Briefe ans Christkind – Als das Wünschen noch geholfen hat

Die ersten Adventstürchen sind schon geöffnet und am Sonntag ist der Nikolaustag. Die Kinderaugen werden immer größer, die Wangen werden immer röter. Die Vorfreunde auf das Weihnachtsfest steigt von Tag zu Tag. Doch dieses Jahr ist alles anders. Kein Nikolaus reitet durch die Stadt. Und Engelchen in der Kutsche winken den wartenden Kindern nicht zu. Doch eins bleibt: Das Christkind-Postamt in Engelskirchen. Der Besuch ist leider in diesem Jahr wegen Corona nicht möglich. Aber Kinder können ihre Wünsche an das Christkind-Postamt schicken. Es ist die Zeit als das Wünschen noch geholfen hat. Und dieses Jahr noch mehr als früher.

Um 1985 tauchten bei der Bundespost Briefe „An das Christkind“ auf. Mangels einer konkreten Adresse wurden diese in Nordrhein-Westfalen nach Engelskirchen geschickt. So nahm die Christkind-Postfiliale, die in   diesem Jahr ihren 35. Geburtstag begeht, ihren Anfang. Es befindet sich im alten Baumwolllager des LVR-Industriemuseums, Engels-Platz 2. Seitdem haben das Christkind und seine Helfer und Helferinnen über 1,6 Millionen Wunschzettel aus der ganzen Welt gelesen und beantwortet. Aber nicht nur Kinder schreiben Wunschzettel. Der längste Wunschzettel war elf Meter lang und die älteste Briefschreiberin war 99 Jahre alt. Sie wünschte sich vom Weihnachtsengel weiterhin Gesundheit und schickte dicke, selbstgestrickte Socken mit.

Kurze Geschichte des Christkinds

Das Christkind wird seit dem frühen 16. Jahrhundert als eine Art Engel dargestellt. Ähnlich wie der Weihnachtsmann, verteilt es in der Nacht zum 25. Dezember Geschenke an die Menschen. Auf Bildern wird das Christkind immer mit blonden Locken, Flügeln und einem Heiligenschein gezeigt. Man kennt das Christkind in Deutschland, Österreich, Südtirol, Ungarn, Tschechien, Südbrasilien und in der Slowakei.

2019 gingen nahezu 130.000 Briefe aus über 50 verschiedenen Ländern in Engelskirchen ein, darunter zum Beispiel China, Japan, Taiwan, Chile, Brasilien und Togo. Zu Spitzenzeiten treffen mehr als 12.000 Briefe täglich beim Christkind ein. Bis Anfang der Woche waren es schon über 28.000 Briefe. Ungefähr 3.000 mehr als im letzten Jahr im Advent. Viele Kinder schreiben auf die Liste sowas wie „Mach das Virus weg“. Sie wünschen sich, dass sie Oma und Opa zu Weihnachten besuchen dürfen. Puzzle, Bauernhoftiere und andere Wünsche stehen natürlich auch auf der Liste.

Antwort gibt’s immer

Alle Absender von Wunschzetteln und Briefen, die an das Christkind gerichtet sind, erhalten vom Christkind höchstpersönlich einen Antwortbrief. Dieser ist weihnachtlich gestaltet und wird passend zu den Weihnachtsbriefmarken auch mit dem Sonderstempel versehen.

Wer auch einen Brief vom Christkind erhalten möchte, schreibt bis zum 21. Dezember:

An das Christkind

51777 Engelskirchen

….und nicht den Absender vergessen!

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