Genossenschaft Haus Eifgen immer wahrscheinlicher

Wermelskirchen | Die dritte und mithin vorerst letzte Informationsveranstaltung zur Gründung einer Haus-Eigen-Genossenschaft fand gestern mit erneut etwa 50-60 interessierten Besuchern im Haus Eifgen statt.

Wie bei den vorausgegangenen Informationstreffen auch stellte der Chef der Kulturinitiative Wermelskirchen, Michael Dierks, das Konzept einer Genossenschaftsgründung zum Kauf, Erhalt und Betrieb des Hauses Eifgen als ehrenamtlich betriebenes und selbstverwaltetes Haus der Kultur in einem launigen Vortrag vor. 

Mittels einer Genossenschaft will die Kulturinitiative mit zwischenzeitlich mehr als 115 Mitgliedern den wesentlichen Teil des zum Kauf des Haus Eifgen erforderlichen Kapitalbedarfs bewerkstelligen und den erforderlichen Fremdkapitalanteil so niedrig wie nur möglich halten. Der entscheidende Vorteil einer Genossenschaft gegenüber einer Kapitalgesellschaft sei der, so Dierks, daß in der Genossenschaft jeder Anteilseigner über das gleiche Stimmrecht verfüge. Anders etwa als in einer GmbH beispielsweise könne nicht der mit dem größten Kapital-Anteil die Gesellschaft dominieren. Egalitär und demokratisch sei die Genossenschaft im Vergleich mit einer Kapitalgesellschaft. Und schließlich gebe es keine Nachschußpflicht für die Genossenschaftsmitglieder, wenn es wirtschaftlich eng werden sollte.

Eine Genossenschaft kann nur gegründet werden, wenn alle zum Betrieb der Genossenschaft erforderlichen Konzeptüberlegungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen vom Genossenschaftsverband genauestens geprüft und akzeptiert worden sind. Wegen dieser Vorprüfung gelten Genossenschaften als hochgradig insolvenzresistent. Dieser Prüfprozess findet derzeit statt und wird in Kürze beendet sein. Bis Ende März wollen die Gründer bereits 200 Genossenschaftsanteile zu je 500 Euro an die Wermelskirchener Frau und den Wermelskirchener Mann gebracht haben, um dann in der Zeit bis August weiteres Kapital aufzubringen, damit die Entscheidung über die Gründung getroffen werden kann und um die Finanzierungskosten so gering wie möglich zu halten.

Gestern hatten bereits 132 interessierte Genossenschaftler in spe ihren Anteil auf ein Sonderkonto eingezahlt und damit deutlich gemacht, daß sie vollständig auf Seiten der Genossenschaftsgründer stehen und sich massiv für den Erwerb und Erhalt von Haus Eifgen einsetzen. Von weiteren etwa einhundert Interessierten, die ihren Anteil fest zugesagt hatten, berichtete gestern zudem Michael Dierks. Mithin scheint der Gründung einer Genossenschaft Haus Eifgen und auch der Fortsetzung des bislang ehrenamtlich betriebenen und so ungewöhnlich erfolgreichen Kulturprogramms wenig entgegenzustehen. Für Wermelskirchen und seine Bürgerinnen und Bürger ein enormer Standortvorteil.

Umrahmt von der “Haus”-Musik von Les Searle wartete die gestrige Informationsveranstaltung zudem mit einer Neuerung auf: Erstmals gab es  leckere gefüllten Pies von Richard Crighton im Haus Eifgen, eine Alternative zur Currywurst, die natürlich weiter ihren Stammplatz haben wird. Die Pies sind schmackhaft und werden frisch zubereitet und geliefert. Von veganer Füllung reicht das Angebot bis zum Guinness-Pie mit Beef und Potatoes. 

Auf dieses Sonderkonto können Interessierte ihren Anteil einzahlen:

Volksbank im Bergischen Land • Kontoinhaber: Kulturinitiative Wermelskirchen .V. • IBAN: DE 83 3406 0094 0205 3716 77 • Verwendungszweck: Haus Eifgen eG, Mitgliedschaft

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