Wenn es knallt, wird Zukunft Wermelskirchen wach

Andreas Müßener erwartet Punkte und fordert Nachbesserungen im Bereich der Kapazitäten

VON WOLFGANG HORN

Da haben Räuber nun nächtens zum dritten Mal einen Bankautomaten in der Stadt gesprengt, bevor sie auf der Flucht über der Autobahn mit der Mittelleitplanke ins Gehege kamen und zu Fuß fliehen mußten. Bevor sich aber noch der Rauch der Detonation richtig verziehen konnte, scheint Andreas Müßener, Hauptdarsteller von „Zukunft Wermelskirchen“, seinen bereits im November 2021 an die Bürgermeisterin gerichteten offenen Brief als Textsteinbruch für eine erneute öffentliche Depesche an die Bürgermeisterin genutzt zu haben. Heute schrieb der Stadtverordnete Müßener, daß er von der Bürgermeisterin, Marion Lück, die Bildung einer Arbeitsgruppe in der Verwaltung erwarte, „die Punkte erarbeitet, mit denen man in Gespräche mit Verantwortlichen des Kreises eintreten kann“. Nun soll wohl die Zeit, in der das Polizeibüro in Wermelskirchen besetzt ist, von den Tagesstunden „morgens bis frühen Nachmittag“, (…) „wo eher weniger Kriminalität zu erwarten ist“ in die Randzeiten morgens, abends oder gar nächtens verlegt werden. Am besten wäre das Polizeibüro wohl besetzt, wenn sich die Automatensprenger und Bankräuber in der Stadt zu schaffen machten. Das wird man indes selbst mit der allerbesten Koordination mit der Kreisverwaltung kaum hinbekommen. Der Bereich im „Dreieck Bank, Rathaus und Polizeidienststelle“ müsse besonders geschützt werden, so der Spezialist für kommunale Sicherheit, Andreas Müßener. Ja? Warum eigentlich? Warum nicht die Eich. Warum nicht die Kölner Straße? Oder die Jörgensgasse? Einerlei. Die Polizeiwache in Burscheid müsse einen doppelt so großen Raum abdecken wie die Wache in der Kreisstadt. Hier seien „Nachbesserungen im Bereich der Kapazitäten“ fällig. Von einer nachts personell besser besetzten Wache in Burscheid geht also mehr Sicherheit für die Bürgerinnen in Wermelskirchen aus, so daß weniger Bankautomaten in die Luft gejagt werden? Erkunden die Panzerknacker vor ihren Coups die Dienstpläne in Burscheid? Bullshit. Hier wird, mal wieder, das alte Lied von der mangelnden Sicherheit gesungen. Mit schiefer Melodei und mißratenen Lyrics. Ein Ohrwurm, ein Hit der Zukunft in Wermelskirchen wird aus diesem Singsang der Vergangenheit nicht mehr, nicht einmal ein Ballermanndiskothekenkracher. So besoffen können die Wermelskirchener gar nicht sein.

Kommentare (5) Schreibe einen Kommentar

    • Marcus Richter
    • 11.10.22, 19:17 Uhr

    Belächeln, fertig. Nach der nächsten Kommunalwahl dürfte sich das Schauspiel wohl auch erledigt haben.

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    • Joachim Peter
    • 11.10.22, 22:21 Uhr

    Die Beschreibung auf Herrn Müßner müsste lauten „aufmerksamkeitsgeiler alter Mann der Zuviel Langeweile hat“

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    • Mike Galow
    • 12.10.22, 8:32 Uhr

    Ich kann den lieben Herrn Müßener auch nicht leiden, was ja kein Geheimnis ist. Aber Sie Frau Fiedler, sollten sich für den letzten Absatz in Grund und Boden schämen. Pfui Deibel!

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    • Grauganz
    • 12.10.22, 10:36 Uhr

    Ich habe die Kommentare von Frau Fiedler storniert, weil Sie neben Kritik unhaltbare Verdächtigungen und Verletzungen enthielten. Frau Fiedler kann gerne weiter kommentieren, allerdings ohne derartige Zutaten.

    Wolfgang Horn

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    • Heidbüchel
    • 13.10.22, 19:02 Uhr

    Der Einwand von Herrn M ist nicht tragbar. Gegen solche kriminelle Eigenschaften nützt auch eine permanente Präsenz nicht.

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