NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CCXCVII)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert 7380 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 1389 Fälle weniger als eine Woche zuvor. 192 weitere Menschen starben. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 39,8. Am Tag zuvor betrug der Wert 41,0 und in der Vorwoche 67. Insgesamt wurden bislang knapp 3,67 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, 88.187 Menschen starben. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,52 angegeben (Vortag: 0,54). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,70 (Vortag: 0,71). Noch immer liegen viele Covid-19-Patienten auf der Intensivstation und noch immer ist die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle hoch. Dennoch zeigen die Zahlen eine Entspannung was die Belegung angeht. 2836 Menschen werden noch intensiv behandelt – wieder etwas weniger als am Vortag und deutlich weniger als zum Höhepunkt der zweiten Welle im vergangenen Herbst, als es 5762 waren und auch als bei der dritten Welle (5122) im Frühjahr. Auch bei den beatmeten Patienten sieht es etwas besser aus. Noch 1831 bekommen Sauerstoff, zwischenzeitlich waren es auch mal um die 3000. Rund 4247 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Die Sieben-Tage-Inzidenz befindet sich in Deutschland mit 41 auf dem niedrigsten Stand seit Oktober, also kurz bevor die zweite Welle über uns hinwegrollte. Doch in den Bundesländern zeigt sich ein geteiltes Bild: In den Nord-Bundesländern Schwleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg gibt es besonders wenig Fälle pro 100.000 Einwohnern, in der Mitte und im Süden ist die Inzidenz oftmals über dem Bundesschnitt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet in Niedersachsen 424 Neuinfektionen. Am Vortag hatte der Wert noch bei 434 und in der Vorwoche bei 708 gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt sinkt weiter auf 25,6 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 27,9, Vorwoche: 47,1). Landesweit wurden laut RKI innerhalb eines Tages 14 weitere Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, steigt damit auf 5598. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 257.191 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen.

Aufgrund von sinkenden Corona-Fällen startet in Mecklenburg-Vorpommern nach siebenmonatiger Zwangspause der Tourismus neu. Ab sofort dürfen Hotels, Pensionen, Ferienhaus- und Zeltplatzbetreiber wieder Gäste aufnehmen. Das gilt zunächst nur für Urlauber aus dem eigenen Bundesland. Die umstrittenen Einreisebeschränkungen für Zweitwohnungsinhaber, Dauercamper und Bootsbesitzer entfallen. Eine Woche später, zum 4. Juni, öffnet sich das Land auch wieder für den bundesweiten Übernachtungstourismus. Vom 11. Juni an dürfen zudem Tagestouristen wieder einreisen. Angesichts einer zunehmend schwierigen Deutung der Pandemie-Entwicklung hat der Berliner Virologe Christian Drosten für vorsichtiges politisches Handeln plädiert. Vorhersagen würden angesichts zunehmender Impfungen immer schwieriger, die Politik müsse mit gewissem Augenmaß und gewisser Vorsicht fahren, sagte der Leiter der Virologe an der Charité am Donnerstag bei einer Anhörung im Parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie des Bundestags. Maßnahmen der Kontaktreduktion seien wirksam, man solle aber nicht zu viel auf einmal zurücknehmen. “Das kann sonst zurückschlagen.” Unter strengen Corona-Auflagen dürfen in Hamburg ab sofort wieder Theater und Konzerthäuser öffnen. Den Auftakt macht am Abend die Hamburgische Staatsoper mit der Premiere von “Agrippina”, am Samstag feiert das Ballett “Beethoven-Projekt II” Premiere. Der große Konzertsaal der Elbphilharmonie und die Laeiszhalle werden am 31. Mai eröffnet, das Schauspielhaus am 5. Juni. Besucher müssen einen negativen Corona-Test, einen Impfpass oder einen Genesungs-Nachweis vorlegen. An allen Spielorten herrscht Maskenpflicht. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will die Corona-Regeln für die Schulen in dem Bundesland weiter lockern: Vom 21. Juni an soll in allen Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz bis zu 100 wieder normaler Präsenzunterricht möglich sein. Nach den Pfingstferien, vom 7. Juni an, gilt für zwei Wochen zunächst noch der Grenzwert 50 für Präsenzunterricht – das hatte das bayerische Kabinett vergangene Woche so beschlossen. Vor dem Hintergrund des weiter abflauenden Corona-Infektionsgeschehens in Schleswig-Holstein plant die Landesregierung die nächsten Lockerungsschritte. Im nördlichsten Bundesland dürfen sich ab Montag in Innenräumen wieder bis zu zehn Personen treffen. Die Anzahl der Haushalte ist dabei nicht begrenzt, wie Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel sagte. Auch sollen stufenweise wieder größere Veranstaltungen möglich werden. Je nach Art der Veranstaltung sollen unter Auflagen in Innenräumen bis zu 125 Teilnehmer möglich sein, im Freien bis zu 250. Ab Montag dürfen auch wieder alle Sportanlagen öffnen. Das gelte auch für Fitnessstudios.

Deutschlands Intensivmediziner sprechen sich gegen eine vorrangige Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen aus. “Kinder erkranken häufig asymptomatisch oder im Verlauf harmlos und haben deshalb derzeit bei knappen Impfstoffkapazitäten keine dringliche Indikation für eine Impfung”, sagt der Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Florian Hoffmann, der Funke Mediengruppe. Derzeit plant die Politik, allen Kindern und Jugendlichen über 12 Jahren bis Ende August ein Impfangebot zu machen. Dies setzt eine Zulassung für diese Altersgruppe des Biontech/Pfizer Vakzins durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA voraus. Die Behörde will heute über eine EU-weite Zulassung beraten. Bisher ist dieser Impfstoff ab 16 Jahren zugelassen. Das Impftempo in Deutschland nimmt wieder an Fahrt auf, am gestrigen Mittwoch wurden insgesamt 1,13 Millionen Spritzen in Oberarme gesetzt. Dabei gab es aber deutlich mehr Zweit- als Erstimpfungen. Die erste Dosis erhielten gut 456.000 Menschen, die zweite hingegen gut 678.000. Es ist erst das sechste Mal, dass die Zahl der Impfungen die Millionenmarke knackt. Gut 41 Prozent der Deutschen sind nun erstgeimpft, die volle Dosis haben 15,7 Prozent erhalten. Nur die Hälfte der Familien in Deutschland will ihre Kinder gegen Corona impfen lassen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der “Augsburger Allgemeine” lehnen 40 Prozent der Erziehungsberechtigten derzeit eine Corona-Schutzimpfung für ihre Kinder ab. 51 Prozent der Befragten seien für die Impfung, der Rest unentschieden. Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat die Bundesschülerkonferenz ein Vorgriffsrecht junger Menschen auf den Biontech-Impfstoff gefordert. Mit diesem Präparat werde es in absehbarer Zukunft nur einen Impfstoff gegeben, der für unter 16-Jährige zugelassen werde, sagte Dario Schramm, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Junge Menschen müssten auch die Möglichkeit bekommen, sich und ihre Mitmenschen mit einer Impfung zu schützen, so Schramm. Der Bund müsse Vorkehrungen treffen, damit entsprechende Mengen verfügbar seien, sobald die EU-Arzneimittelbehörde EMA den Biontech-Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen habe. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat vor zu hohen Erwartungen an die geplanten Corona-Impfungen für Kinder gewarnt. “Wir haben dafür keine zusätzlichen Impfstoffe”, sagt der SPD-Politiker nach Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder. Es werde daher nach Aufhebung der Impf-Priorisierung am 7. Juni keine eigene Impfkampagne für Kinder und Jugendliche ab 12 geben. Vielmehr solle ihnen, solle den Familien ein Angebot in Impfzentren oder Arztpraxen im Rahmen der verfügbaren Impfstoffmengen gemacht werden. Auch sie können sich dann um einen Termin bemühen. Es sei gut, dass darüber nun Klarheit herrsche. Beim Impfgipfel äußern einige Ministerpräsidenten Unmut über den Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission, den Virologen Thomas Mertens. Er und die STIKO hätten mit ihren Empfehlungen von und Warnungen vor dem Astrazeneca-Impfstoff sowie mit Äußerungen zu Impfungen für Jugendliche erhebliche Verwirrung gestiftet, heißt es Teilnehmern zufolge. Das Hin und Her der STIKO-Empfehlungen “versteht kein Mensch mehr”, sagte ein Teilnehmer der Bund-Länder-Runde. Die STIKO hatte den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca zunächst für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, Mitte März dann für alle Erwachsenen und seit Ende März nur noch für über 60-Jährige. Über den Impfplan von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte Mertens sich kritisch geäußert. Im kommenden Monat werden in Deutschland voraussichtlich mehr als 31 Millionen Corona-Impfdosen ausgeliefert. Das geht aus Unterlagen des Bundesgesundheitsministeriums für die Länder zum bereits laufenden Impfgipfel hervor. Von den ursprünglich für das gesamte zweite Quartal 80 Millionen zugesagten Impfdosen wurden demnach 31 Millionen geliefert.

Weil in zwei Restaurants auf der beliebten Nordseeinsel Sylt sieben Angestellte positiv auf Corona getestet wurden, befinden sich nun 29 Mitarbeiter und 55 Gäste aus Nordfriesland in Quarantäne. Das berichtet die “Sylter Rundschau”. Der Kreis habe zudem mehr als 1000 Kontaktpersonen ermittelt, die sich nun ebenfalls in Quarantäne begeben müssen. Der Fall zeige, wie entscheidend regelmäßige Tests des Personals seien, so die Verwaltung. An einem Standort der Deutschen Bahn in Fulda hat es einem Medienbericht zufolge einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Wie “Buzzfeed News” berichtete, wurden mehr als 60 der rund 600 Mitarbeiter positiv getestet. Der Ausbruch soll sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Werk zur Fahrzeuginstandhaltung ereignet haben. Dort werden demnach vor allem Bremsteile repariert. Die Deutsche Bahn bestätigte gegenüber “Buzzfeed News”, dass “ein Anstieg von positiv getesteten Mitarbeitenden schnell aufgefallen sei”. Die Mitarbeiter seien daher täglich auf das Coronavirus getestet worden, “weshalb äußerst rasch die betroffenen Mitarbeitenden identifiziert und direkt in häusliche Isolation geschickt wurden”. Mehr als die Hälfte der Infizierten sei mittlerweile wieder genesen. Weil er trotz eines positiven Corona-Befundes an zwei Tagen in einem Seniorenheim gearbeitet und seine Tochter auch noch zur Schule gebracht hatte, muss ein Altenpfleger drei Geldbußen von jeweils 500 Euro zahlen. Das Amtsgericht Frankfurt verkündete heute ein entsprechendes Urteil. Die drei Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz müssten als Ordnungswidrigkeiten geahndet werden, hieß es. Der Angeklagte war nach entsprechenden Symptomen im April vergangenen Jahres vom Gesundheitsamt im Main-Taunus-Kreis aufgefordert worden, sich sofort in Quarantäne zu begeben. Gleichwohl erschien er noch zwei Mal an seiner Arbeitsstelle in einem Seniorenheim und blieb erst zu Hause, als zwei Tage später der positive Covid-19-Befund feststand. Daneben hatte er auch noch die Tochter zur Schule gebracht. Vor Gericht bestritt er die Vorwürfe und gab an, von der Erkrankung erst vier bis fünf Tage später erfahren zu haben. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bestätigten jedoch als Zeugen, den Mann vor den Verstößen telefonisch zur Quarantäne aufgefordert zu haben. Das Gericht verhängte daraufhin die Geldbußen.

Als letzte EU-Mitgliedstaaten haben Polen und Österreich den riesigen Corona-Wiederaufbauplan der EU bewilligt. Der Wiederaufbaufonds muss nun von den Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Nach Angaben von EU-Vertretern könnten die in dem Corona-Wiederaufbauplan vorgesehenen Darlehen und Finanzhilfen in Höhe von 672 Milliarden Euro nach der Ratifizierung durch die Mitgliedstaaten ab Juli ausgezahlt werden. Am stärksten sollen von dem Fonds die besonders schwer von der Corona-Krise getroffenen Mitgliedstaaten Italien und Spanien profitieren. An die Auszahlung der EU-Gelder sind strikte Kriterien geknüpft: Mindestens 37 Prozent des Geldes muss in Klimaschutzmaßnahmen investiert werden, 20 Prozent in die Digitalisierung. Der US-Hersteller Johnson & Johnson hat nach Angaben aus EU-Kreisen Lieferprobleme bei seinem Corona-Impfstoff angezeigt. Die für das zweite Quartal erwarteten 55 Millionen Impfstoffdosen werden wohl nicht erreicht. Hintergrund sind ein bereits bekannter Produktionsausfall in den USA sowie Ausfuhrbeschränkungen der US-Behörden für fertig produzierten und verpackten Impfstoff. Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit gut 10 Millionen Impfdosen für Deutschland von April bis Ende Juni und hat diese Prognose auch noch nicht geändert. Offiziell erklärte ein Sprecher der EU-Kommission, die Mitgliedsstaaten seien von der europäischen Johnson & Johnson-Tochter Janssen über Verzögerungen informiert worden. Es handele sich um eine befristete Kürzung der Lieferung, die später ausgeglichen werde. Man gehe weiter davon aus, dass bis Juli genügend Corona-Impfstoff von den Herstellern geliefert werde, um 70 Prozent der Erwachsenen in der EU zu impfen. Veranstaltungen mit Publikum können nach einer niederländischen Testreihe auch bei höherem Infektionsrisiko in Coronazeiten organisiert werden. Nach den Ergebnissen der Tests sind unter Auflagen Konzerte, Kongresse, Sportwettkämpfe und Theatervorstellungen möglich, wie die Organisation Filedlab Evenementen am Donnerstag in Den Haag mitteilte. Coronatests sind demnach vor allem bei Veranstaltungen ohne feste Sitzplätze notwendig. In den vergangenen Monaten war unter wissenschaftlicher Begleitung das Infektionsrisiko bei verschiedenen Veranstaltungen untersucht worden. Dazu gehörten ein Kongress, Konzerte, ein Fußballspiel, Theatervorstellungen, ein Musikfestival aber auch der Eurovision Song Contest in der vergangenen Woche in Rotterdam. Überall mußten Besucher zuvor einen negativen Test vorweisen. Außerdem gab es unterschiedliche Auflagen wie etwa der Gebrauch von Schutzmasken, und das Verhalten in Räumen wurde analysiert. Die Schweiz hat Großbritannien wegen der dort kursierenden Coronavirus-Variante aus Indien wieder auf die Liste der Risikoländer gesetzt. Wer von dort einreisen will, braucht neben der elektronischen Registrierung einen negativen Test und muss sich nach der Ankunft in Quarantäne begeben. Die Entscheidung gilt umgehend. In Deutschland ist Großbritannien seit dem 21. Mai als Virusvariantengebiet eingestuft, was die Einreise beschränkt. Deutschland als Ganzes steht nicht auf der Schweizer Liste, wohl aber weiterhin die Bundesländer Sachsen und Thüringen wegen hoher Fallzahlen. Nach einem langen Abwärtstrend verzeichnet Großbritannien wieder mehr neue Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen ist am heutigen Mittwoch mit 3542 Fällen so hoch wie seit dem 12. April nicht mehr, wie Gesundheitsminister Matt Hancock mitteilt. Bis zu drei Viertel der neuen Fälle könnten der Variante B.1.617.2 zugeordnet werden, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Der Sender Sky News kommentiert, die Zahlen legten nahe, dass die Variante nun im Land dominiere. Hancock betont, dass die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken aber nicht steige – im Gegenteil. Die Regierung geht davon aus, dass Impfungen gegen die Variante schützen. Die große Mehrheit der neu Infizierten sei noch nicht geimpft gewesen. Schweden kündigt Lockerungen ab dem 1. Juni an. So sollen etwa Restaurants und Cafes länger öffnen und Sportveranstaltungen und Museen mehr Besucher empfangen dürfen. Ministerpräsident Stefan Lofven begründet den Schritt mit dem deutlichen Rückgang der Positiv-Tests in den vergangenen Wochen. Die Europäische Union hat vor den Olympischen Spielen in Tokio den Export von mehr als 100 Millionen Dosen Corona-Impfstoff nach Japan genehmigt. Die Entscheidung sei auch ein starkes Signal, dass die EU alle Vorbereitungen für das Sportereignis und seine Sicherheit unterstütze, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einer Videokonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga und EU-Ratspräsident Charles Michel. Die Spiele in Japans Hauptstadt werden vom 23. Juli bis 8. August unter strengsten Hygiene- und Corona-Regeln veranstaltet.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO ruft angesichts von stark steigenden Fallzahlen in Südasien zu einer Spende von 190 Millionen Impfdosen bis Ende Juni auf. Der indische Export-Stopp habe zu der Lücke geführt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung mit der GAVI-Impfallianz. Zudem würden bis zum 2. Juni zwei Milliarden Dollar benötigt, um eine Versorgung über 2021 hinaus bis Anfang 2022 sicherstellen zu können. “Reiche Staaten könnten 2021 mindestens eine Milliarde Dosen teilen”, hieß es. Afrika benötigt der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge in den kommenden sechs Wochen mindestens 20 Millionen Impfstoffdosen von Astrazeneca, um die rechtzeitige Verabreichung von Zweitimpfungen sicherzustellen. “Afrika braucht jetzt Impfstoff”, betonte der Afrika-Direktor der WHO, Matshidiso Moeti. Um eine Immunisierung gegen das Coronavirus zu gewährleisten, sei es zentral, dass das Impfintervall von sechs bis zwölf Wochen eingehalten werde. Trotz restriktiver Ausgangsbeschränkungen haben sich in Argentinien mehr Menschen als jemals zuvor mit dem Coronavirus infiziert. Am Donnerstag registrierte das südamerikanische Land 41.080 Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden. Der bisherige Spitzenwert von 39.652 Neuinfektionen war vor gut einer Woche erreicht worden. Im Herbst der Südhalbkugel hat die zweite Corona-Welle Argentinien hart getroffen. Bislang haben sich rund 3,6 Millionen Menschen im Land nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 76.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Auslastung der Intensivstationen liegt bei über 75 Prozent, mancherorts reichen sie nicht mehr aus. Derzeit gilt in weiten Teilen des Landes eine Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 6 Uhr. Auch tagsüber dürfen sich die Argentinier nur in der Nähe ihres Wohnortes bewegen. Soziale, religiöse und sportliche Aktivitäten sind untersagt, Schulen und Kindergärten bleiben geschlossen. Die australische Fluggesellschaft Qantas erwägt nach eigenen Angaben Vergünstigungen für Passagiere, die beide Impfungen hinter sich haben. Als mögliche Anreize nennt sie Vielflieger-Punkte oder Fluggutscheine. Ziel ist es, die Impfraten in Australien nach oben zu bringen. Facebook entfernt inmitten einer neuen Debatte über den Ursprung des Coronavirus keine Beiträge mehr, die das Virus als menschengemacht bezeichnen. Im Lichte der anhaltenden Untersuchungen und nach Beratungen mit öffentlichen Gesundheitsexperten verbiete Facebook auf seinen Apps nicht die Behauptung, dass das Virus von Menschen verursacht sei, heißt es in einer Stellungnahme des sozialen Netzwerks. Das US-Unternehmen wolle seine Politik regelmäßig aktualisieren, wenn neue Fakten mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie hinzukämen. US-Präsident Joe Biden hatte sich zuvor für weitere Untersuchungen zum Ursprung des Coronavirus ausgesprochen und die Geheimdienste darum geben, ihre Bemühungen nochmals zu verstärken.

Beitragsfoto © Karolina Grabowska (Pexels)

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