Kultur macht stark

Kultur macht stark ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, mit dem außerschulische Angebote der kulturellen Bildung gefördert werden. In sogenannten “Bündnissen für Bildung” setzen lokale Akteure Projekte für Kinder um, die einen eingeschränkten Zugang zu Bildung haben.

Mehr Chancengleichheit durch kulturelle Bildung

Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland lebt derzeit in schwierigen sozialen Verhältnissen. Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Bildungsweg werden durch eine eher geringe Bildung, ein niedriges Einkommen oder die Erwerbslosigkeit der Eltern beschränkt. Um ihnen dennoch gute Bildungschancen zu eröffnen und eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2013 lokale Bündnisse für Bildung bei der Umsetzung von außerschulischen Projekten der kulturellen Bildung.

Neue Lernwelten erschließen 

Bildungsangebote außerhalb des Schulkontexts leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Bildungserfolg und soziale Herkunft zu entkoppeln. Durch die außerschulische, freiwillige Beschäftigung mit kulturellen Inhalten und Begegnung mit Kulturschaffenden in den Projekten von „Kultur macht stark“ eröffnen sich gerade bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen neue Zugänge zur Bildung. Die Projekte bauen eine Brücke zu öffentlichen Lernwelten wie Museen, Theatern, Bibliotheken.

Kulturelle Bildung wirkt

Die aktive Beschäftigung mit Kunst und Kultur wirkt sich positiv auf die Kreativität aus und unterstützt die persönliche Entwicklung. Speziell Kinder und Jugendliche, die in schwierigen Verhältnissen leben, profitieren von den Effekten der außerschulischen kulturellen Bildung. In den Projekten von „Kultur macht stark“ erfahren bildungsbenachteiligte junge Menschen zwischen drei und 18 Jahren persönliche Wertschätzung, sie erleben das Gefühl von Selbstwirksamkeit und entdecken für sich neue Perspektiven. Die aktive Auseinandersetzung mit Theater, Musik, Malerei, Literatur oder auch mit dem kreativen Potenzial digitaler Medien stärkt ihre Fähigkeiten der Wahrnehmung, der Gestaltung und der sozialen Interaktion und schafft damit Grundlagen für persönliches Wachstum, die Entfaltung von Kreativität und gesellschaftliche Teilhabe.

Bündnisse für Bildung: lokale Netzwerke für die Zukunft

Mit den Bündnissen für Bildung formieren sich lokale Netzwerke von Akteuren der Kultur-, Bildungs- und Jugendarbeit mit dem Ziel, vor Ort dauerhaft Unterstützungs- bzw. Bildungsangebote zu etablieren. Gestützt von ehrenamtlichen Helfern transportieren die Bündnisse kulturelle Bildung direkt in den Sozialraum der benachteiligten Kinder und Jugendlichen und regen auch Eltern und weitere Personen oder Einrichtungen aus dem Umfeld zur Mitarbeit und -gestaltung an. So entstehen neue, oft ungewöhnliche Partnerschaften, in denen großartige Ideen und persönlich bereichernde Erfahrungen möglich werden. Bündnisse für Bildung tragen so dazu bei, zivilgesellschaftliches Engagement nachhaltig zu stärken und eine neue soziale Bewegung für gerechte Bildungschancen und mehr Zusammenhalt anzustoßen. Als Mitwirkende in einem Bündnis profitieren Schulen durch die Zusammenarbeit im Bündnis von einem wechselseitig befruchtenden Austausch mit außerschulischen Akteuren.

Lokale Akteure – Musikgruppen, Vereine oder Theater- und Jugendgruppen – setzen die kulturellen Angebote von „Kultur macht stark“ um. Lesen Sie mehr zum Inhalt und den Zielen des Programms in der nachfolgenden PDF-Datei über das Programm. 

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