Klimafreundliche Schritte zu einer gesunden Ernährung

Regional, saisonal und biologisch

Bergisches Land | Die Fridays for Future-Bewegung schreitet energisch voran, um auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes und eines drastischen Abbaus schädlicher Treibhausgase (CO2) für unsere Umwelt aufmerksam zu machen. Jeder kann etwas für den Klimaschutz tun und dies in seinen Alltag integrieren – zum Beispiel bei der Ernährung. Denn ein Fünftel der Pro-Kopf-Emissionen an CO2 werden in Deutschland durch die bislang gängigen Ernährungsgewohnheiten verursacht. „Regional, saisonal und biologisch Einkaufen und Kochen sind die passenden Schritte mit einem Fußabdruck, der keine umweltschädlichen Spuren hinterlässt“, erklärt die Umweltberaterin Anne Wormland-Ciechanowicz. Sie hat Tipps für eine klimafreundliche Ernährung:

Regional-saisonal einkaufen: Mit dem Flugzeug transportierte Lebensmittel sind Klimakiller. Einige Lebensmittel verbrauchen in der Ferne viel kostbares Wasser. Auch der Anbau in beheizten Gewächshäusern und die Lagerung in Kühlhäusern kosten viel Energie. Im Vergleich benötigen regional angebaute Lebensmittel lediglich kurze Transportwege. Saisonales Gemüse und Obst aus dem heimischen Freilandanbau sind außerdem frisch, enthalten mehr gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe und sparen Energie.

Bioprodukte bevorzugen: Obst und Gemüse aus dem Ökolandbau haben eine gute Klimabilanz. Böden im ökologischen Landbau speichern mehr Kohlenstoff als konventionelle Anbauflächen. Fleischverzehr reduzieren: Wer den Verzehr von 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche nicht überschreitet, trägt dazu bei, dass die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen um rund neun Prozent reduziert werden könnten.

Einkauf zu Fuß oder per Rad: Der Verbrauch und Genuss ökologischer Lebensmittel ist unnütz, wenn die Gaben der Natur mit dem Auto transportiert werden. Auch Bestellungen bei Lieferdiensten erfolgen oft zu Lasten von Tank und Tacho. Besonders klimaschonend sind Einkäufe, die zu Fuß oder mit dem (Lasten-)Fahrrad erledigt werden. Wenn doch das Auto als Transportmittel herhalten muss: Wege gut planen und miteinander verbinden – das spart Einkaufskilometer. Leitungswasser trinken: Es ist das am besten geprüfte und zudem sofort verfügbare Lebensmittel in Deutschland. Trinkwasser spart Rohstoffe wie Plastik und Glas und CO2 für den Transport.

Lebensmittelverschwendung vermeiden: Wer Lebensmittelreste nutzt oder weitergibt und Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums prüft und noch verbraucht, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln macht sich nicht nur im Geldbeutel bezahlt, sondern vermindert auch Treibhausausstöße.

Wann und wo Kunden klimafreundliche Vorsätze in Handeln umsetzen können – etwa durch den Kauf von regionalem Obst und Gemüse, zeigt anschaulich der Saisonkalender der Verbraucherzentrale NRW, diesen gibt es kostenlos in der Beratungsstelle oder im Internet.

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