NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCCXCVIII)

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist wieder etwas angestiegen.Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Morgen lag sie bei 83,8 – am Vortag hatte der Wert bei 83,5 gelegen, vor einer Woche bei 80,2. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.969 Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 14.251 Ansteckungen gelegen. Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,02 angegeben (Vortag: 0,97). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1395 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 733 davon werden beatmet. Rund 3930 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Während die My-Variante immer mehr Sorgen bereitet, ist die vorherrschende Variante in Deutschland nach wie vor Delta. Die Delta-Variante hat praktisch alle anderen “Variants of Concern” vollständig verdrängt – nach Angaben des RKI macht sie inzwischen 99,7 Prozent des Infektionsgeschehens aus. In der Charité sind die meisten Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden, ungeimpft oder nicht vollständig geimpft. Das berichtet der Tagesspiegel unter Berufung auf einen Sprecher des Krankenhauses. Demnach sind etwa fünf Prozent der Corona-Patienten auf der Intensivstation vollständig geimpft. Die anderen 95 Prozent sind entweder nicht geimpft oder haben die zweite Impfung noch nicht erhalten.

Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist die hessische Stadt Offenbach am Main derzeit die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die krisengeplagte Region einen Wert von 236,1 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgen Bremerhaven mit einem Wert von 218,4 und Wuppertal(210,4). Allerdings ergeben sich zwischen den Regionen und Kreisen teilweise große Unterschiede in der 7-Tage-Inzidenz. Während die bundesweite Inzidenz bei knapp über 83 liegt, weisen fünf Kreise und Regionen inzwischen Inzidenzen von über 200 auf. Bremerhaven, Wuppertal, Leverkusen, Neustadt an der Weinstraße und Rosenheim meldeten in den letzten sieben Tagen jeweils mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Fast alle Pandemie-Parameter steigen stetig an. Das gilt auch für den Anteil der positiv getesteten Personen. Der Wert liegt inzwischen bei 8,7 Prozent. In der vergangenen Woche lag der Anteil noch bei 8,4 Prozent. Zuletzt war der Anteil der positiv getesteten Personen Mitte Mai so hoch, als der Wert bei 8,21 Prozent lag. Während die Inzidenz bei Kindern bei 131 liegt, weisen ältere Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren die höchste Inzidenz auf. Nach Angaben des RKI liegt bei diesen Kindern die 7-Tage-Inzidenz jetzt bei 223. Immer mehr Corona-Fälle werden in den jüngeren Altersgruppen festgestellt. Nach der Wochenauswertung des RKI ist die Inzidenz derzeit in der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen am höchsten. In dieser Altersgruppe liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 134,7. Bei noch Jüngeren nimmt die Inzidenz ebenfalls zu. Bei den Kindern liegt der Wert nun bei 131,5. Die Corona-Fallzahlen bei Kindern und Jugendlichen schnellen in die Höhe. “Wo mehr getestet wird, wird auch mehr gefunden”, sagt Kinder- und Jugendarzt Jakob Maske. Die meisten Schüler blieben jedoch symptomfrei, schwere Verläufe seien hierzulande “Raritäten”. Anders zeige sich die Lage in den USA.

Die Hospitalisierungs-Inzidenz soll die Sieben-Tage-Inzidenz als wichtigsten Parameter ablösen, so der Wunsch vieler Mediziner und Politiker. Politische Entscheidungen werden künftig auf Länderebene auf Basis der jeweils regionale Zahl der Einweisung von Covid-Patienten je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen getroffen. Aktuell zeigt sich, dass binnen eines Monats der bundesweite (!) Wert von 0,6 am 9. August auf 1,89 am 9. September geklettert ist. Besonders in der zweiten und vierten Augustwoche war der Anstieg groß. Abschied von der Inzidenz: In die Bewertung der Corona-Lage sollen künftig mehr Faktoren einfließen als die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, etwa die Zahl der Klinikeinweisungen. Dieser bundespolitische Beschluss stellt das Land Hessen aber vor Herausforderungen. Die Parameter zu vereinen sei nicht einfach, sagen zwei Experten: Professor Steffen Gramminger, Direktor der Hessischen Krankenhausgesellschaft, und Professor Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums und Leiter des Planungsstabs zur klinischen Versorgung der Covid-19-Patienten. Es sei “richtig, dass man weitere Parameter dazu nimmt”, sagt Uniklinik-Direktor Graf, “aber das macht es auch komplizierter”. Die Politik müsse nicht nur Schwellenwerte für die einzelnen Indikatoren festlegen, sondern diese auch auf einen Nenner bringen und daraus ein Eskalationskonzept für politische Maßnahmen ableiten, “das wird nicht einfach”. Mit einem Mix aus verschiedenen Indikatoren könne man die Pandemie “besser lesen”, sagte Krankenhausgesellschafts-Direktor Gramminger, “aber wie verzahnt man die und welche Konsequenzen folgen daraus?”

In mehreren Bundesländern gibt es Pläne, die Lohnfortzahlung für Ungeimpfte abzuschaffen, die sich auf behördliche Anweisung hin in Isolation begeben müssen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek von der CSU sagte der “Süddeutschen Zeitung”, wer sich nicht impfen lasse, obwohl keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprächen, habe aus seiner Sicht keinen Anspruch auf eine Erstattung des Verdienstausfalls. Dann könne es “nicht sein, dass die Gemeinschaft dafür zahlen muss”. Ab Montag drohen ungeimpften Erwachsenen neue Corona-Einschränkungen in Baden-Württemberg. Das Land legt in seinem Entwurf für eine Corona-Verordnung neue Grenzwerte fest, ab denen diese Beschränkungen gelten sollen. Demnach soll eine erste Warnstufe gelten, sobald 250 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind oder 8 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen mit Symptomen in eine Klinik eingeliefert worden sind. Werden diese Werte überschritten, sollen Ungeimpfte nur noch mit einem PCR-Test Zugang zu bestimmten öffentlichen Bereichen haben. Das Land will die Alarmstufe auslösen, wenn 390 Covid-Patientinnen oder Patienten auf Intensivstationen behandelt werden oder die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz bei 12 liegt. Dann soll im Südwesten die 2G-Regel gelten. Das würde bedeuten, dass nur noch Geimpfte oder Genesene etwa Restaurants besuchen dürften. Derzeit liegen 174 Covid-Patienten auf den Intensivstationen des Landes. Der Hospitalisierungsindex liegt bei etwas über 2. Die Impfquote stockt, die Fallzahlen steigen. Von einem neuen Ansatz, Druck auf Unentschlossene auszuüben, zeigen sich vor allem Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz überzeugt. Demnach soll es Unternehmen zukünftig möglich sein, ungeimpften Arbeitnehmer im Quarantäne-Fall das Gehalt zu kürzenNordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat sich gegen eine weitere Lohnfortzahlung für Ungeimpfte im Fall einer Quarantäne ausgesprochen. “Auch die Frage müssen wir mal entscheiden, wollen wir ungeimpften Leuten, wenn sie in Quarantäne gehen, weiterhin die Lohnfortzahlung geben – ja oder nein?”, sagte Laumann. Diese Frage müsse er in den nächsten Tagen prüfen und entscheiden. “Ich bin dafür, dass wir sie ihnen nicht mehr geben, damit völlig klar ist, wenn ich mir die Freiheit rausnehme, mich nicht impfen zu lassen – wobei nach allen Erkenntnissen das Impfen die einzige Möglichkeit ist, diese Pandemie in den Griff zu kriegen – dann muss ich für die Konsequenzen, die daraus entstehen, auch in vollem Umfang persönlich einstehen”, so der NRW-Gesundheitsminister. Im Falle einer behördlich angeordneten Quarantäne haben Arbeitnehmer laut Infektionsschutzgesetz Anspruch auf Entschädigung. Im Gesetz stehe aber klar, wenn eine Quarantäne etwa durch Impfen vermieden werden könne, bestehe kein Anspruch auf Lohnfortzahlung, erläuterte Laumann. Die Quarantäne könne nach seiner Auffassung keine gesamtstaatliche Aufgabe auf Dauer bleiben, sagte der CDU-Politiker. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in NRW bislang 120 Millionen Euro für Lohnfortzahlungen in Zusammenhang mit Quarantäne ausgegeben. Wer in Rheinland-Pfalz nicht gegen Corona geimpft ist und eine behördliche Anweisung zur Quarantäne erhält, hat ab Oktober keinen Anspruch mehr auf Lohnfortzahlung. Zur Begründung teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit, dass ab dem 1. Oktober grundsätzlich davon auszugehen sei, “dass alle Bürgerinnen und Bürger in den Altersklassen, in denen die Impfung öffentlich empfohlen wurde und soweit ihnen die Impfung medizinisch möglich ist, ein Angebot für die Corona-Schutzimpfung erhalten haben”. Im Falle einer behördlich angeordneten Quarantäne haben Arbeitnehmer laut Infektionsschutzgesetz Anspruch auf Entschädigung. Dies sei aber nach dem Infektionsschutzgesetz nicht mehr gegeben, wenn durch eine öffentlich empfohlene Schutzimpfung eine Absonderung oder ein Tätigkeitsverbot hätte vermieden werden können, erklärte die Sprecherin.

Und wieder grüßt das Faxgerät: Zur Übermittlung der Zahl von Corona-Patienten an die Gesundheitsämter sind die Kliniken in Baden-Württemberg derzeit allein auf das Faxgerät angewiesen. Die Meldungen der Krankenhäuser erfolgten momentan ausschließlich per Fax, eine digitale Schnittstelle zu den Gesundheitsämtern gebe es derzeit nicht. Dabei soll für künftige Maßnahmen in der Pandemie vor allem die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz wichtiger werden, wie Brockmann sagt. Dazu müssen die Daten zu Corona-Patienten von den Kliniken den Weg zurück zu den Gesundheitsämtern finden. Der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Matthias Einwag, beurteilt den Meldeweg per Fax kritisch: “Es mutet schon etwas anachronistisch an, wenn im Jahr 2021 eine Meldung an das Gesundheitsamt per Fax erfolgen soll.” Die Meldung per Fax bedeute selbstverständlich zusätzlichen Personal- und Zeitaufwand, da die Daten aus dem Krankenhaussystem herausgezogen, in einen Meldebogen eingetragen und dann per Fax weitergeleitet werden müssten. Dabei könnten die Krankenhäuser die Meldung elektronisch weiterleiten, sagt Einwag.

Angesichts der vierten Corona-Welle hat Niedersachsens Ärztekammer-Präsidentin Martina Wenker dazu aufgerufen, sich möglichst schnell gegen Covid-19 impfen zu lassen. “Die Krankheit ist ungeheuer belastend”, sagte die Lungenfachärztin, die in einem Hildesheimer Krankenhaus arbeitet. In ihrer Klinik gebe es aktuell neun Covid-19-Patienten, davon vier auf der Intensivstation. Acht von ihnen seien ungeimpft. Diese Patienten im Alter zwischen 30 bis 60 hätte es nicht erwischen müssen, betonte Wenker. Geimpfte Erwachsene schützten zudem auch diejenigen, die sich nicht impfen lassen können wie Kinder unter zwölf Jahren. Am Montag startet eine bundesweite Aktionswoche, um die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu steigern. Die mobilen Corona-Impfangebote der Stadt Hamburg werden nach Angaben der Schura von den islamischen Gemeinden gut angenommen. “Der Erfolg der Impfangebote in den Moschee-Gemeinden hat uns sehr gefreut. In einigen Gemeinden haben sich bis zu 280 Bürger*innen impfen lassen”, erklärte der Rat der Islamischen Gemeinschaften. In den vergangenen drei Wochen hätten neun Gemeinden an der Impfaktion teilgenommen. Weitere vier warteten auf einen Termin, sagte der Co-Vorsitzende der Schura, Fatih Yildiz. Zum Rat der Islamischen Gemeinschaften gehören nach eigenen Angaben 39 Gemeinden. Der US-Biotechkonzern Moderna will eine Einfach-Impfung entwickeln, die eine Auffrischungsimpfung sowohl gegen Covid-19 als auch gegen saisonale Grippe kombiniert. Für Moderna habe es derzeit höchste Priorität, einen solchen Impfstoff auf den Markt zu bringen, sagt Vorstandschef Stephane Bancel auf dem Forschungstag des Unternehmens. Diesen jährlichen Auffrischungsimpfstoff, der mit einer Dosis verabreicht werden soll, wolle Moderna ständig anpassen und aktualisieren. Angesichts der nur noch minimalen Fortschritte bei den Corona-Impfungen fordert Berlins Linke-Fraktionschef Carsten Schatz einen “Impfgipfel”. Ziel eines solchen Treffens müsse sein, unter Beteiligung möglichst vieler gesellschaftlicher Akteure darüber zu beraten, wie die Impfkampagne neuen Schwung bekommt, sagt Schatz. Aus seiner Sicht müssen neben der Landespolitik und den Bezirken etwa die Wirtschaft, Gewerkschaften, Sozialverbände, Religionsgemeinschaften, Sportverbände oder die Kulturbranche großes Interesse daran haben, die Impfquote zu erhöhen und damit sicherer in die Wintermonate zu gehen. Momentan sind in Berlin laut Gesundheitsverwaltung 61,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft, 65,7 Prozent zumindest einmal. “Bei einem Anteil der nicht geimpften Menschen von 30 Prozent plus ist hingegen das Risiko einer Überlastung des Gesundheitswesens groß”, warnt er und verwies darauf, dass auf den Intensivstationen derzeit vor allem Ungeimpfte landeten. Die deutsche Impfleistung schwächt sich weiter ab. Die Zahl der täglich verabreichten Impfdosen sinkt im Wochenvergleich um rund 3000 auf zuletzt 251.088 Injektionen. Die einfache Impfquote (mindestens einmal geimpft) steigt von 66,0 auf 66,2 Prozent. Nach wie vor haben 33,8 Prozent der Bevölkerung noch keinerlei Impfung erhalten. Die Impfquote der Komplettgeimpften erhöht sich geringfügig von 61,6 auf 61,7 Prozent. Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Bayern hinken mit ihren Impferfolgen weiter den übrigen Bundesländern hinterher. In den genannten Ländern sind derzeit den RKI-Daten zufolge noch immer weniger als 60 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hofft auf die baldige Zulassung eines Corona-Impfstoffs für Kinder unter zwölf Jahren. Es sei klar, “dass eine hohe Impfquote unter Schülern die Sicherheit an Schulen enorm erhöhen würde und die Chance bietet, erheblich schneller zur Normalität ohne Einschränkungen im Schulbetrieb zurückkehren zu können”, sagt Meidinger der “Passauer Neuen Presse”. Besorgt äußerte sich Meidinger zur steigenden Zahl der Neuinfektionen bei jüngeren Menschen. Das Infektionsgeschehen in der Altersgruppe, die zur Schule gehe, sei “derzeit besonders heftig”, sagt der Lehrerpräsident. Bislang sind fast 31.000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 30.880 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden.

Ungeimpfte Lehrer müssen sich in Baden-Württemberg mit Beginn des neuen Schuljahrs täglich testen lassen. Dies gelte auch für alle anderen ungeimpften Arbeitskräfte an der Schule, sagte die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper. Schüler sollen dreimal wöchentlich getestet werden. Geimpfte und Genesene sind von der Testpflicht ausgenommen. Um Fern- oder Wechselunterricht zu verhindern, gilt weiterhin Maskenpflicht in den Schulen. Mit Start des neuen Schuljahrs in der kommenden Woche will Schopper mit diesen Corona-Regelungen “dauerhaften Präsenzunterricht ermöglichen”. Im Fall einer Infektion soll künftig nicht mehr die ganze Klasse in Quarantäne gehen, sondern nur das betroffene Kind. Die Klasse wird stattdessen fünf Tage lang täglich getestet. Sollte ein Fünftel der Klasse infiziert sein, würden weitere Maßnahmen mit dem zuständigen Gesundheitsamt besprochen. “Damit tun wir alles, um Schulschließungen zu vermeiden”, sagte die Kultusministerin. Bei einem Auftreten neuer Virusvarianten könnten aber auch wieder härtere Maßnahmen notwendig werden. Schwangere Lehrerinnen dürfen im Südwesten in der Regel nicht in Präsenz unterrichten. “Wir dürfen schwangere Lehrkräfte pandemiebedingt nur in Einzelfällen im Präsenzunterricht einsetzen”, sagt Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper. Man habe mit der Regelung Hinweise aus dem Bundesfamilienministerium umgesetzt. Derzeit seien 3300 Lehrerinnen schwanger. Die Ständige Impfkommission hat bisher keine Empfehlung für eine Impfung für Schwangere abgegeben. Laut Landessozialministerium haben Schwangere bei einer Infektion ein sechs Mal höheres Risiko, schwer zu erkranken und auf eine Intensivstation zu müssen.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, sieht Kinder und Jugendliche durch Folgen der Pandemie-Situation beeinträchtigt. “Für die weitaus meisten Kinder sind die sekundären Krankheitsfolgen, nämlich die psychische Belastung durch Lockdown-Maßnahmen, ungleich belastender als die Erkrankung selbst”, sagte er. Derzeit müssten nur sehr wenige Kinder in Deutschland wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden – was eine “beruhigende Nachricht” sei, so Dötsch. Man könne allerdings auf Grundlage der bisherigen Daten nicht ausschließen, dass auch ein geringer Anteil von Kindern und Jugendlichen von Langzeitfolgen der Krankheit (Long Covid) betroffen sein könnte. Die Corona-Pandemie geht einer neuen Studie zufolge mit steigenden Behandlungszahlen wegen Übergewicht und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen einher. So wurden nach dem Report der DAK-Gesundheit 2020 in den Krankenhäusern 60 Prozent mehr Mädchen und Jungen aufgrund einer Adipositas behandelt als im Vorjahr. Auch bei starkem Untergewicht sowie Magersucht und Bulimie nahmen die Zahlen zu. “Die Krankenhausdaten zeigen alarmierende Folgen der Pandemie für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen”, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Die Zahl junger übergewichtiger Patienten stieg nach einem Absinken im Frühjahrs-Lockdown steil an. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit starkem Untergewicht nahm 2020 um 35 Prozent zu. Stationär behandelte Essstörungen wie Bulimie und Anorexie nahmen in den Lockdowns deutlich zu – im Jahresvergleich gab es einen Anstieg um zehn Prozent

Bei einer Partynacht mit “2G”-Zugangsbeschränkung in einem Club in Münster haben sich vergangene Woche mindestens 26 Menschen mit Corona infiziert, hauptsächlich Mittzwanziger. Dabei handele es sich nach bisherigen Erkenntnissen um Impfdurchbrüche und Ansteckungen von bereits Genesenen, berichtete die Stadt Münster. 20 Infizierte wohnten in Münster. Ein Mitarbeiter des Clubs sei ebenfalls positiv getestet worden. Die Stadt rechnet damit, dass noch weitere Infektionen bekannt werden. Die Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt laufe auf Hochtouren. Zahlreiche Kontakte müssten nun einen PCR-Test vorlegen. “Die genaue Anzahl der engen Kontaktpersonen ist noch unklar”, hieß es. Der Eintritt zu der Party am 3. September sei in verschärfter 2G-Regelung erfolgt: “Alle Gäste waren nach Eigenangabe geimpft oder genesen”, so die Stadt. Auf die Infektion aufmerksam geworden seien die Betroffenen aufgrund milder Symptome oder durch eine Meldung ihrer Corona-WarnApp auf dem Smartphone. Die meisten Ansteckungen finden nach Einschätzung des RKI im Inland statt. Nach Angaben des RKI haben sich in der vergangenen Woche 26.601 Menschen in Deutschland infiziert – im Ausland waren es 5.426. Damit ist der Anteil der Infizierten, die sich vermutlich im Ausland angesteckt haben, im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken. Bei den übrigen 41.381 positiven Fällen, die in den letzten sieben Tagen festgestellt wurden, wurde das Land nicht genannt.

Eine Kommission der Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Länder in Europaund darüber hinaus zu umfassenden Reformen ihrer Gesundheitssysteme aufgerufen. Trotz wiederholter Warnungen vor einer globalen Pandemie sei die Welt nicht auf das Ende 2019 aufgetretene Coronavirus vorbereitet gewesen, erklärte das WHO-Regionalbüro Europa. Die gemachten Fehler dürften sich nicht wiederholen. Die Kommission, die offiziell Paneuropäische Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung heißt, empfahl angesichts der Lehren aus der Corona-Pandemie mehrere umfassende Reformen: Gemäß eines “One Health”-Konzepts müsse unter anderem die Verflechtung der Gesundheit von Menschen, Tieren, Pflanzen und ihrer gemeinsamen Umwelt anerkannt werden. Tiefsitzenden Ungleichheiten bei der Gesundheitsversorgung sowie in sozialer, wirtschaftlicher und geschlechtsbezogener Hinsicht müsse begegnet werden. Zudem müsse stärker in die nationalen Gesundheitssysteme sowie in Innovationen und das Sammeln und Teilen von Daten investiert werden. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat eine vorübergehende Aussetzung der Corona-Impfpflicht für Gesundheitspersonal in Griechenland abgelehnt. 30 Beschäftigte des Gesundheitssektors hatten um einen sofortigen Stopp in Form einer einstweiligen Maßnahme gebeten. Wie das Straßburger Gericht mitteilte, sei ein solcher Stopp aber nicht im für einstweilige Maßnahmen vorgesehenen Rahmen enthalten. Diese fänden nur selten und bei unmittelbarer Gefahr auf irreparablen Schaden Anwendung. Zu den eingereichten Klagen gegen die Impfpflicht selbst äußerte sich das Gericht aber noch nicht. Seit Monatsbeginn gilt die Impfpflicht in Griechenland. Das Gesetz sieht vor, dass jene Beschäftigten im Gesundheitssektor, die noch ungeimpft sind, ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt werden können. Zuvor hatten Gewerkschaften gefordert, die Impfpflicht zumindest aufzuschieben. Auch aus dem Gesundheitssektor selbst gab es Kritik und Sorge vor Personalmangel. Die erstmals in Kolumbien aufgetretene Coronavirus-Variante My wird von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) als “potenziell besorgniserregend” beobachtet. Die EMA konzentriere sich zwar hauptsächlich auf die hochansteckende Delta-Variante, untersuche aber auch andere Varianten wie die My-Variante, sagte der Leiter für Impfstoffstrategie, Marco Cavaleri. My weise möglicherweise immunevasive Merkmale auf, sodass Geimpfte oder Genesene vor dieser Variante nicht geschützt sein könnten. “Ich muss jedoch sagen, dass wir noch keine Daten haben, die zeigen, ob sich die My-Variante stark ausbreitet und ob sie eine Chance hat, die Delta-Variante als vorherrschenden Virusstamm zu überholen”, sagte Cavaleri. Die EMA werde jedoch mit den Impfstoffentwicklern über die Wirksamkeit der verfügbaren Corona-Impfstoffe gegen die My-Variante beraten. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erwartet vor einer möglichen Zulassung des russischen Covid-19-Impfstoffs Sputnik V und des Vakzins der chinesischen Sinovac weitere Daten. Erst dann könnte die Überprüfung fortgesetzt werden, erklärt Marco Cavaleri, der die Impfstoffstrategie der Behörde verantwortet. Die Gespräche mit den Unternehmen verliefen aber konstruktiv. Eine Entscheidung über eine Zulassung des Impfstoffs des US-Biotechunternehmens Novavax sei zudem bis Jahresende möglich. Mehr als 12.000 ausländische Arbeiter, die während der Corona-Pandemie in Frankreich im Einsatz waren, bekommen die französische Staatsangehörigkeit verliehen. “Diese Arbeiter an vorderster Front waren für die Nation da. Es ist normal, dass die Nation nun auf sie zugeht”, erklärte Marlène Schiappa, die beigeordnete Ministerin für Staatsbürgerschaft. Zu den künftigen Franzosen und Französinnen zählen etwa Pflege- und Reinigungskräfte, Kassenpersonal und Vertreter weiterer Berufe, in denen Heimarbeit nicht möglich war. “Ich bedanke mich im Namen der Republik. Das Land hat auch dank Ihnen durchgehalten”, betonte Schiappa. In England warten so viele Menschen auf eine routinemäßige Behandlung im Krankenhaus wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Ende Juli waren es 5,6 Millionen Menschen, wie aus aktuellen Zahlen des englischen Gesundheitsdienstes (National Health Service) hervorgeht. Bereits seit Monaten werden immer wieder die bisherigen Rekorde gebrochen. Die Aufzeichnungen begannen im Jahr 2007. Um den Rückstau zu reduzieren, will die britische Regierung die Sozialbeiträge erhöhen. Die zusätzlichen Einnahmen sollen langfristig einer Pflegereform zugutekommen. Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sind die Krankenhäuser einer erheblichen Doppelbelastung ausgesetzt. Selbst in der Notfallversorgung hinterlässt das Spuren. Statt wie angestrebt, bei Notrufen innerhalb von sieben Minuten zu reagieren, mussten englische Patienten im August den Angaben des Gesundheitsdienstes zufolge durchschnittlich achteinhalb Minuten warten. In Großbritannien verzeichnen die Behörden einen deutlich erkennbaren Anstieg bei der Anzahl der bestätigten Coronavirus-Fälle. Der Aufwärtstrend erstreckt sich über alle Landesteile. Die stärksten Zuwächse verzeichnen Schottland und Wales. Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz teils deutlich über 500. Das geringste Fallaufkommen meldet der Großraum London. In der britischen Hauptstadt stiegen die Inzidenzwerte seit Anfang September von 228 auf 261 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Auch die Zahl der Todesfälle steigt wieder deutlich an. Aktuell sterben im Sieben-Tage-Durchschnitt 133 Menschen täglich. Anfang Juli lag dieser Schnitt nur bei 16. Tschechische Behörden blicken besorgt auf die Entwicklung in der europäischen Nachbarschaft. Anders als Frankreich, Italien oder auch Deutschland ist Tschechien bisher ohne weitere Ansteckungswelle durch den Sommer gekommen. In den vergangenen Tagen stieg die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen jedoch auch in Tschechien leicht an. Die italienische Polizei ist landesweit gegen mutmaßliche Impfgegner vorgegangen, die gewalttätige Aktionen geplant haben sollen. Beamte der Polizei und einer Einheit aus Sonderermittlern hätten bei den Verdächtigen zu Hause und auf deren Computern Beweismittel beschlagnahmt, teilt die Polizei mit. Die in Italien als “No Vax” bezeichneten Gegner der Impfungen gegen Covid-19 und der Corona-Maßnahmen der Regierung hätten sich in Gruppenchats des Dienstes Telegram verabredet, heißt es weiter. Die Polizei vermutet demnach, dass sie auf Demonstrationen ihre Aktionen durchführen wollten. Sie durchsuchte Wohnungen in Rom, Mailand, Bergamo, Reggio Emilia, Venedig und Padua. Italiens Regierunghat die Corona-Nachweispflicht im Bildungs- und Pflegebereich ausgeweitet. Wer Einrichtungen im nationalen Bildungssystem betreten will, muss gegen Covid-19 geimpft oder davon genesen sein beziehungsweise einen negativen Test vorweisen können, wie die Regierung mitteilte. Sie hatte die “Green Pass”-Pflicht bereits für Lehrer eingeführt. Nun sind alle, also auch externe Arbeitskräfte, davon eingenommen, die zum Beispiel in der Schulkantine tätig sind oder in den Einrichtungen sauber machen. Schüler sind ausgenommen.

Weltweit haben sich mehr als 223,12 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,77 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die meisten Infektions- und Todesfälle weisen die USA auf. Nach den USA weist Brasilien mit 584.421 die meisten Todesfälle auf, dort wurden mehr als 20,9 Millionen Ansteckungen nachgewiesen. In Indien starben im Zusammenhang mit dem Virus 441.749 Menschen bei über 33,1 Millionen Infektionen. ThailändischeWissenschaftler arbeiten an einer neuen Testmethode, um das Coronavirus in Achselschweiß nachzuweisen. Dazu untersuchten sie den Schweiß von Markthändlern in der Hauptstadt Bangkok, die in der Regenzeit bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit besonders ins Schwitzen kommen. “Durch die Proben haben wir herausgefunden, dass Corona-Infizierte ganz bestimmte Chemikalien ausscheiden”, sagte Professor Chadin Kulsing von der Chulalongkorn-Universität in Bangkok. “Wir haben diese Erkenntnis genutzt, um ein Gerät zu entwickeln, das die speziellen, von Bakterien hervorgerufenen Gerüche im Schweiß von Corona-Patienten nachweist”, fügte Chadin hinzu. Die Forscher haben dazu ein Messgerät umfunktioniert, das normalerweise zum Nachweis von Schadstoffen in der Umwelt genutzt wird. Nach Angaben von Chadin liefert es zu 95 Prozent exakte Ergebnisse. Das Gesundheitsministerium in Sri Lanka hat Frauen aufgefordert, wegen der Corona-Pandemie in nächster Zeit nach Möglichkeit eine Schwangerschaft zu verhindern. Sie sollten vorerst verhüten, bis mehr über die Auswirkungen einer Covid-19-Erkrankung bekannt sei und es möglicherweise bessere Impfstoffe gebe, sagte Ministeriumsmitarbeiter und Gynäkologe Harsha Atapattu. Auf Sri Lanka werden inzwischen alle Schwangeren angewiesen, sich impfen zu lassen. In dem Inselstaat sind 45 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Virus immunisiert. In den vergangenen vier Monaten starben nach offiziellen Angaben 40 Schwangere in Zusammenhang mit Covid-19. Chinas Präsident Xi Jinping kündigt an, sein Land werde noch in diesem Jahr 100 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer spenden. Das berichtet der staatliche Sender CCTV. Die Schenkung ist zusätzlich zu weiteren 100 Millionen Impfdosen, die der Präsident vergangenen Monat für die Covax-Initiative zur weltweit gerechten Verteilung der Vakzine angekündigt hat. Im bevölkerungsreichsten Land der Welt scheint die Pandemie weitgehend unter Kontrolle. Abgesehen von einzelnen Ausbrüchen verzeichnen die Behörden der Volksrepublik China weiterhin ein vergleichsweise niedriges Fallaufkommen. Den offiziellen Daten zufolge kommen derzeit in China im Schnitt nur rund 26 Neuinfektionen pro Tag hinzu. Die chinesischen Behörden geben die Gesamtzahl der Infektionsfälle seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie mit 95.111 an. Insgesamt 4636 Menschen sind demnach in China im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Afrika wird bis Ende des Jahres 25 Prozent weniger Corona-Impfstoffdosen erhalten als geplant. Das sagte die Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Matshidiso Moeti. Die internationale Hilfsinitiative Covax habe ihre prognostizierten Lieferzahlen für 2021 um ein Viertel nach unten korrigieren müssen, sagte Moeti. Grund dafür sei unter anderem die Einführung von Auffrischimpfungen und das Horten von Impfstoffdosen in einigen Ländern sowie die Priorisierung bilateraler Abkommen vor internationaler Solidarität, so die Regionaldirektorin. Zudem sei es höchst bedauerlich, dass in den USA seit März 15 Millionen abgelaufene Dosen der Vakzine weggeworfen worden seien, sagte Moeti. Mit diesen Dosen hätten beispielsweise alle Menschen über 18 Jahren in Liberia, Mauretanien und Gambia geimpft werden können. Reichere Länder “sollten bedenken, dass weltweit hohe Impfraten, einschließlich in Afrika, auch weniger Varianten für den Rest der Welt bedeuten”, sagte Moeti. Schüler an öffentlichen Schulen in Los Angeles müssen ab nächstem Jahr gegen das Coronavirus geimpft sein. Das beschloss der Schulverband LAUSD der US-Metropole. “Der Impfstoff ist sicher, wirksam und der beste Weg, um unsere Schüler vor dem Virus zu schützen”, erklärte die LAUSD-Vorsitzende Kelly Gonez auf Twitter. Um weiterhin am Präsenzunterricht teilnehmen zu können, müssen die Schüler bis spätestens zum 21. November ihre erste Impfung erhalten. Bis zum 10. Januar müssen sie dann vollständig geimpft sein. Die US-Transportsicherheitsbehörde TSA verdoppelt die Geldstrafen für Maskenverweigerer. Reisende, die erstmals gegen die Maskenpflicht in Flugzeugen, Zügen und Bussen verstießen, sollten mit 500 bis 1000 Dollar bestraft werden, teilt die Behörde mit. Bei Wiederholungstätern fielen bereits 1000 bis 3000 Dollar an. Zur Eindämmung der Pandemie will die US-Regierung Firmen mit mehr als 100 Angestellten vorschreiben, dass alle Mitarbeiter geimpft sein müssen oder sich mindestens ein Mal pro Woche auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen müssen. Die Regelung werde derzeit unter Führung des Arbeitsministeriums entwickelt und für mehr als 80 Millionen Beschäftigte der Privatwirtschaft gelten, erklärte das Weiße Haus. Zudem sollen künftig alle Mitarbeiter in Krankenhäusern und Einrichtungen des Gesundheitswesens, die Zahlungen der staatlichen Krankenversicherungen annehmen, gegen Corona geimpft sein müssen. Die Regelung werde für rund 17 Millionen Mitarbeiter gelten, hieß es. In den staatlichen Programmen Medicare und Medicaid sind vor allem Ältere, Behinderte und Bedürftige versichert. US-Präsident Joe Biden wollte die Schritte für den weiteren Kampf gegen das Coronavirus und die Stärkung der Impfkampagne am späten Nachmittag ankündigen. Im Kampf gegen das Coronavirus will US-Präsident Joe Biden Berichten zufolge eine Impfpflicht für Angestellte der Bundesregierung verfügen. Das berichteten etwa der Sender CNN und die “Washington Post” unter Berufung auf Regierungskreise. Die Möglichkeit, sich durch regelmäßige Corona-Tests von einer Impfpflicht zu befreien, soll demnach wegfallen. Die Regelung solle auch für Unternehmen gelten, die für die Regierung arbeiten. Biden wollte am späten Nachmittag (Ortszeit) in einer Rede seinen Corona-Plan zur Bekämpfung der Delta-Variante vorstellen. Die Impfkampagne in den USA macht nur noch sehr langsam Fortschritte. Bislang sind dort 53,3 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschließend geimpft. Die Impfungen sind für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene freigegeben. In der Bevölkerungsgruppe ab 12 Jahren sind 62,4 Prozent vollständig geimpft. Biden hatte zuletzt immer wieder auch für eine Corona-Impfpflicht in Unternehmen geworben und Arbeitgeber zum Handeln aufgefordert.

Beitragsfoto © zydeaosika (Pexels)

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