NACHRICHTEN AUS DER CORONA-PANDEMIE (LXXXX)

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen in Deutschland hat mit 16.774 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert erreicht. Der bisherige Rekordwert vom Vortag lag bei 14.964 Fällen. Heute vor einer Woche hatten die Gesundheitsämter 11.287 Neuinfektionen gemeldet. Die jetzigen Werte sind nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 481.013 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 89 auf insgesamt 10.272. Die starke Zunahme der Corona-Infektionen ist nach Ansicht des Leiters der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge (52), “absolut besorgniserregend”. “Wir müssen diesen Trend stoppen, die Politik muss handeln”, sagte der Klinikdirektor mit Blick auf die neuen Kontaktbeschränkungen. “Uns bleibt keine andere Wahl.” Kluge warnte vor einer Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen. In Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen seien einige Kliniken schon gut mit Covid-19-Patienten belegt, andere Erkrankte würden bereits verdrängt. Eine Reihe von Krankenhaus-Mitarbeitern habe sich infiziert. Das Personal sei aber besser vorbereitet dank ausreichend Schutzkleidung, mehr Wissen und beispielsweise auch das Medikament Dexamethason, ein Cortison-Präparat. In Berlin werden die Intensivbetten jetzt schon wieder mindestens genauso stark genutzt wie zu Beginn der Pandemie – mit stark steigender Tendenz. In Düsseldorf sind so viele Covid-Patienten in den Krankenhäusern wie noch nicht in diesem Jahr. In Indien steigt die Zahl der Corona-Infektionen auf über acht Millionen. Bis zu diesem Donnerstag wurden nach Regierungsangaben insgesamt 8.040.203 Infektionsfälle und 120.527 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Damit ist Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern das am zweitschlimmsten betroffene Land der Welt nach den USA. Bei den Vereinten Nationen hat es seit Beginn der Pandemie weltweit bislang mehr als 5000 Corona-Fälle gegeben. Mindestens 5325 Infektionen mit dem Virus seien bislang verzeichnet worden, sagte ein UN-Sprecher am Mittwoch in New York. 64 Menschen im Dienst der UN seien bislang nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Nach dem Ausbruch des Virus in einer Kleiderfabrik in der chinesischen Region Xinjiang zeigen immer mehr positiv-getestete Arbeiter Symptome. China meldet offiziellen Angaben zufolge mit 47 neuen bestätigten Corona-Fällen gegenüber 42 tags zuvor einen Rekordwert an täglichen Neuinfektionen seit mehr als zwei Monaten. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus verhängen derweil fünf Regionen in Spanien eine Reisebeschränkung über Allerheiligen, unter ihnen die Hauptstadt Madrid. Die Grenzen der Regionen werden nach Angaben der Behörden am Freitag geschlossen, sodass die Menschen über das Wochenende nicht in andere Teile des Landes reisen können. Die Beschränkungen sollen bis zum 2. November gelten. An Allerheiligen fahren jährlich rund sechs Millionen Spanier zu ihren Familien, um gemeinsam die Gräber der Verstorbenen zu besuchen. Auch die Küstenregionen Murcia und Andalusien schließen aus Angst vor einem Reiseansturm durch Menschen aus dem Inland ihre Grenzen bis zum 9. November. Angesichts rasant steigender Infektionszahlen beschränkt Litauen vorübergehend Veranstaltungen und Versammlungen an öffentlichen Orten. Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 28.629 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf fast 5,5 Millionen. Portugal hat einen Rekord an Neuinfektionen gemeldet. Binnen 24 Stunden seien in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern 3960 Ansteckungen erfasst worden.

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