Ehrenamtliche von Arbeiterkind.de unterstützen beim Berufsstart
Kinder aus Familien ohne akademische Tradition haben mit vielen Nachteilen im Bildungssystem zu kämpfen. Dass die soziale Herkunft bis in den Berufseinstieg hinein eine prägende Komponente für Arbeiterkinder darstellt, unterstreicht nun auch eine neue Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).
Bettina Pettinger und Fabian Kratz vom Institut für Soziologie der LMU haben in Zusammenarbeit mit der Universität Lausanne dazu einen neuen Ansatz entwickelt. Dieser zeigt nun auf, welchen Einfluss die Ressourcen der Eltern, wie etwa das berufliche Netzwerk oder die finanzielle Situation, auf den Berufsweg des Kindes haben: „Beim Berufseinstieg ist Leistung noch nicht so sichtbar, zugleich zählen Auslandsaufenthalte und Praktika, die sozial selektiv sind, sowie das Netzwerk der Eltern. Junge Akademikerinnen und Akademiker, deren Eltern über wenige Ressourcen verfügen, haben daher eher Probleme beim Jobstart“, sagt der LMU-Soziologe Dr. Fabian Kratz in einer Pressemitteilung der Universität. Einen „Happy Start“ hätten hingegen die Kinder aus hochgebildetem Elternhaus, so die Forscher:innen.
Um Hochschulabsolventen:innen aus nichtakademischen Familien beim Einstieg in ihr Berufsleben zu unterstützen, bietet die gemeinnützige Organisation ArbeiterKind.de seit Jahren ein Berufseinstiegsprogramm an. Im Rahmen dieses Mentoringprogramms unterstützen Berufserfahrene Erstakademiker:innen bei ihrem Start in den Job. Die Mentor:innen helfen ihren Mentees mit praktischen Tipps und vor allem mit ihren eigenen Erfahrungen bei allen Fragen rund um die Arbeitswelt. Auch wird ein Workshop- und Webinar-Programm mit Themen rund um den Berufseinstieg angeboten.
ArbeiterKind.de ist die größte bundesweite, gemeinnützige und spendenfinanzierte Organisation zur Unterstützung von Studierenden der ersten Generation und informiert seit 2008 Interessierte über Studieneinstieg, Finanzierungsmöglichkeiten, Studienwahl und -organisation. Dabei möchte ArbeiterKind.de gerade junge Menschen aus Familien ohne akademische Tradition den Zugang zu Hochschulen und Universitäten erleichtern. Die Organisation, deren Angebote alle kostenfrei sind und die von rund 6.000 Ehrenamtlichen an 80 Standorten deutschlandweit getragen wird, wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Engagementpreis. Im Oktober 2018 erhielt die Gründerin und Geschäftsführerin Katja Urbatsch das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Weitere Informationen:
www.arbeiterkind.de | www.arbeiterkind.de/spenden