Quo vadis, Sachsen?

Erste Orte in Sachsen überschreiten Inzidenzwerte von 2000

VON WOLFGANG HORN

Was ist da los im südöstlichen Zipfel Deutschlands? In Sachsen liegen, wie der Tagesspiegel meldet, mittlerweile 19 Städte und Gemeinden bei einer Inzidenzmarke von mehr als 1000. Es infizieren sich mehr als 1000 Menschen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche mit dem Coronavirus. Als beherrschbar gilt allenfalls eine Infektionslage mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50. 

In Käbschütztal im Landkreis Meißen beträgt die Inzidenz 2922. Den zweiten Platz belegt die Gemeinde Neukirch im Kreis Bautzen mit 2409. Alleine neun Orte im Landkreis Görlitz weisen einen Inzidenzwert von mehr als 1000 auf, darunter Weißkeißel (2180), Jonsdorf (2131) und Seifhennersdorf (1666).

Was läuft falsch in der Heimat von Richard Wagner, Walter Ulbricht, Christoph Daum, Jan Josef Liefers oder Michael Ballack? Ist es wirklich so schwer zu begreifen, daß die Pandemie nur mit einer kurzfristigen Veränderung des Alltagsverhaltens einzudämmen ist? Ist es Renitenz? Sinnlose Verweigerung? Sind es die Allmachtsphantasien, die sich dort breit machen, wo man Verstand und Ratio zugunsten von populistischem Gekrähe hinter sich gelassen hat wie: Das Volk sind wir. Wir wissen alles besser: Wir glauben keinem mehr außer den Hildmanns, Höckes und Bachmanns? Die Menschen dort in Sachsen und anderswo, wo die Kapazitäten des Gesundheitswesens nicht mehr ausreichen, sollten dankbar sein, daß es noch (!) Regionen gibt im Land, in denen man Kranke auch aus den Pandemie-Hotspots aufnehmen kann.

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