VON WOLFGANG HORN
Wer immer sich mal die Freude gemacht hat, am Jugendfreizeitpark an der Dellmannstraße vorbeizuschauen, wird festgestellt haben, daß dort alle Flächen in aller Eintracht von allen möglichen Altersgruppen gleichermaßen und gleichzeitig befahren werden. Ohne Streß, ohne Disput. Es ist, wie auf den meisten Spiel- und Handlungsflächen für Kinder und Jugendliche anderswo auch: Alles wird von allen gemeinsam genutzt, niemand wird ausgeschlossen, man braucht keinen Schiedsrichter, kein Regelbuch, kein Nutzungskonzept. Genau das aber, das Nutzungskonzept fordert die Fraktion Zukunft im hiesigen Rat. Im Interesse „der Nachbarschaft in der unmittelbaren Umgebung“. Und: Die Zukunft um Andreas Müßener fordert einen „runden Tisch“. Es gibt keinen Rumor im Zusammenhang mit dem Jugendfreizeitpark, keinen Streit, keine Auseinandersetzungen. Warum also ein Nutzungskonzept? Ein Konzept, das niemandem nutzen könnte. Was soll anders geregelt werden, als es sich bereits geregelt hat? Warum ein runder Tisch, der nichts zu besprechen hätte? Warum ein Regelbuch, wenn alles geregelt abläuft? Back to the Future.
Ich gehe auch fast täglich am Jugendfreizeitpark vorbei, halte inne und schaue mir das rege Treiben an.
Was mich fasziniert ist das gute Miteinander, der gegenseitige Respekt und Hilfestellungen der unterschiedlichen Gruppierungen und Altersgruppen.
Was will man mehr…. es läuft.
Die ganzen beteiligten Vereine fragen sich auch schon die ganze Zeit, wofür auf Zuruf ein Nutzungskonzept erstellt werden soll, wo die Nutzfläche die Nutzung schon vorgibt.
Aber wenn man als Partei sonst keine Ideen hat …
Das eine oder andere muss vielleicht doch noch geregelt werden: Wenn zum Beispiel ein Rollhockey-Verein ein Spiel hat, kann halt kein Basketball gespielt werden. So was halt. Aber da ist die Verwaltung schon zusammen mit den Akteur*innen dran.
Herr Müßener hatte dann heute im Jugendhilfeausschuss leider scheinbar wichtigere Termine und musste früher gehen, weshalb er seinen Antrag nicht begründen konnte. So konnten dann die Anwesenden leider auch keinen Grund finden, diesen zu befürworten…
Wenn ich lese, dass der Antragsteller seinen eigenen Antrag im zuständigen Fachausschuss zwar einbringt, aber diesen dann in der Sitzung nicht begründet, da der Antragsteller die Sitzung vorzeitig verlässt, frage ich mich ob der ganze Antrag ernst gemeint ist. Wenn ich dann noch lese, wer und welche Fraktion diesen eingebracht hat, empfinde ich es mittlerweile als reine Peinlichkeit.
@Petra
Ich denke da muss nix “geregelt” werden. Wenn das Dixi-Klo besetzt ist, wartet man halt bis es frei wird. Alternativ hilft auch ein Badehandtuch am frühen Morgen 😉