Eine Lösung, die keine Lösung ist

VON WOLFGANG HORN

Wermelskirchen | Seit etwa einem Jahr ist das Ordnungsamt aus dem Rathaus ausgegliedert und in einem behinderten Menschen, Rollstuhlfahrern, lungen- oder herzkranken Bürgern, Senioren mit Rollatoren oder Müttern mit Kinderwagen nicht zugänglichen Bürotrakt im zweiten Stock des Euro-Grills untergebracht. Und ähnlich lange bereits protestiert der Beirat für Menschen mit Behinderung gegen diese bürgerunfreundliche Barriere-Lösung.

Zu lange. Und mit zu viel Recht. Eine Zwischen-Lösung soll ab 1. März sein, daß im hinteren Teil des Bürgerbüros nach Absprache Sprechstunden angeboten werden. Wie bitte? Diese Zwischen-Lösung ist keine Lösung. Sie stigmatisiert all jene, die nicht mal eben im Ordnungsamt vorbeischauen können, um ihre Angelegenheiten vorzubringen. Diese Nicht-Lösung zwingt Menschen dazu, anders als andere, einen Termin machen zu müssen, Planungen vorzunehmen, Aufwand zu betreiben. Das kann nicht sein und darf keinesfalls so bleiben. In Wermelskirchen leben keine Bürger unterschiedlicher (Ordnungsamts-)Klassen.

Gibt es wirklich keinen Verwaltungsteil, kein Amt, keine Stellen, die weniger oder gar keinen Publikumsverkehr verzeichnen als das Ordnungsamt? Das will niemand glauben, der von dieser Entscheidung hört oder liest.

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