Omikron trifft in Rhein-Berg auf viele nicht ausreichend Geimpfte

Den Beitrag von Georg Watzlawek entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Bürgerportal Bergisch Gladbach:

Vor wenigen Wochen musste man sich für eine Booster-Impfung stundenlang anstellen, inzwischen haben die zahlreichen Impfstellen nur wenig zu tun. Dabei fehlt noch immer 69.000 Personen die dritte Impfung – die für eine Abwehr der Omikron-Variante so wichtig ist. Weitere 71.000 Personen im Kreis haben sich noch gar nicht impfen lassen.

Schritt für Schritt hat der Kreis ein Netz von stationären Impfstellen in den Kommunen aufgebaut, in Bergisch Gladbach impft die Feuerwehr an drei Tagen. Aber überall herrscht das gleiche Bild: die Kapazitäten sind bei weitem nicht ausgelastet, im Anmelde-Tool des Kreises sind jede Menge Termine verfügbar.

Das sind Angebote, die eigentlich dringend benötigt werden. „Insbesondere durch die Omikron-Variante ist es wichtig, dass die Auffrischungsimpfung im empfohlenen Zeitraum erfolgt, da das Infektionsrisiko deutlich reduziert wird,“ appelliert Klaus Eckl, der in der Kreisverwaltung für das Thema Impfen verantwortlich ist, an die Vernunft der Bürger:innen. Aber rund 69.000 Menschen in Rhein-Berg haben sich nach ihrer Zweitimpfung noch nicht boostern lassen.

Überall gibt es Impfangebote, die Abstände nach der zweiten Impfung sind drastisch verringert worden, und auch die Fünf- bis Elfjährigen können sich inzwischen impfen lassen. Doch die Impflücken schließen sich nur sehr langsam.

283.000 Personen leben in Rhein-Berg, davon sind bislang weniger als die Hälfte (rund 133.000) dreifach geimpft und damit so gut es geht vor einer Erkrankung durch die Omikron-Variante geschützt.

Hintergrund: Omikron führt zwar in der Regel zu weniger heftige Erkrankungen als Delta, ist aber sehr viel ansteckender. Daher kann diese Virus-Variante sehr rasch zu einer Überlastung der Krankenhäuser und massenhaften Quarantäne führen. Dann würde ein erneuter Lockdown und womöglich auch die Schließung von Schulen und Kitas drohen.

Auffällig ist auch die hohe Zahl von Personen, die sich zwar zweimal hat impfen lassen, aber den Booster noch nicht abgeholt haben; das sind immerhin 69.000 Personen im Rheinisch-Bergischen Kreis. Selbst bei den Über-60-Jährigen haben 14.000 noch nicht den optimalen Impfschutz.

Ungeimpft sind in Rhein-Berg laut Statistik 70.637 Menschen (darunter auch die rund 13.000 bis zu 5-Jährigen, die nicht geimpft werden).

Immerhin rund 6000 Personen haben sich in den vergangenen zwei Wochen zu einer Erstimpfung entschlossen, darunter gehörte aber fast die Hälfte zur Gruppe der Fünf- bis Elfjährigen, für die die Impfangebote gerade erst angelaufen sind.

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