Wermelskirchener mißt sich mit deutscher Tennis-Elite

Von JOACHIM ZAPPE

Wie sagt man so schön: „ Je oller, je doller“. Wenn man das sagt, meint man das nicht negativ, sondern eher positiv-anerkennend. Zutreffend ist das auf jeden Fall für Dr. Elmar Borchardt, den Tennisspieler  von Tura Pohhausen Tennis e.V. Der mittlerweile 78 Jahre alte Bollinghausener nimmt am Wochenende an den Deutschen Hallen-Tennismeisterschaften  des Deutschen Tennisbundes in Essen teil. In seiner Altersklasse, Ü 75, sind 40 Tennis-Cracks aus ganz Deutschland gemeldet. Insgesamt werden in Essen 800 Turnierteilnehmer erwartet. Elmar Borchardt freut sich besonders auf die Teilnahme, da in der Corona-Pandemie ganz viele Tennisturniere ausgefallen waren. Für Borchardt war das sehr bitter, denn diese Wettkämpfe sind für ihn das „Salz in der Suppe“.

Vor Corona war er bei Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften immer unter die letzten 16 gekommen. Mit seinem Rentenantritt nutzt er jede Gelegenheit,  sich mit den Besten seiner Sportart  zu messen. So schaffte er es durch viele gewonnenen Matches  Turnierpunkte zu sammeln und  sich auf Ranglistenplatz 39 des Deutschen Tennisbundes zu etablieren. Damit ist er zweifelsohne in seiner Altersklasse der beste Tennisspieler in näherer und weiterer Umgebung von Wermelskirchen.  Dazu hat ihn nicht nur seine spielerische Klasse, Glück mit der Gesundheit  und Fitness gebracht, sondern auch die spezielle Philosophie, der er seit Jahrzehnten folgt und die da lautet, „gesund und fit bleiben und vor allem lange genug durchzuhalten, um dann in höheren Altersklassen in der Rangliste ganz vorne zu landen“.

Was aber dazu in besonderem Maße nötig ist,  ist Disziplin und die Passion für den Sport. Das ist bei Borchardt gegeben, denn er gehört zu jenen, die man jederzeit, bei Tag und Nacht zu einem Match auf roter Asche überreden kann. Der Unterstützung der Familie kann er sich sicher sein, denn allesamt sind sie auf den Tennissport programmiert. So führt Tochter Annika Graf Borchardts Heimatclub in Pohlhausen als Vorsitzende an. Schwiegersohn Björn Seide kümmert sich um die Trainingsprogramme der Jugend als Vereinstrainer. Und da ist dann noch eine Schar munterer Enkel, die mit Sicherheit in die Fußstapfen des sportlichen Opas treten werden.

Wie weit es Elmar Borchardt bei diesen Meisterschaften bringen wird, hängt maßgeblich von der Auslosung ab. Ein Blick auf den Turnierplan zeigt, die erste Runde ist seiner Meinung nach machbar. Dann wird es schwierig, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der Wermelskirchener auf die Nummer eins in Deutschland trifft. Hier gilt aber Borchardts Credo “Dabeisein ist alles” und “Geduld haben”, denn in den nächsten Jahren finden ja immer wieder Deutsche Meisterschaften statt.

Zum Beitragsfoto: Nach Abschlusstraining in der WTH: Elmar Borchardt ist – wie der Verfasser dieser Zeilen feststellte – gut vorbereitet für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Essen.

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