Screening „Shoah“

Köln | Mit dem Film „Shoah“ schuf Claude Lanzmann einen Meilenstein in der filmischen Aufarbeitung des Holocausts. Ohne ein einziges Archivbild lässt der Regisseur das Grauen der Judenvernichtung allein durch Gespräche mit Zeitzeugen und durch Bilder der Schauplätze entstehen. Lanzmann lässt sich dabei Zeit. Er führt die Gespräche so lange, bis sich die Interviewten öffnen und einen tiefen Einblick in ihre Erlebnisse zulassen. Die Monumentalität des Films mit seiner Länge von neun Stunden entspricht der Monstrosität der geschilderten Ereignisse der Shoah.

Das Wort „Shoah“ entstammt der hebräischen Sprache und bedeutet „Katastrophe“, „großes Unglück“. Das englische Wort „Holocaust“ kommt aus dem altgriechischen ὁλόκαυστος holókaustos und trägt die Bedeutung „vollständig verbrannt“. Der Film wird in einer gemeinsamen Veranstaltung des Instituts für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln, vertreten durch Véronique Sina und Dennis Göttel, des NS- Dokumentationszentrums der Stadt Köln sowie von Allerweltskino e.V. zum 75. Jahrestag der Befreiung der Auschwitz-Insassen durch die Rote Armee gezeigt. 

Zur Aufführung kommt die originale 35mm-Kopie, die in drei Blöcken à drei Stunden vorgeführt wird. Zwischendurch gibt es ein Filmgespräch. Ende der Veranstaltung ist voraussichtlich 22 Uhr.

Sonntag, 26. Januar 2020, 11 Uhr • Filmforum NRW • Veranstaltet vom Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln • Verein Allerweltskino • in Kooperation mit dem NS-DOK • Filmforum NRW im Museum Ludwig • Eintritt und weitere Infos unter: www.allerweltskino.de

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