Der Aufreger in der Stadt

VON WALTER SCHUBERT

Ganz ehrlich – ich hatte die neue Terrasse am Weihnachtsbaum nicht so richtig auf dem Schirm. Die Bergische Morgenpost hatte mal darüber geschrieben und erst am Freitagmorgen ist mir die Dimension bewusst geworden. Volker Ernst hat in einem brillanten Artikel die Situation zusammen gefasst. Perfekt recherchiert und mit vielen Beispielen belegt. Klasse gemacht – vielen Dank dafür, besser kann man es kaum beschreiben.

Im Rahmen meines freitäglichen Marktbesuchs habe ich das neue Bauwerk in Augenschein genommen und ein paar Fotos gemacht. Ganz ehrlich: Ich bin fassungslos – so riesig und an dieser Stelle hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wer kommt auf so eine Idee und noch viel schlimmer: Wer genehmigt so etwas? Wir gehen doch mal alle davon aus, dass es sich nicht um einen Schwarzbau handelt.

Neben den von Volker Ernst genannten Punkten gibt es doch auch ganz praktische Dinge, die gegen dieses Bauwerk sprechen. Zumindest im Moment wäre es nicht behindertengerecht und ein Podest muss mit einem Geländer fest umschlossen werden. Damit wäre es optisch noch gewaltiger.
Wir erinnern uns noch an die warmen Sommer, als rund um den Baum mindestens knöchelhoch die trockenen Nadeln lagen. Möchte ich demnächst Pasta a la nadilo essen?
Und auf die damit verbundene Brandgefahr wurde ja auch schon hingewiesen.
Vielleicht kommt ja noch ein großes Dach darüber. Wir würden uns nicht wundern.

Ganz toll finde ich die große Resonanz und die einhellige Meinung: „SO NICHT!“. Bin gespannt was mit diesem neuen Aufreger noch passiert.

Kommentare (14) Schreibe einen Kommentar

    • Marc André Freiheit
    • 23.04.21, 16:10 Uhr

    Da sieht man mal wieder wo die Kompetenz sitzt, wenn so etwas genehmigt wird.

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    • R. u. A. Hackländer
    • 23.04.21, 18:40 Uhr

    Danke für die für sich sprechenden Bilder… einfach nur unfassbar!!!
    Bleibt zu hoffen, dass die “Entscheider” in der Stadtverwaltung jetzt schnell und nachhaltig handeln und den Rückbau anordnen, bevor der Baum noch mehr Schaden nimmt.

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      • Jürgen
      • 25.04.21, 21:35 Uhr

      Als wenn der Rückbau kostenlos wäre. Die Erstellung dieses “Konstrukts” hat sicherlich schon mehr als genug gekostet. Jeder Euro ist dafür zuviel. Dafür sollte man diejenoigen haftbar machen die so etwas beschließen. Aber das geschieht in unserem Staat ja leider nicht. Politik, in jedweder Art und auch schon auf der untersten Ebene, ist einfach nur noch erbärmlich. Wen wundert es denn da noch dass die Politikverdrossenheit und die Wut gegenüber “Politikern” zunimmt. Mich jedenfalls wundert das nicht

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    • stefan wiersbin
    • 23.04.21, 22:05 Uhr

    Mal ehrlich. Ich kann die Aufregung nicht nach vollziehen. Der Betonkübel, in dem man den Baum eingezwängt hat, wird verschönert. Nach meiner Meinung sollte man den Betonkübel komplett entfernen.

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      • EDV-Schrauber
      • 24.04.21, 14:17 Uhr

      Haben Sie den Beitrag von Volker Ernst eigentlich gelesen oder waren Sie wieder nur im Social-Media-Land?

      Mit freundlichem Gruß
      -EDV-Schrauber-

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        • stefan wiersbin
        • 24.04.21, 20:15 Uhr

        EDV – Schrauber. – Mit wem ich mich auch immer hier auseinander setze. Erstens: Ich habe den Beitrag von Herrn Ernst gelesen. Zweitens: Ich komme zu einer anderen Sicht der Dinge, als die hier kommentierenden Mitbürger. – Damit werden meine Mitbürger leben müssen.

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          • Wolf
          • 24.04.21, 22:21 Uhr

          Aha, die SPD in Wermelskirchen interessiert sich also nicht für ein Wahrzeichen der Stadt??? Und irgendwelche Argumente muss man auch nicht anbringen um seine Meinung zu untermauern.
          Sorry, aber das ist ganz schön schwach. Aber egal, laut RP steht der Baum ja nur unter Naturschutz…

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            • Michael Faubel
            • 25.04.21, 10:05 Uhr

            Hallo Wolf,
            ja, Stefan Wiersbin ist ein Mitglied der SPD Wermelskirchen, aber ich sehe in seinem persönlichen Beitrag keinen Hinweis darauf das er im Namen der SPD Wermelskirchen schreibt.

          • EDV-Schrauber
          • 25.04.21, 11:02 Uhr

          Ich verstehe. Wenn man keine Ahnung hat, bildet man sich eben eine Meinung. Ist ja ihr gutes Recht, kann ich mit leben.

          Mein gutes Recht ist es, Sie damit in den Chor der ahnungslosen Meinungsbildner aufzunehmen, die bar jeder Sachkompetenz lautstark ihren Senf dazugeben.

          Also alles gut.

          Mit freundlichem Gruß
          -EDV-Schrauber-

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            • Wolf
            • 25.04.21, 11:25 Uhr

            Hallo Herr Faubel, danke für den Hinweis, aber das ist mir ehrlich gesagt etwas zu einfach. Herr Wiersbin ist ja nicht irgendein Mitglied der SPD. Er repräsentiert die Partei nach außen und sollte sich seine Worte daher gründlich überlegen. Natürlich darf jeder auch seine eigene Meinung haben, aber bei so einem Aufreger- Thema sollte die dann auch gut begründet sein.
            Gibt es denn ein Statement der SPD zu dieser Angelegenheit?

    • Dagmar Schmitz
    • 24.04.21, 8:05 Uhr

    Nicht zu fassen! Wie krank ist das denn?

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    • Jochen Bilstein
    • 25.04.21, 14:16 Uhr

    Hallo Wolf,
    zur Klarstellung: Nicht jedes SPD – Mitglied ist autorisiert, eine Stellungnahme des Ortsvereins oder der Fraktion abzugeben. Auch dann nicht, wenn er oder sie Mitglied der Fraktion ist wie Herr Wiersbin in seiner Funktion als sachkundiger Bürger. Aber jedes Mitglied ist berechtigt, seine persönliche Meinung zu einem Thema zu äußern. Dieses Recht hat auch Stefan Wiersbin. Ich habe das Thema als Fraktionsvorsitzender im Ältestenrat der Stadt am vergangenen Freitag angesprochen und die Verwaltung wird den Vorgang noch einmal prüfen bzw. prüfen lassen. Bis dahin wird es von meiner Fraktion keine Stellungnahme geben, weil es ein Prinzip unserer Arbeit ist, zuerst den Sachverhalt hinreichend aufzuklären. Wenn dann eine Erklärung der Fraktion erfolgt, ist sie von mir oder meiner Stellvertreterin Petra Weber autorisiert. Alles andere ist Privatmeinung.

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    • Wolf
    • 25.04.21, 17:04 Uhr

    “Ich habe das Thema als Fraktionsvorsitzender im Ältestenrat der Stadt am vergangenen Freitag angesprochen und die Verwaltung wird den Vorgang noch einmal prüfen bzw. prüfen lassen”

    Vielen Dank! Das ist doch mal endlich eine Aussage! Ich freue mich über weitere Informationen.

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    • Jürgen
    • 25.04.21, 21:30 Uhr

    Als Hätte die Stadt momentan keine anderen Sorgen. Speziell finanzieller Art. Weiß jemand was das jetzt gekostet hat? Würde mich nicht wundern wenn Wermelskirchen bald im TV erscheint, als sinnlose Geldverschwender. Auch wenn sie damit in illustrem Kreis von Verschendern unserer Steuergelder sind, die Kohle ist verbrannt. Da könnte ich Kotzen

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