130 Einsatzkräfte in Overath geehrt

Respekt und Anerkennung für den Dienst während der Flutkatastrophe 2021

Rheinisch-Bergischer Kreis | Landrat Stephan Santelmann hat 130 Feuerwehrmänner und -frauen aus Overath mit der Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille geehrt. Diese Auszeichnung wurde für die Teilnahme an dem besonderen Einsatz während der Flut am 14. und 15. Juli 2021 verliehen.

Am 14. und 15. Juli des vergangenen Jahrs ereignete sich eine der größten Naturkatastrophen in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Betroffen waren große Teile des Landes, auch der Rheinisch-Bergische Kreis. Die kreisangehörigen Feuerwehren, darunter die Overather Einsatzkräfte, wurden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. „Aber dennoch erlebten wir eine Einsatzsituation, die alles bisher Dagewesene bei Weitem übertraf“, sagt Landrat Stephan Santelmann.

Das Sturzflutereignis verwandelte kleine Bäche in reißende Fluten. Ganze Ortsteile wurden überschwemmt. Menschen wurden in ihren Häusern eingeschlossen und mussten in Sicherheit gebracht werden. Viele Gebäuden wurden vom Wasser beschädigt, Bäume entwurzelt, Infrastruktur zerstört. Hierdurch kam es zu über 3.000 Einsätzen im Rheinisch-Bergischen Kreis. Innerhalb von 50 Stunden arbeitete die Overather Feuerwehr mehr als 400 Einsätze ab. Einsatzschwerpunkt war das Sülztal. Mehrere Personen, darunter Rollstuhlfahrende und bettlägerige Menschen, wurden aus überschwemmten Unterkünften gerettet. Die Feuerwehr selbst war von viele Schäden betroffen, unter anderem am Feuerwehrgerätehaus und in der Feuerwehrzentrale. Ein Feuerwehrmann wurde per Boot aus dem Feuerwehrtechnischen Zentrum befreit. Eine Feuerwehrfrau erlitt leichte Verletzungen durch einen Stromschlag. Im Rahmen der überörtlichen Hilfe unterstützte die Feuerwehr Overath ihre Kameradinnen und Kameraden in Rösrath. Die Overather Wehr wurde ebenso unterstützt: Die Feuerwehren aus den oberbergischen Kommunen Bergneustadt und Reichshof entsandten 62 Einsatzkräfte.

„Die Overather Feuerwehr war mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz und war dauerhaft Anlaufstelle für den Führungsstab des Kreises. Sie waren für unsere Bürgerinnen und Bürger da. Sie haben auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass sich die Menschen, gerade in Notsituationen, auf sie verlassen können. Hierfür gilt ihnen allen mein aufrichtiger Respekt und meine Anerkennung“, so Landrat Stephan Santelmann.

Die Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille

Die altsilberne Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille wurde nach der Flut in NRW eigens für diesen Zweck gestiftet. Sie trägt auf der Vorderseite die Kurzbezeichnung des Einsatzes „Unwetterkatastrophe 2021“ sowie den Schriftzug „Dank den Helferinnen und Helfern“. Auf der Rückseite befindet sich das nordrhein-westfälische Landeswappen. Zusätzlich erhielten die Medaillenträgerinnen und -träger eine Urkunde. Landesweit erhalten insgesamt 62.000 Helferinnen und Helfer von Berufs- und freiwilligen Feuerwehren, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft und Polizei die Auszeichnung. Im Rheinisch-Bergischen Kreis werden insgesamt 1.212 Personen geehrt. Die Ehrungen werden in den kommenden Wochen in allen acht Kommunen durchgeführt.

Beitragsfoto: 130 Feuerwehrmänner und -frauen aus Overath wurden mit der Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille ausgezeichnet (c) Rheinisch-Bergischer Kreis / Joachim Rieger

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