Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet innerhalb eines Tages 9549 Neuinfektionen und 180 weitere Todesfälle. Das sind rund 2000 Neuinfektionen mehr als am Dienstag vergangener Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöht sich gegenüber Montag leicht auf 135,2. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3573 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1961 davon werden beatmet. Rund 4737 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Mit 180 gemeldeten Corona-Toten innerhalb eines Tages hält der Abwärtstrend zumindest bei den Sterbefallzahlen weiter an. Im Vergleich zur Vorwoche, in der am Dienstag 250 neue Todesfälle verzeichnet worden waren, ist das ein Rückgang um 28 Prozent. Im Sieben-Tage-Schnitt bleiben die Zahlen damit auf dem niedrigsten Stand seit Mitte November. Experten warnen allerdings davor, dass mit den wieder steigenden Infektionszahlen auch die Zahl der Toten wieder zunehmen wird. Von den 15 Bundesländern mit tagesaktuellen Zahlen (Fallzahlen aus Baden-Württemberg fehlen) weisen 13 Länder steigende Werte auf. Einzige Ausnahmen bilden Mecklenburg-Vorpommern (minimaler Rückgang) und das Saarland (unveränderter Wert im Vergleich zum Vortag). Den größten Anstieg gibt es in Sachsen, das jetzt als zweites Bundesland nach Thüringen eine landesweite 7-Tage-Inzidenz von über 200 aufweist. Für den Kampf gegen das Coronavirus bekommen sechs Bundesländer zusätzlichen Impfstoff – vor allem jene mit Bezug zu Grenzregionen. So erhält Bayern laut Bundesgesundheitsministerium 105.300 zusätzliche Dosen und Sachsen 93.600 Dosen, wie der “Münchner Merkur” berichtet. Das Saarland soll 81.900 Dosen extra bekommen, Thüringen 35.100 Dosen, Rheinland-Pfalz 23.400 und Sachsen-Anhalt 11.700 Dosen. Ressortchef Jens Spahn sagte der Zeitung, so könnten die Länder schnell und effektiv Impfquoten steigern. Gerade in Grenzregionen breiteten sich Virusvarianten aus. Die zusätzlichen Dosen für Länder mit besonders gefährdeten Regionen hatten Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten bei einem “Impfgipfel” am 19. März beschlossen – zunächst für fünf Länder ohne Sachsen-Anhalt. Eine neue Studie aus den USA bekräftigt eine gute Wirksamkeit von einigen Corona-Impfstoffen auch gegen Infektionen ohne Symptome. “Die Ergebnisse zeigten, dass nach der zweiten Impfstoffdosis das Infektionsrisiko zwei oder mehr Wochen nach der Impfung um 90 Prozent verringert wurde”, teilt die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Dabei wurden auch Infektionen ohne Symptome erfasst, die einen “kleinen Anteil” von etwa zehn Prozent an allen positiven Tests ausmachten. Es besteht damit die Hoffnung, dass geimpfte Personen andere in den meisten Fällen nicht mehr anstecken können und Infektionsketten so unterbrochen werden können. Die CDC hat die mRNA-Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna unter die Lupe genommen: Knapp 4000 Menschen im medizinischen Bereich wurden dabei in sechs US-Staaten im Zeitraum zwischen Dezember und März wöchentlich getestet. Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat ein bundesweit koordiniertes Vorgehen im Kampf gegen die dritte Corona-Infektionswelle gefordert. “Es darf jetzt kein Rumgeeiere geben”, sagte Baerbock. Alle Bundesländer müssten gemeinsam handeln, die vereinbarte “Notbremse” müsse deutschlandweit gelten. Das bedeute, dass Landkreise “nicht machen können, was sie wollen”, betonte sie. “Wir sind jetzt in einer Situation, wo die Sicherheit in ganz Deutschland gefährdet ist.” Es brauche zudem “weitere, schärfere Maßnahmen”, um diese Welle jetzt zu brechen. So solle nur noch dort in Präsenz gearbeitet werden, wo dies absolut notwendig sei. Wo das nicht möglich sei, müssten Tests Voraussetzung für den Besuch des Arbeitsortes sein, sagte Baerbock. Unionsfraktionsvize Thorsten Frei will eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes, um den Ländern einheitliche Vorgaben über Corona-Maßnahmen machen zu können. “In der aktuellen, sehr schwierigen Phase der Pandemie wäre es hilfreich, durch mehr bundeseinheitliche Kriterien und die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen die Akzeptanz der Maßnahmen zu erhöhen”, sagt der CDU-Politiker der “Welt”. Es gehe darum, “im Gesetz klare und für ganz Deutschland wirkende Wenn-dann-Regelungen zu definieren”. Seit heute ist die Einreise per Flugzeug nach Deutschland nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich. Eine entsprechende Änderung der Einreiseverordnung ist seit Mitternacht in Kraft. Die neue Vorschrift gilt unabhängig von der Corona-Lage in dem Land, aus dem jemand nach Deutschland fliegt. Der Test darf bei der Einreise maximal 48 Stunden alt sein. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ruft die Menschen in Deutschland auf, sich häufiger als bisher auf das Coronavirus testen zu lassen. “Testen ist auch eine Bürgerpflicht”, sagt Dreyer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Wer sich testet, hilft dabei, Infektionen rechtzeitig zu erkennen, noch bevor Symptome auftreten und man andere Menschen unbemerkt anstecken kann.” Neben konkreten Schutzmaßnahmen sei das Testen im Kampf gegen die Pandemie zentral. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine bundesweite Pflicht für Betriebe, ihren Mitarbeitern Corona-Tests anzubieten. “Die Selbstverpflichtung allein reicht nicht. Viel zu viele Arbeitgeber weigern sich immer noch, ihrer Verantwortung gerecht zu werden”, sagt DGB-Chef Reiner Hoffmann. Testangebote müssten verpflichtend sein, die Kosten müssen die Arbeitgeber tragen. Für die Beschäftigten sollten die Tests aber weiterhin freiwillig sein, betont der DGB-Chef. Nach der Ankunft von Tausenden Touristen aus Deutschland bleiben die Corona-Zahlen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln vorerst weiter relativ niedrig. Binnen 24 Stunden seien in der spanischen Region insgesamt 43 Neuinfektionen und kein einziger Todesfall registriert worden, teilen die balearischen Gesundheitsbehörden mit. Das waren 16 Neuinfektionen weniger als am Vortag. Am Montag vor eine Woche lag der Tageswert der Ansteckungen bei 29. Auf Mallorca wurden den amtlichen Angaben zufolge 42 der 43 Neuinfektionen registriert. Eine Ansteckung sei auf Ibiza gemeldet worden. Nach den vorliegenden Informationen wurde bisher kein Tourist aus Deutschland positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet. Eine neue Studie aus den USA bekräftigt eine gute Wirksamkeit von einigen Corona-Impfstoffen auch gegen Infektionen ohne Symptome. “Die Ergebnisse zeigten, dass nach der zweiten Impfstoffdosis das Infektionsrisiko zwei oder mehr Wochen nach der Impfung um 90 Prozent verringert wurde”, teilt die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Dabei wurden auch Infektionen ohne Symptome erfasst, die einen “kleinen Anteil” von etwa zehn Prozent an allen positiven Tests ausmachten. Es besteht damit die Hoffnung, dass geimpfte Personen andere in den meisten Fällen nicht mehr anstecken können und Infektionsketten so unterbrochen werden können. Die CDC hat die mRNA-Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna unter die Lupe genommen: Knapp 4000 Menschen im medizinischen Bereich wurden dabei in sechs US-Staaten im Zeitraum zwischen Dezember und März wöchentlich getestet. Von den derzeit weltweit verfügbaren Impfdosen haben sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO zehn Länder der Erde 76 Prozent gesichert. Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die Verteilung von Impfstoff und betonte, eine globale Krise brauche globale Antworten. “Die globale Lösung beginnt mit Solidarität.” Auch der deutsche Entwicklungshilfeminister Gerd Müller sagte bei seinem Besuch bei der WHO: “Das ist nicht die Solidarität, die dieses Virus stoppen wird.” Afrika und Lateinamerika seien besonders von der Pandemie betroffen “Wir gewinnen nur, wenn wir die Pandemie weltweit besiegen.” Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika haben einem Bericht zufolge vorgeschlagen, einen neuen völkerrechtlichen Vertrag zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien auszuarbeiten. Damit sollten die Lehren aus den Fehlern im Umgang mit Covid-19 gezogen werden, heißt es in einem Aufruf, der in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” zu lesen ist. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Charles Michel, Chiles Präsident Sebastian Pinera, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und Südkoreas Präsident Moon Jae In. In Frankreich werden inzwischen mehr Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt als im zweiten Corona-Lockdown im Herbst. Binnen 24 Stunden stieg ihre Zahl um 102 auf 4974, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Den bisherigen Höchstwert gab es mit 4919 Intensivfällen Mitte November. In Deutschland stieg die Zahl der Fälle in intensivmedizinischer Behandlung dem Robert-Koch-Institut zufolge um 116 auf 3573. Die beiden in Großbritannien eingesetzten Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Astrazeneca verhindern bereits nach der ersten Dosis mehr als die Hälfte aller zu erwartenden Infektionen bei Pflegeheimbewohnern. Das geht aus einer Studie des University College London (UCL) hervor, die nun veröffentlicht wurde. Demnach verhindern beide Präparate vier Wochen nach einer ersten Impfdosis 56 Prozent der Infektionen mit dem Coronavirus. Eine Woche später betrage dieser Impfschutz bereits 62 Prozent, hieß es in einer Mitteilung. Betrachtet wurden mehr als 10.000 Pflegeheimbewohner in England mit einem Durchschnittsalter von 86 Jahren. Dabei wurde verglichen, wie viele Infektionen in einer geimpften Gruppe im Vergleich zu einer ungeimpften Gruppe auftraten. Die griechische Regierung will trotz hoher Corona-Zahlen den Start der Tourismus-Saison retten. Tourismusminister Haris Theoharis plädiere für verschiedene Pilotprojekte bereits vor dem geplanten Saisonbeginn, der für Mitte Mai angepeilt worden war, berichtet die griechische Wirtschaftszeitung “Naftemporiki”. Am Wochenende waren auf Kreta die ersten Flieger mit deutschen Touristen an Bord gelandet. Die Gäste wohnen Medienberichten zufolge nicht in Hotels, sondern in Privatunterkünften und Pensionen, weil die Hotels mangels Buchungen noch geschlossen sind. Am 12. April sollen außerdem rund 200 Niederländer versuchsweise nach Rhodos fliegen und dort eine Woche in einer Hotelanlage verbringen. Touristen müssen in Griechenland bei der Einreise einen negativen, höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorweisen und werden zudem bei der Ankunft häufig noch einem Schnelltest unterzogen. Dann müssen sie eine siebentägige Quarantäne einhalten, wie das deutsche Auswärtige Amt mitteilte. Praktisch werde diese Quarantäne jedoch kaum kontrolliert. Das Argument: Die Einreisenden würden ohnehin zweimal getestet. Die US-Seuchenbehörde CDC gibt die Auslieferung von inzwischen insgesamt 180,6 Millionen Impfdosen bekannt. Verimpft worden seien in den Vereinigten Staaten bislang 145,8 Millionen Dosen der Konzerne Pfizer/BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson, heißt es. Bei 52,6 Millionen Amerikanern sei die Impfung abgeschlossen. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen. Der Großteil aller erwachsenen Amerikaner soll schon in drei Wochen impfberechtigt sein. Bis zum 19. April sollen 90 Prozent der Erwachsenen für eine Impfung in Frage kommen, erklärt US-Präsident Joe Biden. Lange Wege sollen die Menschen für die Impfung nicht auf sich nehmen müssen: Für 90 Prozent werde bis zu dem Stichtag ein Impfort in einem Umkreis von fünf Meilen (acht Kilometern) liegen. Möglich werden soll das, indem in fast 40.000 Apotheken des Landes die Impfstoffe spritzen und weitere Massenimpfzentren aus dem Boden gestampft werden. Trotz der Impferfolge mahnt Biden: Angesichts steigender Infektionszahlen dürfe die Bevölkerung bei den Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie nicht nachlassen. In den USA warnt die Seuchenschutzbehörde CDC trotz der Impfkampagne vor einem Anstieg der Corona-Fälle wie in Deutschland, Italien und Frankreich. “Wir müssen jetzt zusammenarbeiten, um eine vierte Welle zu verhindern”, sagt CDC-Leiterin Rochelle Walensky. Die Krankenhauseinlieferungen und die Todesfälle legten in den USA wieder ebenso zu wie bereits die Positiv-Tests. Der seit dem 20. Januar amtierende Präsident Joe Biden hat als Ziel ausgegeben, dass in seinen ersten 100 Tagen als Staatsoberhaupt 200 Millionen Impfdosen verabreicht werden. In Brasilien wollen zwei Schwergewichte der Regierung des rechtsradikalen Präsidenten Jair Bolsonaro zurücktreten: Außenminister Ernesto Araújo und Verteidigungsminister Fernando Azevedo e Silva geben kurz aufeinander folgend ihren Amtsverzicht bekannt. Der Rücktritt Araújos verlautet aus Regierungskreisen und muss vom Präsidenten noch angenommen werden. Der 53-Jährige galt bisher als treuer Gefolgsmann Bolsonaros und stand zuletzt vor allem wegen der Corona-Politik massiv unter Druck. Ihm wurde vorgeworfen, es sei ihm nicht gelungen, seinem Land zusätzliche Impfstoff-Lieferungen aus China und den USA zu sichern.
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