VON WOLFGANG HORN
Im Haupt- und Finanzausschuss wird heute auch der sprachwissenschaftliche Antrag der braunen Partei mit rotem Pfeil auf blauem Grund behandelt, daß die Stadtverwaltung Wermelskirchen an der Amtssprache der Bundesrepublik Deutschland festhalten möge. Was suggeriert, die Verwaltung unseres bergischen Städtchens sei bereits auf dem Weg, eine wesentliche Größe der Kultur und kultureller Identität, die Sprache nämlich, zu verhökern, an “Kulturfremde” auszuliefern, ihres Wesenskerns zu berauben – was auch immer man mit Sprache Schlimmes anstellen kann. Die beiden Vertreter dieses Sprachschutzhaufens – -truppe wäre den beiden Sprachschutzsoldaten wahrscheinlich als Bezeichnung lieber – fischen hemmungslos im Trüben mit ihrem Antrag. Gerade die Partei, deren Wortwahl und Sprache hemmungslos ist, spalterisch, die sich eines völkischen Jargons befleißigt, die politische Gegner entsorgen möchte, die den Faschismus zum Vogelschiß in der Geschichte machte, die Muslime als Kümmeltürken verhöhnte, Frauen als Kopftuchmädchen, demokratische Mitbewerber als versifft bezeichnet, eine Partei, die sich an keine Regel des Anstands hält, will ausgerechnet in Wermelskirchen eine Debatte über Sprache führen. Was für ein Irrwitz.
Bei allem Respekt, Herr H. Ihre Wortwahl finde ich unangemessen, beleidigend und haben mit der Realität nichts zu tun. So eine Ausdrucksweise sollte unter zivilisierten Diskussionsteilnehmern eigentlich tabu sein. Wenn Sie wollen schicke ich Ihnen gerne meine Rede / Antragsbegründung nach der Sitzung zu; dann können sich die Leser selbst ein Bild machen. Liebe Grüße, Karl Springer
Nein, Herr Springer, so leicht machen Sie sich dann doch nicht davon: Wollte Gauland die frühere Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz in Anatolien entsorgen? Hat Gauland vom Faschismus als Vogelschiss in der Geschichte gesprochen? Hat Poggenburg in seiner Zeit als AfD-Mitglied von den Kümmeltürken gesprochen? Hat Alice Weidel muslimische Frauen als Kopftuchmädchen bezeichnet? Hat der Vorsitzende Meuthen die politischen Gegner der AfD als links-grün-versifft bezeichnet? Ich will ihre Rede nicht, ich habe Ihren Antrag gelesen. Das langt. Und die Reden Ihrer Parteioberen langen auch. Gruß, Wolfgang Horn
Herr Springer, es ist immer das Selbe. Erst verbreitet die AfD ihr nationalsozialistisches, braune Gedankengut, dann wird behauptet es so nie gemeint zu haben. Stehen Sie als Person und als Partei doch endlich mal zu dem was Sie verbreiten! Nach wie vor frage ich mich welches Volk ihr Fraktionsvorsitzender im Bundestag sich zurück holen will. Auch Sie und ihr Ortsverband waren bisher nicht bereit dies zu beantworten. – Ok, jeder kann sich diese Frage beantworten. Dazu braucht man sich ja nur die Reden der AfD in den Parlamenten antun. Auch Vorort konnte und kann man diese Frage beantworten. Man braucht sich nur das brutale Vorgehen gegen anders Denkende bei Veranstaltungen der AfD anschauen. Wohin Herr Gauland und die AfD will ist klar: Zurück in das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte des letzten Jahrtausend. NEIN, DANKE!
Kleiner Tipp am Rande: einfach mal die Begriffe “Zitate” und “AfD” googeln. Da finden sich viele Zitate, die noch viel eindeutiger sind – übrigens mit Quellenangaben.
Da nutzt es den Verantwortlichen auch nichts mehr, sich in die übliche widerliche und feige Opferrolle zu verkriechen.
Okay, alle außer mir haben recht. Dann muss was dran sein denn das war schon immer so. Offenbar bin ich vom rechten Weg abgekommen. Bleibt Sie bitte alle gesund.
Herr Springer, Sie bleiben die Antworten auf die Fragen schuldig! Schade, aber erwartbar.
Herr Springer,
immer noch keine Antwort auf die gestellten Fragen?