Dilemma? Nö

VON WOLFGANG HORN

Eigentlich ist es doch einfach: Wenn ich mich entscheiden muß zwischen, sagen wir: der sozialen Grundsicherung für Kinder, damit nicht große Personengruppen derer weiter in die Armut rutschen, die die Zukunft des Landes darstellen, und weil man ohnehin helfen muß, wo Not herrscht, oder der Herstellung von iFuel, künstlichem Sprit, damit einige wenige Sportfahrer auch nach dem Verbot der Verbrennermotoren ihrem Porsche noch etwas Flüssiges gönnen können und das Ganze als „technikoffen“ durchgeht. Die meisten Menschen entschieden sich für die Grundsicherung von Kindern. Weil sie, die Mehrheit, sich von sozialen Erwägungen rühren läßt, was Politikern abtrainiert worden zu sein scheint. Wer sich für Sprit entscheidet und gegen die soziale Sicherung von Kindern, entscheidet sich auch gegen den Rat der meisten Fachleute auf dem Gebiet der Energie und der Mobilität. Jene, die jetzt erst einmal die finale Aufstellung des Haushaltes aufschieben, befinden sich mithin nicht in einem Dilemma. Nö. Es spricht sowenig für den Sprit aus erneuerbaren Energien und soviel für die soziale Förderung von Kindern, ihre Bildung, ihre Zukunft, daß man eigentlich innehalten muß, wenn das Wörtchen iFuel in die Debatte gerät. iFuel ist gleichsam der Indikator für lobbygetriebene Energie- und Klimapolitik, für die Vernachlässigung von Bildung und der sozialen Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen. Kein Dilemma. Lupenreine Interessenpolitik. Knallhart. That’s it.

Kommentare (2) Schreibe einen Kommentar

    • Stefan Wiersbin
    • 13.03.23, 13:56 Uhr

    ….und, jeder der Stolz darauf ist, dass Wermelskirchen den Bundesfinanzminister hervor gebracht hat, sollte sich eigentlich für die Haltung von Herrn Lindner schämen. Aber, die Haltung von CDU/CSU in dieser Frage, wie in fast allen anderen sozialpolitischen Fragen ist nur zum schämen.

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