Neue Broschüre: „Wiesen und Weiden im Bergischen Land – erkennen, entdecken, wertschätzen“

Bergisches Land | Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Modellregion Landwirtschaft und Naturschutz – Bergisches Land“ und mit Unterstützung des Landschaftsverbands Rheinland stellen die Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg eine Broschüre über die Pflanzenarten auf den Wiesen und Weiden im Bergischen Land vor.

„Welche Pflanze ist das?“ fragen sich Interessierte an diesem sonnigen Sommertag beim Blick auf eine artenreiche Weide mit einer Vielzahl an blühenden Pflanzenarten. Die Weide wird im Vertragsnaturschutz bewirtschaftet. Das bedeutet, dass hier nur verhältnismäßig wenige Rinder weiden dürfen. Daher blühen hier noch viele bunte Blumen wie das gelbe Ferkelkraut oder die dunkel purpurrote Sumpf-Kratzdistel.

Die neu entwickelte gut 100 Seiten umfassende Broschüre soll dabei helfen, 43 charakteristische Wiesen-Pflanzen des Bergischen Landes mit Hilfe von Zeichnungen, Fotos und Texten zu erkennen. Im besonderen Fokus stehen dabei drei regional typische Grünland-Lebensräume: artenreiche Heuwiesen, Magerweiden und Feuchtwiesen. „Mit der neuen Broschüre haben wir einen weiteren Meilenstein in unserer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz erreicht, bei der alle Partner den Erhalt der artenreichen bergischen Kulturlandschaft als Ziel formuliert haben“, so Tobias Mika, stellvertretender Geschäftsführer der Biologischen Station Rhein-Berg.

Ein wichtiges Instrument zum Erhalt des artenreichen Grünlandes ist der Vertragsnaturschutz, der auch besonders im Rahmen der Modellregion gefördert wird. Landwirte und Landwirtinnen bewirtschaften dabei ihre Flächen auf naturschutzverträgliche Weise und werden dafür finanziell honoriert. Nicht zuletzt tragen sie durch diese Arbeit auch zu dem Blütenreichtum und damit zum reichhaltigen Angebot an Nektarpflanzen für Insekten auf unseren bergischen Wiesen und Weiden bei. „Wir unterstützen das freiwillige Engagement der Landwirtinnen und Landwirte im Vertragsnaturschutz und sehen darin einen nachhaltigen Weg, Artenvielfalt und Lebensmittelproduktion in unserer Region zu vereinbaren.“ betont Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, der zusammen mit dem Oberbergischen Kreis sowie dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen das Projekt begleitet.

„Miteinander reden, gegenseitige Fortbildungen und gemeinsame Projekte wie diese Broschüre schaffen Vertrauen und die Grundlage für die Entwicklung neuer Lösungswege für aktuelle Konflikte zwischen Landwirtschaft und Naturschutz“, sind sich Peter Lautz, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Rhein-Berg und Mark vom Hofe, Vorsitzender des Bergischen Naturschutzvereins einig.

Die Broschüre kann als pdf-Datei auf der Homepage der Biologischen Stationen abgerufen werden (www.biostationoberberg.de oder www.biostation-rhein-berg.de). Die gedruckte Version erhalten Sie kostenlos bei den Biologischen Stationen (Versand möglich, wenn eine adressierte und mit 1,45 € vorfrankierte DIN A4 Rückversandtasche beigelegt wird).

Hier die Broschüre als PDF-Datei:

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(Beitragsfoto von links: Thomas Wirtz (NABU Rhein-Berg), Olaf Schriever (BSRB), Hubert Sumser (RBN), Peter Lautz (Vorsitzender Kreisbauernschaft Rhein-Berg e.V.), Stephan Mohr (Landwirt), Julia Blumenthal (BSRB), Mark vom Hofe (RBN), Gerhard Wölwer (Dezernat IV Umwelt und Planung Rheinisch-Bergischer Kreis), Landrat Stephan Santelmann und Tobias Mika (BSRB))

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