Tag des Wassers am 22. März: Den Wandel durch Zusammenarbeit beschleunigen
Am 22. März, dem internationalen Tag des Wassers, richtet sich jedes Jahr der Blick auf das Element Wasser als wichtige Lebensgrundlage, schützenswerte Ressource und Lebensraum. 1992 hatten die Vereinten Nationen diesen Gedenktag ausgerufen, denn ohne Wasser gibt es kein Leben.
In diesem Jahr lautet das Motto „Accelerating Change – Den Wandel beschleunigen“ oder auch „Gemeinsam schneller zum Ziel“.
Die globalen Herausforderungen wie Auswirkungen des Klimawandels mit Dürren, Starkregen und Hochwasser, Anpassungsstrategien an den Klimawandel, Versorgung von Bevölkerung und Unternehmen mit Wasser, Siedlungswasserwirtschaft, Schutz und Erhalt von Gewässern als Lebensraum für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt u.v.m. hat auch der Wupperverband auf der Agenda. Er erfüllt seine Aufgaben im gesamten Flussgebiet der Wupper von der Quelle bis zur Mündung für seine Mitglieder und die Bevölkerung. In seiner genossenschaftlichen Struktur bearbeitet er seine Aufgaben über kommunale Grenzen hinweg und in enger Kooperation mit den Mitgliedern und vielen weiteren Partnern und Beteiligten. So findet das diesjährige Motto des Weltwassertags, den Wandel gemeinsam zu beschleunigen, in dieser Struktur eine breite Basis.
Gemeinsam für gutes Trinkwasser
In der Wasserversorgung arbeiten der Wupperverband als Betreiber von drei Trinkwassertalsperren und die Versorgungsunternehmen Hand in Hand. Der Verband stellt qualitativ hochwertiges Rohwasser aus den Talsperren bereit, das von den Versorgungsunternehmen zu Trinkwasser aufbereitet und an die Haushalte verteilt wird. In Kooperationen von Wasserwirtschaft und Landwirtschaft in diesen Talsperren-Einzugsgebieten ziehen alle an einem Strang, um im vorsorglichen Gewässerschutz Beeinträchtigungen der Talsperren oder ihrer Zuflüsse zu vermeiden. Auch die Forstwirtschaft spielt für den Wasserhaushalt eine wichtige Rolle, insbesondere in den Schutzwäldern, die der Wupperverband an seinen Talsperren betreibt.
Gemeinsam für optimierte Abwasserreinigung
Der Wupperverband betreibt elf Kläranlagen und reinigt dort die Abwässer aus Haushalten und Unternehmen. Auch an der Schnittstelle zu den kommunalen Kanalnetzen, die das Abwasser zu den Kläranlagen leiten, arbeiten die Beteiligten zusammen. Auf Wunsch der Kommunen kann der Verband diese auch in der Kanalnetzbewirtschaftung unterstützen. Die Abwasserableitung und –reinigung gemeinsam optimieren bringt Vorteile für den Gewässerschutz und die Daseinsvorsorge für die Bevölkerung.
Gemeinsam für Hochwasservorsorge
Auch in der weiteren Verbesserung der Hochwasservorsorge ist Zusammenarbeit eine zentrale Säule. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen können wir die Anpassung an die Klimafolgen gestalten. Hier erarbeiten beispielsweise Wupperverband, Kommunen und Kreise gemeinsam die Priorisierung und anschließende Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen. Auch die Umsetzung von Projekten steht im Zeichen dieser Zusammenarbeit. Ein Beispiel ist die aktuelle Baumaßnahme für das kombinierte Hochwasser- und Regenrückhaltebecken Bornberg. Dies setzt der Wupperverband als Bestandteil seines Zukunftsprogramms Hochwasserschutz gemeinsam mit den kommunalen Partnern im Rahmen des Wuppertaler Hochwasserprioritätenkonzeptes um.
Gemeinsam für natürliche Gewässer
Der Wupper und ihren Nebenbächen wieder mehr Raum und Natürlichkeit zu verleihen, ist eine zentrale Aufgabe des Wupperverbandes. Seine Projekte am Gewässer und in Ufer- und Auenbereichen sind nur dann möglich, wenn Grundstücke durch Kommunen, Unternehmen, Eigentümer und Pächter zur Verfügung gestellt werden. Durch einen kooperativen Ansatz konnte der Wupperverband für Gewässerentwicklung rund 100 Hektar Flächen erhalten. Durch die Kooperation und die Unterstützung durch Kommunen und ansässigen Unternehmen konnten in den letzten Jahren umfangreiche Gewässerprojekte verwirklicht werden, z. B. an der oberen Wupper, in Wuppertal-Laaken sowie in Elberfeld und Sonnborn.
Gemeinsam für Artenvielfalt
Viele Partner arbeiten daran mit, dass die Gewässer im Wuppergebiet wieder zu artenreichen Flüssen werden bzw. bereits vorhandene Arten ihr Refugium behalten. Hier greifen die Aufgabenbereiche des Wupperverbandes, z. B. Gewässerprojekte wie Renaturierungen und Bau von Fischaufstiegen, mit dem Umwelt- und Naturschutz ineinander. Dies reicht von der Wiederansiedlung von Fischen durch die ehrenamtlichen Mitglieder der Fischereivereine im Rahmen des Wanderfischprogramms NRW bis hin zu den Artenschutzprojekten, die die Biologischen Stationen im Wuppergebiet im Rahmen des Umweltnetzwerks mit dem Wupperverband gemeinsam umsetzen.
Gemeinsam für Gewässerschutz: Was kann jeder tun?
Bei allen Themen rund um das Wasser ist jede und jeder Einzelne gefragt, einen Beitrag zum Schutz dieser lebenswichtigen Ressource zu leisten. Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, wie wertvoll Wasser ist und wie aufwändig es zu Trinkwasser aufbereitet und nach Gebrauch als Abwasser gereinigt wird. Daher appelliert der Wupperverband an die Menschen, mit Wasser sorgsam umzugehen, keine Abfälle oder Medikamentenreste in die Toilette zu werfen, möglichst ökologisch verträgliche Reinigungsmittel zu verwenden und diese sparsam einzusetzen.
Informationen und Faltblätter hat der Verband auf seiner Homepage bereitgestellt.https://www.wupperverband.de/service/wissen-und-lernen/themen/was-gehoert-nicht-ins-abwasser
Auch Grundstückseigentümer können einen wichtigen Beitrag leisten, in dem sie z. B. keine Insektizide verwenden, die bei Regen ins benachbarte Gewässer geschwemmt werden. Auch Grünschnitt sollte nicht in der Nähe eines Bachs gelagert werden. Wenn dies durch Regen in den Bachlauf gespült wird, kann es dort zu Verstopfungen führen.
Beitragsfoto: Tag des Wassers – Trinkwassertalsperre Große Dhünn © Wupperverband