Löwenteich: Vorarbeiten starten

Durchgängigkeit des Bachs und Schutz des Edelkrebses verbinden

Gemeinsame Pressemitteilung der Technischen Betrieben Remscheid und des Wupperverbandes

Wermelskirchen | Mit ersten Vorarbeiten startet der Wupperverband ab heute im Auftrag der Technischen Betriebe Remscheid die Entwicklung im Bereich des Löwenteichs am Heintjesmühlenbach in Wermelskirchen. In den kommenden Tagen wird der Wupperverband einen Vorteich vergrößern und vertiefen, der als Übergangsquartier für die Edelkrebse aus dem Löwenteich dienen soll. Außerdem wird der Betrieb Gewässer des Wupperverbandes einen weiteren Teich anlegen. Hier sollen Grasfrösche einen Lebensraum finden.

Diese Arbeiten dauern ca. drei bis vier Tage. Danach können die schützenswerten Edelkrebse, die seit einigen Jahren im Löwenteich leben und sich vermehren, über drei bis vier Wochen mit Reusen gefangen und in den Vorteich umgesiedelt werden. Damit auch die im Teich lebenden Fische in ein anderes Quartier umziehen können, wird der Wasserspiegel im Teich schrittweise gesenkt.

Wenn Krebse und Fische in ihrem neuen Zuhause sind, kann der Teich komplett entleert werden. Über die Wintermonate kann die bisherige Teichfläche dann komplett abtrocknen, damit im kommenden Jahr die neue Gestaltung des Bereichs erfolgen kann.

Der Löwenteich ist ein Teich im Hauptschluss. Das bedeutet, der Heintjesmühlenbach wird durch ein Dammbauwerk gestaut. Für die Lebewesen oberhalb und unterhalb des Teichs ist der Bach nicht durchgängig. Aus Sicht des Fließgewässers Bach stellt die Teichfläche eine Beeinträchtigung der Wasserqualität dar.
Da der Damm des Löwenteichs nicht mehr standsicher ist, besteht die Möglichkeit, an dieser Stelle den Heintjesmühlenbach durch Verzicht auf den Teich wieder durchgängig zu gestalten und seine Qualität dadurch zu verbessern. Fische und Kleinlebewesen können sich dann dort, wo früher die Teichfläche war, in dem neu gestalteten Bachabschnitt ungehindert bewegen. Außerdem finden z. B. Libellen einen Lebensraum.

Zugleich soll ein Refugium für den geschützten Edelkrebs erhalten werden. So ist aus den beiden Zielen „Verbesserung des Heintjesmühlenbachs“ und „Schutz des Edelkrebs“ eine Lösung entstanden: Der Damm soll geschlitzt und der Löwenteich abgesenkt werden. So kann der Heintjesmühlenbach in dem Bereich naturnah gestaltet werden. Für den Edelkrebs wird eine Stillwasserfläche geschaffen. Die Abstürze des alten Dammbauwerks bleiben als Bollwerk gegen den Signalkrebs stehen, damit der heimische Edelskrebs geschützt ist.
Wenn der Löwenteich abgesenkt und die Teichfläche sichtbar geworden ist, können die konkreten Planungen erfolgen, wie genau der Bereich gestaltet wird. Die Arbeiten werden dann detaillierter Planung in einigen Monaten fortgesetzt.

Beitragsfotos (c)

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