Ferien-Deutschkurs für zugewanderte Jugendliche ein voller Erfolg
Rheinisch-Bergischer Kreis | Bei Aktivitäten wie Basketball, Fußball, Minigolf und einem Besuch im Wildpark oder im Papiermuseum die eigenen Deutschkenntnisse vertiefen – so macht Lernen Spaß. Das fanden auch die 18 Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 15 Jahren, die in den Sommerferien an dem Ferienangebot „Fit in Deutsch“ in den Räumen der Integrierten Gesamtschule Paffrath in Bergisch Gladbach teilnahmen. Das seit einigen Jahren etablierte Angebot des Kommunalen Integrationszentrums des Rheinisch-Bergischen Kreises richtet sich an Kinder, die erst vor kurzem aus dem Ausland in den Rheinisch-Bergischen Kreis gezogen sind sowie an Kinder, deren Deutschkenntnisse für den Distanzunterricht während der Zeit der Schulschließungen nicht ausreichten. Die teilnehmenden Kinder stammten dieses Mal aus Herkunftsländern wie Moldawien, Bolivien, Albanien, Irak, Vietnam oder Syrien.
Motivierende Vorbilder und begeistertes Feedback
„Es ist toll, dass Kinder und Jugendliche mit Freude zwei Wochen in den Sommerferien in die Schule kommen und dabei die für sie so wichtigen Erfahrungen und Kenntnisse sammeln können“, freut sich die Leiterin des Amtes für Bildung und Integration des Rheinisch-Bergischen Kreises, Sophia Tiemann, Projektleiterin Gabriele Wawer ergänzt: „Unsere Honorarkräfte sorgen durch ein abwechslungsreiches und interessantes Angebot dafür, dass „Fit in Deutsch“ viel mehr ist, als reiner Spracherwerb.
Die Kinder tauschen sich zum Beispiel in kleinen Gruppen auf dem Markt aus, welches Obst in ihre Einkauftasche kommt. Auswählen, beratschlagen, einigen – dabei werden Deutschkenntnisse erworben und vertieft. “Und das sorgt für Begeisterung: Die Augen der jungen Teilnehmenden glänzten, als sie ihr Feedback gaben. Die vierzehnjährige Lina aus dem Irak schwärmte: „Ich hatte erst keine Lust auf einen Stadtrundgang. Aber den Bergischen Löwen von innen zu sehen und die Atmosphäre in der St. Laurentiuskirche war etwas ganz Besonderes“.
Der dreizehnjährige Keiss berichtete: „Ich bin dankbar, dass ich teilnehmen durfte. Der Basketball-Trainer hat über seine eigene Einwanderungsgeschichte und seinen Weg zum Abitur erzählt. Das hat mir Mut und Kraft gegeben, meinen eigenen Weg weiter zu gehen.“ Einstimmig hieß es: „Es waren zwei schöne Ferienwochen, in denen wir viel gelernt haben!“
Aktuell findet das Angebot des Kommunalen Integrationszentrums in den beiden letzten Sommerferienwochen im Gymnasium Herkenrath statt. Das FerienIntensivTraining wird aus Fördermittel des Landes NRW finanziert. Unterstützt wird die Programmgestaltung durch den Kreissportbund.
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