Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 175.833 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 13.272 Fälle weniger als am Samstag vor einer Woche, als 189.105 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter auf 1253,3 von 1259,5 am Vortag. 250 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 122.621. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 14,57 Millionen Corona-Tests positiv aus. Nicht nur im Saarland, sondern auch in anderen Bundesländern ist das Fallaufkommen im Vergleich zum Vortag gestiegen. In Berlin kamen laut Robert-Koch-Institut binnen Tagesfrist 9397 neue Fälle hinzu. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich auf 1137,3. Am Tag zuvor lag sie bei 1077,4, etwa auf dem gleichen Niveau wie am Mittwoch (1079,6). Auch in Sachsen stieg die Inzidenz laut RKI erneut: von 1143,5 am Donnerstag auf 1220,4. Binnen 24 Stunden wurden den Gesundheitsämtern den Angaben zufolge 11.737 neue Fälle gemeldet. Für Thüringen gab das RKI den Wert mit 1223,2 an, nachdem er am Donnerstag bei 1183,1 gelegen hatte. 5671 Neuinfektionen waren demnach im Freistaat dazugekommen. In Sachsen-Anhalt stieg der Wert auf 1654,6, wie das RKI mitteilt. Am Donnerstag betrug die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche 1582,3. 7955 Neuinfektionen wurden heute gemeldet. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter leicht rückläufig. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart verzeichnet 1444,1 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei mehr als 1600 gelegen. Die Behörde vermeldete 27.919 Fälle mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus steigt um 39 auf 14.230. Die tatsächliche Zahl der Infektionsfälle dürfte weiter deutlich höher sein. Hintergrund ist die fehlende Nachverfolgung von Kontakten durch die Gesundheitsämter und eine vermutlich hohe Dunkelziffer. Zuletzt war weiter mehr als jeder zweite PCR-Test im Land positiv. Je höher die Positivrate ist, desto größer fällt laut Experten die Zahl der unerkannten Infektionen aus. In Thüringen steigen nicht nur Fallzahlen und Inzidenz, sondern auch der Anteil der Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen. Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein haben nach eigenen Angaben eine Inzidenz <1000. In SH ist der Trend jedoch wieder eindeutig steigend seit einigen Tagen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mahnt, vorsichtig zu sein und nicht zu glauben, die Pandemie sei vorbei. Aktuell gebe es in Deutschland sehr hohe Fallzahlen, die vermutlich sogar noch unterschätzt werden, wie er auf einer Pressekonferenz in Berlin sagt. Die momentan registrierten 200 bis 300 Todesfälle pro Tag zeigten, dass die Krankheitsverläufe nach einer Ansteckung mit der Omikron-Variante nicht unterschätzt werden dürften. Der Verlauf sei zwar länger, aber schließlich doch tödlich. Richtig sei, dass der Scheitelpunkt der Omikron-Welle überschritten sei, aber der Subtyp BA.2 sei auf dem Vormarsch und könne die Fallzahlen wieder in die Höhe treiben. “Diese Variante ist ansteckender, aber scheint nicht schwerer zu verlaufen”, sagt Lauterbach. Der SPD-Politiker appelliert daher an die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten, die beschlossenen Lockerungen bis zum 20. März nicht zu beschleunigen oder gar auszuweiten. Deutschland müsse im Vergleich zu Dänemark und England, die die Maßnahmen weitestgehend aufgehoben haben, einen Sonderweg gehen. Hierzulande gebe es einfach viel mehr Menschen über 60 Jahren, die noch ungeimpft sind.
Im Außenbereich von Gaststätten soll es in Thüringen bald keine 3G-Regel mehr geben. Das geht aus einem Entwurf für die neue Corona-Verordnung hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach muss kein Nachweis für eine Impfung, Genesung oder ein negatives Testergebnis mehr gezeigt werden – es gelten aber Abstand und Maskenpflicht, außer am Tisch. In geschlossenen Räumen von Gaststätten bleibt es bei der 3G-Regelung. Dort müssen Gäste, die weder geimpft noch genesen sind, also einen negativen Test vorzeigen. Die neuen Regeln sollen ab 1. März gelten. Die saarländische Landesregierung lockert Corona-Maßnahmen: Betroffen sind Maskenpflicht, Zugangsregeln, die Begrenzungen bei Veranstaltungen sowie Clubs und Diskotheken. Die Veränderungen an der Corona-Verordnung treten von kommenden Freitag (4. März) in Kraft. Grundlage sind die Beschlüsse von Bund und Ländern von Mitte Februar, wie das Gesundheitsministerium in Saarbrücken am Freitag mitteilte. Bei der Landtagswahl am 27. März gilt in den Wahllokalen die Maskenpflicht und die Einhaltung der Abstandsempfehlung von 1,50 Metern. Die Maskenpflicht gilt ab 4. März im Freien nur noch bei Veranstaltungen. Masken müssen also nicht mehr bei jedem Kontakt draußen getragen werden, bei dem der empfohlene Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. In Innenräumen und bei Veranstaltungen entfällt die Maskenpflicht, wenn 2G-plus eingehalten wird. Der Test darf aber dann nicht älter als sechs Stunden sein.
Heute sind in Schleswig-Holstein mehrere offene Impfaktionen mit dem neuen Mittel von Novavax geplant. In den Impfstellen in Kiel, Lübeck, Neumünster, Itzehoe und Prisdorf gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums auch Impfungen ohne vorherige Anmeldung mit dem Impfstoff des US-Herstellers. Hamburg beginnt ebenfalls mit den Novavax-Impfungen gegen das Coronavirus. Zunächst stünden rund 33.000 Impfstoffdosen zur Verfügung, teilt die Gesundheitsbehörde laut NDR mit. Termine seien ab sofort online buchbar – man könne sich im Rahmen der offenen Impfaktionen der Stadt auch ohne Termin impfen lassen. Impfungen mit dem neuen Corona-Impfstoff des Herstellers Novavax beginnen in Bremen und Bremerhaven ab dem kommenden Dienstag (1. März). Das teilt das Bremer Gesundheitsressort mit. Der Impfstoff wird immer dienstags und donnerstags zunächst ausschließlich in Bremen am Impfzentrum Am Brill sowie in Bremerhaven an denselben Wochentagen an einer Impfstelle in der Innenstadt verabreicht. Für Termine sind Registrierungen nötig, die bereits seit dem 9. Februar möglich sind. Alle bereits registrierten Menschen sollen nun Termine buchen können, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Bislang sind knapp 750 Personen im Land Bremen für eine Impfung mit Novavax registriert. Bremen hat nun 12.000 Dosen des Impfstoffes erhalten. Die Einbeziehung der Apotheken bringt die Impfkampagne bisher nur langsam voran. Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist für Niedersachsen nach zwei Wochen erst 1135 Impfungen in Apotheken aus, für Bremen sogar erst 20. Zur Einordnung: Insgesamt wurden in Niedersachsen zuletzt 126.000 Impfungen pro Woche gezählt. Mitte Februar beteiligten sich jedoch erst 85 von insgesamt 1800 Apotheken im Land an der Impfkampagne – obwohl schon 250 Apothekerinnen und Apotheker entsprechend geschult waren. Viele warteten mit der Impfstoffbestellung noch ab, weil die Nachfrage gering sei, hatte die Apothekerkammer erklärt. Das Impftempo in Deutschland lässt weiter nach. Mit durchschnittlich unter 120.000 Impfungen pro Tag werden derzeit so wenige Menschen geimpft, wie seit über einem Jahr nicht mehr. Zuletzt lag das Impftempo am 11. Februar 2021 unter dieser Schwelle. Wie aus den Daten des Robert-Koch-Instituts hervorgeht, wurden am gestrigen Donnerstag insgesamt 148.763 Impfungen verabreicht. Davon entfielen 10.703 auf Erst- und 35.982 auf Zweitimpfungen. Der überwiegende Teil war demnach die dritte beziehungsweise Booster-Impfung. Den Grundschutz mit der dafür meist nötigen zweiten Spritze haben den Daten zufolge nun 62,7 Millionen Menschen oder 75,3 Prozent aller Einwohner. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung haben mindestens 47,2 Millionen Geimpfte oder 56,7 Prozent der Bevölkerung erhalten. Hamburgs Gesundheitsbehörde wechselt erneut die Impfstrategie. Von Mai an werde es wieder zentrale Impfzentren geben, erklärt die Behörde. Das eine werde vorerst bis Ende des Jahres am Flughafen im Norden der Stadt und das andere ebenfalls bis Ende 2022 in den Harburg Arcaden im Süden eingerichtet. Zuletzt hatte die Stadt das zentrale Impfzentrum in den Messehallen Ende August vergangenen Jahres geschlossen und vor allem durch mobile Impfteams ersetzt. Die mit Abstand meisten Impfungen übernehmen seither und auch weiterhin die niedergelassenen Ärzte. Vor dem Hintergrund der bereits erreichten Impfquoten und der Nachfrage nach Impfungen sei eine kleinere, flexiblere öffentliche Impfinfrastruktur erforderlich, teilt die Behörde auf Nachfrage mit. Den Berichten zufolge sollen an beiden Standorten rund 1000 Menschen pro Woche geimpft werden – möglich wären nach Angaben der Gesundheitsbehörde aber auch jeweils 12.500 Impfungen pro Woche.
Wegen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs mit Corona-Schnelltest sind vier im Alter von 32 bis 50 Jahren ins Visier der Ermittler geraten. Sie sollen von rund 30.000 abgerechneten Tests im Kreis Heilbronn, in Baden-Baden, Stuttgart und Leinfelden-Echterdingen einen großen Teil nicht ausgeführt haben, wie die Polizei mitteilt. Es sei ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden. Drei Männer zwischen 32 bis 48 Jahren und eine 50-jährige Frau sollen die Betrügereien begangen haben. Bei acht Durchsuchungen wurden unter anderem Bargeld und eine Luxusuhr beschlagnahmt. Zudem wurden zwei Verdächtige, ein 48-Jähriger und die 50-Jährige, festgenommen. Sie kamen in Untersuchungshaft. Ein 38-Jähriger habe sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Untersuchungshaft befunden.
Im Zuge der rapide sinkenden Corona-Zahlen wächst auf Mallorca die Hoffnung auf eine deutliche Erholung des Tourismus-Sektors schon im Frühjahr. Im April werden 84 Prozent aller Hotels und Pensionen der spanischen Urlaubsinsel geöffnet sein, wie der mallorquinische Hotelierverband FEHM mitteilt. Zum Vergleich: Im April vorigen Jahres waren gerade einmal 17 Prozent aller Hotels im Betrieb. Der Anteil der geöffneten Touristen-Unterkünfte auf Mallorca soll nach einer FEHM-Umfrage von derzeit 24 Prozent auf 44 Prozent im März und dann im April um weitere 40 Punkte steigen. Für Optimismus sorgt unter anderem die Tatsache, dass Deutschland Spanien wegen der guten Entwicklung der Pandemie vor einigen Tagen von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen hat. Außerdem verkündete Großbritannien jüngst das Ende der Reisebeschränkungen.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat ihre Leitlinien für das Tragen von Schutzmasken in der Corona-Pandemie deutlich gelockert. Aufgrund einer neuen Bewertungsmethode für das Corona-Risiko lebten jetzt mehr als 70 Prozent der Bevölkerung in Gegenden, in denen das Tragen von Masken in Innenräumen nicht länger empfohlen wird, hieß es. Das Tragen einer Schutzmaske in Innenräumen wird fortan nur noch in Regionen mit einem hohen Corona-Risiko empfohlen und nicht mehr in Gegenden mit einem niedrigen oder mittleren Risiko. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt dagegen nach wie vor grundsätzlich eine Maskenpflicht. Die Corona-Lage in Hongkongverschlechtert sich weiter. In den Gefängnissen der chinesischen Sonderverwaltungszone hätten sich mittlerweile mehr als 200 Insassen mit dem Coronavirus infiziert, teilen Vertreter der Strafvollzugsbehörde mit. Für kommende Woche sei mit weiteren Fällen zu rechnen. In Hongkongs Gefängnissen sitzen derzeit mehr als 7200 Häftlinge ein, unter ihnen sind auch zahlreiche politische Aktivistinnen und Aktivisten sowie Teilnehmende pro-demokratischer Proteste. Bis Donnerstag wurden den Behörden zufolge 202 Infektionen bei Häftlingen bestätigt, zudem gab es 135 Verdachtsfälle. Damit hat sich die Fallzahl in Hongkongs Gefängnissen binnen einer Woche mehr als verzwanzigfacht. Auch beim Gefängnispersonal wurden Infektionsherde ausgemacht. Kanada ist das erste Land, das ein Covid-19-Vakzin auf pflanzlicher Basis zugelassen hat. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, erklärten die kanadischen Aufsichtsbehörden, dass der Zwei-Dosen-Impfstoff von Medicago Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren verabreicht werden kann. Für die Impfung von Menschen ab 65 Jahren gebe es aber noch zu wenig Daten. Die Entscheidung stützt sich dem Bericht zufolge auf eine Studie mit 24.000 Erwachsenen, die ergeben haben soll, dass der Impfstoff zu 71 Prozent wirksam ist – allerdings war das, bevor die Omikron-Variante auftauchte. Die Nebenwirkungen seien gering und beinhalteten etwa Fieber und Müdigkeit. Medicago nutzt den Angaben zufolge Pflanzen als lebende Fabriken, um virusähnliche Partikel zu züchten, die das Spike-Protein imitieren. Die Partikel werden aus den Blättern der Pflanzen entfernt und gereinigt. Ein weiterer Bestandteil, eine immunstärkende Chemikalie, die vom britischen Partner GlaxoSmithKline hergestellt wird, werde dann den Dosen hinzugefügt.