Knapp Ausreichend

Wermelskirchen | Mit der Schulnote 4,2, einem knappen „Ausreichend“ also, hat Wermelskirchen bei der diesjährigen Fahrradklimabefragung angeschnitten und damit einen den Vorjahren entsprechenden Rang in der Städteskala eingenommen.

Zu den positiv hervorgehobenen Merkmalen zählen die glatten und ebenen Radwege, daß nicht sehr viele Fahrraddiebstähle zu verzeichnen sind und daß hier Werbung fürs Radfahren betrieben werde.

Negativ zu Buche schlagen, daß kaum Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet sind, das Stadtzentrum mit dem Rad nicht gut zu erreichen ist und häufig Umwege erforderlich werden.


Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

    • stefan wiersbin
    • 11.04.19, 8:01 Uhr

    “Fahrradfreundlichkeit ist ein zunehmend wichtiger Standortfaktor für moderne Städte.”
    Dies ist leider in der hiesigen Kommunalpolitik noch nicht bei allen angekommen. Konkret vor allem bei der CDU und der WNKUWG, die sich leider gegen eine vernünftige radfahrerfreundliche Verkehrsführung stellen. Begründet wird dies von der CDU mit dem Bauvorhaben Lochesplatz. Man will dies abwarten und dann, also in 5 Jahren oder vielleicht auch in 10 Jahren, den durch die Bebauung des Platzes entstandenen Verkehr bewerten. Die WNKUWG argumentiert vor allem damit, dass zu wenige Parkplätze vorhanden sind und es dem Wermelskirchener nicht zu zumuten ist, einige Schritte bis zum Geschäft zu laufen.
    Was CDU und WNKUWG aus meiner Sicht verkennen, ist der zu gewinnende Standortvorteil. Eine radfahrerfreundliche Verkehrsführung würde allen, die im Tourismus und Gastronomie arbeiten, einen Gewinn bringen, aber eben auch unsere Stadt für Familien interessanter machen. Es wird aber eben auch die Entwicklung auf dem Fahrradmarkt verkannt. Radfahren ist auch im Bergischen Land problemlos möglich, dank E-Bikes. – Und noch ein Aspekt wird verkannt: viele meiner Generation und alle die danach kommen, – ich bin 1964 in Bocholt geboren -, werden sich, wenn sie in Rente gehen, das Auto nicht mehr leisten können.
    Wie ich darauf komme? Ganz einfach, man nehme mal sein letztes Nettogehalt, davon 48 Prozent, dann weiß man in etwa, was man erwarten darf. Ich persönlich werde mir höchstwahrscheinlich auch als Rentner ein Auto leisten können, da ich ein überdurchschnittliches Einkommen habe und mein Arbeitgeber für eine gute Zusatzversorgung im Alter sorgt. Doch dies ist eben bei weitem nicht der Standard. Ich weiß, dass viele mit deutlich weniger Gehalt eine Familie ernähren müssen, so dass private Vorsorge schwierig ist. Ich muss dies nicht, so dass ich auch privat gut vorsorgen kann. – Ja, ein E-Bike ist auch teuer, verursacht aber bei weitem nicht die Folgekosten eines Autos.

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