Das Robert-Koch-Institut meldet 5608 neu registrierte Corona-Infektionen in Deutschland. Damit haben sich 2.221.971 Menschen nachweislich mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Menschen, die nach einer Infektion gestorben sind, erhöht sich demnach um 175 auf insgesamt 57.120 Tote. Allerdings teilt das RKI mit, dass bei den aktuellen Angaben die Werte aus Sachsen-Anhalt fehlen. Zudem erscheinen einige Bundesländer-Werte in den RKI-Fallzahlen, wie etwa aus Berlin oder Brandenburg, im Vergleich zu den Angaben der Landesbehörden zu niedrig. Generell ist der Montag im Wochenverlauf zumeist der schwächste Meldetag, da das Meldeaufkommen am Wochenende üblicherweise deutlich zurückgeht. Die Notaufnahmen in Deutschland beobachten im derzeitigen Lockdown ein Drittel weniger Notfall-Patienten im Vergleich zu den Vorjahren. Eine Theorie sei, dass die Menschen Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 haben und nicht die Notaufnahme der Krankenhäuser in Anspruch nehmen, sagt der Notfallmediziner Felix Walcher von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) der “Augsburger Allgemeinen”. “Gemäß dieser Theorie kommen die Patienten erst später, aber auch kränker in die Notaufnahmen”, so Walcher. Eine andere Annahme sei, dass die Bevölkerung derzeit weniger aktiv ist und es deshalb sowohl weniger Unfälle gibt, aber auch andere akute Fälle, die möglicherweise durch besonderen Stress ausgelöst würden. Der Impfstoffhersteller Biontech will im kommenden Quartal die Lieferung seines Covid-19-Vakzins an die Europäische Union erweitern. “Im zweiten Quartal können bis zu 75 Millionen mehr Impf-Einheiten an die EU ausgeliefert werden”, schreibt Dr. Sierk Poetting, CFO und COO des Mainzer Unternehmens. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine Impfplanung bis Juni: “Vom Impfgipfel erwarte ich Transparenz über die Liefermengen – und zwar nicht nur bis Februar, sondern bis Juni. Denn davon leitet sich maßgeblich die weitere Lockdown-Strategie ab”, sagte Lauterbach. “Wenn wir bis Sommer nicht genug Impfstoff haben, müssen wir die Vorsichtsmaßnahmen hochhalten. Vor allem, weil wir nicht wissen, ob wir die Mutation aus Südafrika aufhalten können.” Lauterbach forderte weiter: “Zum Zweiten sollte der Impfgipfel klare Maßnahmen verabreden, um die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Zum Dritten sollten die Länder bei der Terminvergabe voneinander lernen. In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein läuft es gut, in Nordrhein-Westfalen eher schlechter. NRW muss sein System überarbeiten und vereinfachen. “Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery fordert ein einheitliches Anmeldesystem beim Impfen. “Bund und Länder müssen sich beim Impfgipfel auf ein gemeinsames Vorgehen einigen und ein solidarisches Zeichen der Stärke und Geschlossenheit aussenden”, sagt er der “Rheinischen Post”. Alle Länder seien gefordert, ihre Terminvergabe zu prüfen und sich untereinander auf das beste System zu einigen. “Auch braucht es innerhalb der jeweiligen Impfgruppen eine feinere Abstufung, wer zu welchem Zeitpunkt geimpft werden kann. Dieser Impfgipfel darf nicht wieder in einer Kakophonie der Ministerpräsidenten enden, bei der jeder sein eigenes Ding macht.” Die Zahl der Corona-Patienten in französischen Krankenhäusern steigt auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Sie belief sich nach Behördenangaben am Sonntag auf 27.613. Das sind 331 mehr als am Vortag und so viele wie zuletzt Anfang Dezember.In Italien melden die Behörden 237 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 88.516. Das ist der zweithöchste Wert in Europa nach Großbritannien und der sechsthöchste weltweit. Dem Gesundheitsministerium zufolge wurden zudem 11.252 Neuinfektionen binnen 24 Stunden nachgewiesen. Insgesamt sind mehr als 2,55 Mio. Ansteckungsfälle bekannt. In Großbritannien melden die Behörden 587 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus und 21.088 Neuinfektionen. Am Vortag wurden 1200 weitere Todesfälle und mehr als 23.000 Neuinfektionen verzeichnet. Nach offiziellen Daten haben bislang 8,98 Millionen Menschen die erste von zwei Impfdosen erhalten.In Wien protestieren nach Schätzung der Polizei rund 5000 Menschen trotz Demonstrationsverbots gegen die Corona-Auflagen der Regierung. Es kommt zu Rangeleien mit der Polizei. Mehrere Kundgebungen gegen die Beschränkungen waren untersagt worden, darunter eine der rechten Oppositionspartei FPÖ. Sie hat verschiedene Beschränkungen als “Corona-Wahnsinn” kritisiert. Österreich ist seit dem 26. Dezember im dritten Lockdown. Geschäfte, die nicht für den täglichen Bedarf benötigt werden, sind geschlossen. Um zwei verbotene Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der belgischen Regierung zu verhindern, nimmz die Polizei in Brüssel mehr als 200 Menschen fest. Ein Platz vor dem Hauptbahnhof, wo die meisten Demonstranten zusammenkamen, wird evakuiert. Unter den Anwesenden sind nach Polizeiangaben auch zahlreiche Fußball-Fans. Die Organisatoren der verbotenen Proteste hatten die Menschen in den Online-Netzwerken dazu aufgerufen, sich unter anderem vor dem Atomium, einem bekannten Wahrzeichen der Stadt, zu versammeln. Die Polizei hatte im Vorfeld vor einer Teilnahme an den Protesten gewarnt. Seit Beginn der Pandemie hat Belgien mit seinen rund 11,5 Mio. Einwohnern mehr als 20.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Regierung hatte kürzlich ein Reiseverbot ins In- und Ausland für nicht notwendige Reisen verhängt. Seit fast drei Monaten befindet sich das Land in einem Teil-Lockdown. In der ungarischen Hauptstadt Budapest demonstrieren Beschäftigte von Restaurants gegen die Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Mindestens 100 Lokale wollen trotz der Auflagen wieder öffnen, obwohl die Regierung ihnen mit hohen Geldstrafen droht. Derzeit gilt eine nächtliche Ausgangssperre. Oberschulen müssen geschlossen bleiben, ebenso alle Restaurants und Cafes. Ihnen ist nur erlaubt, Gerichte und Getränke zum Mitnehmen zu verkaufen. Das Hochrisikogebiet Portugal riegelt sich zur Eindämmung der Pandemie ab. Seit Sonntag ist in dem auch bei Deutschen beliebten Urlaubsland die Ein- und Ausreise ohne triftigen Grund untersagt. An der Landgrenze zum Nachbarn und EU-Partner Spanien wurden – wie bereits im Frühjahr 2020 – wieder Kontrollen eingeführt. An Häfen und Flughäfen wurden zudem die Kontrollen verschärft. Ausnahmen gelten unter anderem für Menschen, die zur Arbeit fahren, an ihren Hauptwohnsitz zurückkehren oder beruflich unterwegs sind, für den Warentransport sowie für medizinische Notfälle oder humanitäre Hilfe. Die 1214 Kilometer lange Landgrenze zwischen Portugal und Spanien war wegen der Pandemie bereits erstmals am 17. März geschlossen worden. Erst am 1. Juli wurde sie im Zuge der seinerzeit stark rückläufiger Zahlen wieder geöffnet. Österreich übernimmt von Portugal schwer kranke Corona-Patienten. Wie viele Menschen nach Österreich geflogen werden sollen, werde mit dem portugiesischen Gesundheitsministerium abgeklärt. Die Behörden in den USA haben in der letzten Januarwoche mehr als 20.000 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Das geht aus den Zählungen der “New York Times” (NYT) hervor, auf die sich ntv.de täglich seit Beginn der Pandemie bezieht. Demnach kamen am Sonntag 1875 neu registrierte US-Todesfälle hinzu, die Gesamtzahl beträgt nun 441.296. Die Zahl der binnen 24 Stunden nachgewiesenen Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten stieg laut NYT um mindestens 111.364 neue Infektionen auf insgesamt mehr als 26,2 Millionen. Im Sieben-Tage-Schnitt schwächt sich das Infektionsgeschehen weiter kontinuierlich ab. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie registriert Kuba mehr als 1000 Neuinfektionen pro Tag. 1012 neue Fälle werden innerhalb von 24 Stunden festgestellt.
NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (CLXXXIV)
