Noch Hoffnung?

Fridays for Future und der Anspruch christlicher Hoffnung

Pressemitteilung der Evangelischen Akademie im Rheinland und der Melanchthon‐Akademie Köln

Köln | “Wenn Sie nichts tun und hoffen, dass alles gut wird, dann verhalten Sie sich wie verzogene Kinder.” So richtete sich Greta Thunberg, Klimaaktivistin aus Schweden, bei einer Veranstaltung des Europäischen Wirtschafts‐ und Sozialausschusses Anfang des Jahres an ihre Zuhörerinnen und Zuhörer.

Ihr Satz regt an, über das Verhältnis von Handeln und Hoffen neu nachzudenken. Eine Abendveranstaltung, zu der die Evangelische Akademie im Rheinland und die Melanchthon‐Akademie Köln am Mittwoch, 13. November 2019, gemeinsam einladen, gibt Gelegenheit dazu: „Noch Hoffnung? Fridays for Future und der Anspruch christlicher Hoffnung.“ Der Abend findet in der Evangelischen Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln statt. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der katholische Theologe Professor Dr. Thomas Ruster eröffnet den Abend mit einem Vortrag zu der Frage: “Gibt es noch Hoffnung – aus christlicher Perspektive”. Ruster lehrt Dogmatik und Systematische Theologie an der Technischen Hochschule Dortmund. Als Mitglied des Initiativkreises „9,5 Thesen“ engagiert er sich für ein zinsfreies, an christlichen Werten orientiertes alternatives Wirtschaftssystem. Das aktuelle Wirtschaftssystem, so der Initiativkreis, führe zur wirtschaftlichen Dynamik, zugleich aber zur Auseinanderentwicklung von Arm und Reich und zur strukturellen Sünde gegen Mensch und Natur.

An der anschließenden Podiumsdiskussion nehmen Jana Boltersdorf, Fridays‐for‐Future‐Sprecherin aus Köln, und Dr. Frank Vogelsang, Direktor der Evangelischen Akademie im Rheinland, teil. Jana Boltersdorf engagiert sich von Beginn an bei Fridays for Future. In der ZEIT sagte sie über die von Schülerinnen und Schülern getragene Sozialinitiative: „Wir haben klein angefangen, und jetzt sind wir groß. An uns führt kein Weg mehr vorbei.” Frank Vogelsang ist Ingenieur und evangelischer Theologe. Ein Schwerpunkt seines Arbeitsbereiches ist der Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaften. Im Rahmen einer Reihe zur Weisheitlichen Theologie hat er sich mit dem Begriff der Hoffnung aus theologischer Sicht und philosophischer Sicht auseinander gesetzt.

Im Anschluss ist Gelegenheit zu Beiträgen aus dem Plenum. Die Moderation des Abends hat Dr. Martin Bock, Leiter der Melanchthon‐Akademie, Köln. Der evangelische Theologe verantwortet dort die Bereiche Theologie, Ökumene und jüdisch‐ christlicher Dialog.Der Abend setzt die Reihe: “Was wir zu sagen haben. Zur Relevanz theologischer Rede in der Moderne” fort, zu der die Evangelische Akademie im Rheinland und die Melanchthon‐Akademie Köln in unregelmäßigen Abständen einladen. Der Eintritt ist frei.

Beitragsfoto © Sammy Wintersohl/ Evangelischer Kirchenverband Köln und Region

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.