unserer Kirchengemeinde (Hilgen-Neuenhaus). Er wurde als 15jähriger Jugendlicher eingestellt. Weil er noch so jung war, war damals eine Ausnahmegenehmigung des Minsteriums erforderlich. Die Orgelmusik von Klaus war so außergewöhnlich wie er selbst. Schon damals war es ihm ein besonderes Anliegen, durch seine Musik Menschen zu berühren und Gottes Evangelium zu verkündigen. In freien Improvisationen nahm er das Thema des Gottesdienstes bei der Orgelmusik zum Ausgang wieder auf. Seine virtuosen Klangbilder formten eigene Predigten. Es war ihm ein Leichtes, Orgel und Celesta gleichzeitig zu spielen. Unvergessen sind seine Konzerte mit Bibeltextvertonungen.
In mehreren Projektchören gelang es Klaus Schwigon, unterschiedliche Menschen zu motivieren, musikalisch das Beste aus sich herauszuholen. Es war ihm immer wichtiger, zur Ehre Gottes zu musizieren als für den eigenen Applaus.
Nach dem Abitur beschäftigte er sich mit dem Orgelbau und entdeckte die Kommunität Taizé für sich. Er war immer ein Mensch auf spiritueller Suche. Am 19. Februar begab er sich von unserer Gemeinde aus auf den Jakobsweg. In dem Gottesdienst an diesem Sonntag drückte er die Bitte um inneren Frieden musikalisch mit “da pacem cordium” (Friede dem Herzen) eindrücklich aus.
Am 19. Juli ist Klaus Schwigon in Laredo/Spanien verstorben. Wir bitten Gott, dass er Klaus liebevoll in seine Arme aufnimmt und ihm den Frieden schenkt, nach dem er sich immer gesehnt hat. Mögen seine Eltern und Schwestern Kraft geschenkt bekommen, mit dem Verlust weiterzuleben.
Unendlich dankbar sind wir, dass Klaus Schwigon in unserer Gemeinde die Orgel gespielt, gesungen und Chöre dirigiert hat. Durch seine Musik hat er uns oft den Himmel aufgeschlossen. Die ökumenische Trauerfeier findet am Mittwoch, den 9. August, um 12 Uhr in der Katholischen Kirche in Leverkusen Quettingen statt. Die anschließende Beisetzung erfolgt auf dem Friedhof Quettingen.