Bergisch Gladbach/Rheinisch-Bergischer Kreis | Am kommenden Mittwoch findet in der Kreisstadt eine Ausschusssitzung für Anregungen und Beschwerden statt, auf der unter anderem auch eine „Facebookfreie Kommune“ beraten wird, wie der Kölner Stadt-Anzeiger und das Bürgerportal Bergisch Gladbach, in-GL.de, berichten.
Ein aus Gründen des Datenschutzes namentlich nicht genannter Antragsteller hatte gefordert, daß Bergisch Gladbach auf die Nutzung der Plattform Facebook verzichten solle, weil diese nicht mit der europäischen Datenschutzgrundverordnung vereinbar sei. Durch das Einstellen von Informationen auf der „rechtswidrigen Plattform“ mache sich die Stadt juristisch angreifbar und Facebook werde von Fachleuten als „Gefährdung für Demokratie und Gesellschaft“ gewertet. Die Stadt solle ein Zeichen setzen und auch die Bürger im Umgang mit Internet und sozialen Medien qualifizieren.
Die Verwaltung dagegen argumentiert, daß Facebook ein „zusätzlicher Informationskanal neben den bisherigen Informationswegen“ und erforderlich sei, damit die Stadt ihren Informationspflichten gerecht werde, denn Zeitungen würden weniger und weniger genutzt. Überdies biete die städtische Volkshochschule entsprechende Qualifikationsveranstaltungen zu digitalen Medien an.