Nicht schön – aber erfolgreich

VON WALTER SCHUBERT

In diesem Sommer haben wir eine richtige Wespen-Plage. Und Wespen haben ja, im Gegensatz zu Bienen, viel Spaß an herzhafter Kost. Wurst, Fleisch, Gegrilltes, Kuchen und Gemüse, alles ist willkommen und deshalb kommen sie auch den Menschen sehr nahe. Zu nahe, finde ich, wenn ich mittags etwas koche. Kaum habe ich eine Tüte Nudeln aufgeschnitten, sind die ersten in der Küche zu Gast. Nach Kochen und Mittagessen habe ich sicher zwischen fünf und zehn Wespen erlegt. Nun habe ich mir Wespenfallen gebastelt. Zuerst in klein und jetzt in groß und beides mit Erfolg. Man nehme eine PET-Flasche, schneide ein Stück unter dem Flaschenhals die Flasche durch und stülpe das abgeschnittene Stück, wie einen Trichter, in die Flasche. Zur Sicherung hilft Klebeband. Dann füllt man eine Mischung aus Bier, Zuckerwasser (oder Cola), Spülmittel und Essig hinein, stellt die Flasche nach draußen und wartet ab. In ein paar Minuten sind die ersten Wespen gefangen und ertrunken. Man kann zusehen wie sich die Falle füllt.

Sorry, ich habe bei dieser Aktion kein schlechtes Gewissen. Die Welt ist groß, unser Garten ist auch da und überall dürfen sich die Wespen gerne aufhalten. Nur nicht bei mir in der Küche! Wespen sind, man mag es nicht glauben, nützliche Tiere. Sie fressen viele Insekten und sind für die Bestäubung zuständig. Nur während sich die Bienen von Nektar und Pollen ernähren, darf es bei den Wespen etwas herzhaftes sein. Und deshalb sind sie bei jedem Grillabend und jedem Kaffeetrinken zu Gast. Der Zusatz Essig bewirkt, dass sich keine Bienen in der Falle finden. Und Wespen stehen auch nicht unter Schutz. Eine selbst gebaute Falle ist also auch nicht illegal. Und sie funktioniert!

Kommentare (3) Schreibe einen Kommentar

    • Walter Schubert
    • 24.08.19, 8:13 Uhr

    Hatte ich falsche Infos?
    Wespennester dürfen doch von sachkundigen Menschen entfernt werden, oder nicht? Und ich darf mich in meinem privaten Bereich nicht wehren / schützen?

    Antworten

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