NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (DXCXXIX)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 135,079 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 97.511 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 37.568 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen bei mehr als 24,1 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 821,7 von 733,4 am Vortag. 234 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 134.155. Das RKI macht darauf aufmerksam, dass die Zahlen über die Osterfeiertage wegen einer geringeren Zahl an Tests und weniger Meldungen schwankten und es zu Untererfassungen kommen konnte. Die Zahl der Covid-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, ist mit 1614 im Vergleich zum Vortag leicht gesunken (-33). 628 Menschen werden invasiv beatmet. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des DIVI-Intensivregisters hervor. Bundesweit sind demnach 83,5 Prozent der Intensivbetten belegt (20.312 belegte Betten). Der Wochenvergleich bietet aufgrund der vorausgegangenen Osterfeiertage wenig Aussagekraft. Der aktuelle Tageszuwachs liegt deutlich über dem Niveau von Freitag vergangener Woche. Allerdings war das Meldeaufkommen am Karfreitag, 15. April feiertagsbedingt niedrig. Im Vergleich zum Freitag vor zwei Wochen (8. April) zeigt sich ein leichter Rückgang um 7,7 Prozent. Bei der Anzahl der täglich gemeldeten Todesfälle geht es im Vergleich zum Freitag vor zwei Wochen ebenfalls nach unten: Am 8. April registrierten die Landesbehörden in der Summe 333 Verstorbene im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Unter den Bundesländern hat Berlin mit weitem Abstand die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz. Sie liegt bei 413,3. Im angrenzenden Brandenburg liegt der Wert mit 559,4 am zweitniedrigsten. Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist den erfassten Daten von Freitag zufolge auf 1142,0 gestiegen. Das geht aus den Zahlen der Landesmeldestelle hervor (Stand: 19.42 Uhr). Am Tag zuvor hatte die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen bei 982,7 gelegen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen wurde am Freitag mit 6662 angegeben, nach 6825 am Vortag. Die Hamburger Gesundheitsbehörde wird künftig nur noch wöchentlich über den Verlauf der Pandemie berichten. Mit dem Auslaufen der von der Bürgerschaft festgestellten pandemischen Lage werde auch die tägliche Veröffentlichung der Zahlen eingestellt, sagte Behördensprecher Martin Helfrich. Ab Mai würden dann immer dienstags im Internet die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der nachgewiesenen Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, die Zahl der Infizierten in den Hamburger Krankenhäusern und die der Corona-Intensivpatienten veröffentlicht. Die am schwersten betroffene Region in Deutschland ist derzeit der Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1758,9. Die zweithöchste Inzidenz mit einem Wert von 1658,7 meldet der hessische Landkreis Vogelsbergkreis, gefolgt von Oldenburg mit einer Inzidenz von 1635,4 und dem Kreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen mit 1613,6. Rund 3200 Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen können zum Schulstart nach den Ferien wegen eines positiven Corona-Tests nicht in die Schule gehen. Dies ergeben Meldungen der Schulen, teilt ein Sprecher des Kultusministeriums in Hannover mit. Am Mittwoch war der erste Schultag nach den Osterferien. Etwas mehr als 1000 Schulbeschäftigte, darunter mehr als 800 Lehrer, waren demnach am Mittwoch von einem positiven Test betroffen. Künftig werden Schulen diese Zahlen laut Ministerium nur noch einmal wöchentlich melden. In einem Gefängnis in Hamburg-Fuhlsbüttel werden 46 Gefangene positiv auf Corona getestet.Nach Angaben der Justizbehörde wurden die ersten Fälle bei einer der regelmäßigen Testungen am Mittwoch bekannt und durch PCR-Tests bestätigt. Die Betroffenen, die in mehreren Stationen der Justizvollzugsanstalt einsitzen, werden in ihren Hafträumen isoliert. Schwere Verläufe gebe es zunächst nicht. Bis zum Abschluss der Reihentestung am Freitag mussten auch alle anderen Gefangenen zum Schutz vor einer Infektion vorsorglich isoliert bleiben. In der Anstalt gelte außerdem eine Maskenpflicht für alle, auch für Besucher, hieß es. Die Zahl der Corona-Infektionen von Hamburger Gefangenen habe vor dem Ausbruch in Fuhlsbüttel bei 14 gelegen.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz wendet sich gegen eine Ende der kostenlosen Schnelltests. “Nur Ignoranten können heute die Einstellung der Bürgertests fordern”, sagt Stiftungsvorstand Eugen Brysch. “Denn der Blick für die Realität braucht Fakten.” Dazu gehörten weiterhin hohe Inzidenzen, “eine exorbitante Positivquote bei den PCR-Tests und eine erschreckend hohe Anzahl von Toten”. “Bürgertests sind oft die Einflugschneise für eine faktenbasierte Pandemiebekämpfung”, so Brysch weiter. “Beim Wegfall der kostenlosen Testmöglichkeiten wird die Vorfeldbeobachtung in der Pandemie abgeschaltet.” Auch weil die aktuellen Impfstoffe nicht umfassend gegen die Omikron-Variante schützten, sei eine solche Forderung “absurd”. Mehrere ärztliche Verbände hatten sich zuvor für ein Ende der kostenfreien Bürgertests ausgesprochen. Auch ohne Pflicht tragen die meisten Menschen in Deutschland beim Einkaufen weiterhin eine Corona-Schutzmaske. In einer Erhebung des Einzelhandelsverbandes HDE gaben laut einem Bericht der “Rheinischen Post” 81 Prozent der Unternehmen an, die Mehrheit ihrer Kunden setze im Geschäft weiterhin die Maske auf. Die Maskenpflicht im Einzelhandel war mit dem neuen Infektionsschutzgesetz abgeschafft worden. Laut HDE-Erhebung bitten 37 Prozent der Unternehmen ihre Kunden darum, Maske zu tragen. Das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommern kippt die Corona-Hotspot-Regelung für das Bundesland. Es gibt einem einstweiligen Rechtsschutzantrag in wichtigen Punkten statt. Die außer Vollzug gesetzten Schutzmaßnahmen beträfen insbesondere das Abstandsgebot und die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske oder Atemschutzmaske, teilt eine Gerichtssprecherin in Greifswald mit. Die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) hatte die Landesregierung bereits am Gründonnerstag weitgehend aufgehoben. Bayern sieht sich durch den Gerichtsentscheid bestätigt. Wegen des massenhaften Wegfalls von Teilzeitjobs im Zuge der Corona-Krise ist das Armutsrisiko in Deutschland gestiegen. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer Erhebung, die der “Welt am Sonntag” laut einem Vorabbericht vorliegt. Demnach ist die Zahl der Teilzeitjobs 2020, im ersten Jahr der Pandemie, um 600.000 gesunken. “Beschäftigte in diesen Jobs sind weder sozial abgesichert, noch erhalten sie Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld. Vielen von ihnen droht Altersarmut”, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der Zeitung. Besonders betroffen seien Frauen. Der Deutsche Städtetag fordert die Bundesregierung auf, zügig Vorkehrungen gegen eine mögliche weitere Welle im Herbst zu treffen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagt der “Rheinischen Post”, man vermisse bisher Vorbereitungen der Bundesregierung. “Wir brauchen einen Notfallplan für neue Infektionswellen.” Virologen sagten klar, dass eine neue Corona-Welle im Herbst sicher sei, erklärt Dedy. “Sie wissen nur noch nicht, welche Virus-Variante es sein wird.” Der Bund müsse daher etwas in der Schublade haben für den Fall, dass neue Virusvarianten bekämpft werden müssten. So könne es etwa notwendig sein, dass in ein paar Monaten die Maskenpflicht im Einzelhandel wieder eingeführt werden müsse, weil eine gefährliche Virusvariante auftrete. 

Fast drei Viertel der Menschen (72,4 Prozent) in Schleswig-Holstein sind mindestens einmal geboostert. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts hervor. Am niedrigsten ist die Quote in Thüringen (52,1 Prozent) und Brandenburg (52,2 Prozent), wo etwas mehr als die Hälfte der Menschen eine Auffrischimpfung erhalten haben. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 59,2 Prozent. Der Bund hat einem Bericht zufolge für Covid-19-Schutzimpfungen bislang rund 5,8 Milliarden Euro ausgegeben.Das geht aus der Regierungsantwort auf eine Anfrage von Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hervor, wie die “Welt am Sonntag” vorab berichtet. Stichtag war demnach der 13. April. Den Angaben zufolge hatten sich die Kosten für den Bund bis Mitte Dezember noch auf rund 3,2 Milliarden Euro belaufen. Im Dezember 2021 hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) einen Impfstoffmangel diagnostiziert und massive Nachbestellungen in Auftrag gegeben. Inzwischen ist die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen deutlich zurückgegangen, weshalb es Befürchtungen gibt, ein Teil der Vakzine könnte verfallen. Derzeit werden durchschnittlich täglich nur noch 12.000 Impfungen verabreicht.

Wegen fehlender Transparenz bei den milliardenschweren Verträgen über den Kauf von Corona-Impfstoffen verklagen mehrere Europaabgeordnete der Grünen die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof. “Die Klage folgt auf die wiederholte Weigerung der EU-Kommission, ungeschwärzte Fassungen der Verträge vorzulegen”, teilt die Grünen-Fraktion mit. Die fünf Klägerinnen, unter ihnen auch die Deutsche Jutta Paulus, fordern Zugang zu den vollständigen Verträgen. “Geheimhaltung ist ein Nährboden für Misstrauen und Skepsis und hat in öffentlichen Vereinbarungen mit Pharmaunternehmen nichts zu suchen”, sagt Paulus. Konkret fordern die Abgeordneten etwa die Offenlegung der Preise für die Impfdosen, der Vorauszahlungen sowie der Bedingungen für Impfstoffspenden. Die Niederlande melden 2628 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 2868 Fällen. Italien meldet 73.212 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 58.497 Fällen. Neue Todesfälle wurden zuletzt 202 gemeldet. In Großbritannien ist ein Corona-Patient über einen Rekordzeitraum von 16 Monaten ununterbrochen mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Bei dem oder der Betroffenen seien 505 Tage lang bis zum Tod alle Tests positiv ausgefallen, berichtet ein britisches Forscherteam in einer neuen Studie, die auf dem Europäischen Kongress für Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Lissabon vorgestellt werden soll. Der bisherige Rekord lag bei 335 Tagen. Für ihre Studie untersuchten Forscher vom King’s College London und des Londoner Krankenhauses Guy’s and St. Thomas’ zwischen März 2020 und Dezember 2021 die Fälle von neun Patienten, deren Immunsystem aufgrund von Organtransplantationen, HIV, Krebs oder anderen medikamentösen Behandlungen geschwächt war. Alle waren mindestens acht Wochen lang positiv, zwei sogar über ein Jahr. In Großbritannien ist die Zahl der Neuinfektionen weiter rückläufig. Laut Behörden wurden zuletzt binnen eines Tages 19.795 neue Fälle verzeichnet. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 26.518 Fällen. Neue Todesfälle wurden zuletzt 279 gemeldet. Malta will sich ab dem kommenden Monat von einem Großteil seiner Corona-Beschränkungen verabschieden. Ab dem 2. Mai müssen die Menschen im kleinsten EU-Land in Geschäften, Büros oder öffentlichen Gebäuden keine Masken mehr tragen, wie Gesundheitsminister Chris Fearne ankündigt. Wer nach Malta reist, braucht außerdem kein Einreiseformular mehr. Auf den Flügen gilt allerdings noch die Maskenpflicht, und bei der Einreise werden ein Corona-Impfnachweis, ein negativer Test oder ein Genesungsnachweis verlangt. In Tschechien flaut das Infektionsgeschehen langsam ab: Die Behörden melden 2164 Neuinfektionen binnen eines Tages, am Mittwoch in der Vorworche waren es 1251. Das zeigt sich deutlicher im Sieben-Tage-Schnitt: Lag der Wert vor einer Woche noch bei 2918, ist der Durchschnittswert heute mit 1878 deutlich niedriger. Aktuell gelten knapp 27.000 Menschen als infiziert. Seit Pandemie-Beginn sind in dem Land 3.892.504 Infektionen nachgewiesen worden, mehr als 40.000 Menschen starben in Zusammenhang mit einer Virusinfektion.

Behörden haben weltweit mehr als 506,43 Millionen Corona-Infektionen registriert. 6.610.582 Millionen Menschen sind daran gestorben. Dies geht aus Reuters-Daten hervor. Nach Wochen des harten Lockdowns geht Shanghai kleine Schritte in Richtung Öffnung. In einigen Gebieten der Metropole dürfen Menschen die Quarantäne verlassen, erste Waren rollen wieder vom Band – von Normalität kann so schnell jedoch keine Rede sein. Im Bemühen um eine Wiederbelebung des angeschlagenen Tourismussektors nach der Pandemie kippt Thailand auch die letzten Restriktionen für geimpfte Touristinnen und Touristen. Ab Anfang Mai benötigen alle vollständig geimpften Einreisenden keinen negativen PCR-Test mehr und müssen sich auch nicht mehr in Erwartung von Testergebnissen isolieren, wie die Behörden mitteilen. Nötig sind dann nur noch Nachweise einer vollständigen Impfung und einer Krankenversicherung. Wer ungeimpft ist, hat die Wahl zwischen der Vorlage eines negativen PCR-Tests, der nicht älter als drei Tage sein darf, oder einer Quarantäne im Hotel für fünf Tage.

Beitragsfoto © RobbieWi (Pixabay)

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