Philharmonisches Konzert, oder: „Wilder Frühling“

Dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid entnehmen wir die nachfolgende Pressemitteilung der Bergischen Symphoniker:

Remscheid/Solingen | Die Bergischen Symphoniker laden herzlich zu ihrem zehnten und in dieser Saison letzten Philharmonischen Konzert für Dienstag, 10. Juli, im Großen Konzertsaal Solingen und Mittwoch 11. Juli, im Teo Otto Theater Remscheid ein, jeweils um 19.30 Uhr unter der Leitung von Generalmusikdirektor Peter Kuhn. Die Besucher werden ein sehr großes Orchester auf der Bühne sehen dank einer Kooperation mit dem Philharmonischen Orchester Hagen.

Das Konzert beginnt mit der Tondichtung „Der Barde“ für Orchester von Jean Sibelius. Suggeriert der Titel einen wandernden Sänger, der mit reizvollen Melodien seine Zuhörer begeistert, geriert sich dieses sehr eigene Werk eher als stimmungsvoller Besinnungsmoment innerhalb eines Harfenkonzerts. Zarte Harfen-Arpeggien bestimmen die Impression einer poetischen Welt, in der sich kaum ein Gedanke festsetzen kann, keine Melodie und schon gar kein volltönender Gesang. Im Anschluss spielt der Solotrompeter der Bergischen Symphoniker, Ferenc Mausz, das Konzert für Trompete und Orchester „Aerial“ von HK Gruber. In diesem Auftragswerk für die Proms-Reihe des BBC spielt Gruber exzessiv mit der brillanten Bandbreite des Instruments und dem Können des Solisten. Aerial ist ein spannendes, sehr ungewöhnliches, einfach grandioses Konzert, das seinen bunten Reiz aus raffinierten Einschränkungen und Ausweitungen der Klangfarben und Töne der Trompete bezieht, mit Witz und Charme dessen Brillanz illustriert und somit ein herrliches Klangerlebnis offeriert.

Mit seiner Ballettmusik – hier Le Sacre du Printemps – präsent Igor Strawinski seine musikalischen Ideen. Die Idee des Werks: Im Kreis sitzende alte weise Männer betrachten aufmerksam den rituellen Tanz eines Mädchens, das den Frühlingsgott günstig stimmen will. Detailliert benennt der Komponist die zwei Teile und ihre Abschnitte, sodass sich die choreographischen Szenen in abweisender Starre am grausamen Ritual der magischen Beschwörung orientieren und dementsprechend brutal aneinandergereiht abspulen. Der erste Teil Die Anbetung der Erde endet im rasanten, rhythmisch und von Blechbläsereinwürfen sowie rasenden Streichern geprägten Tanz der Erde, wohingegen das fulminante Finale des zweiten Teils Das Opfer im makabren Danse sacrale mit seinem irrwitzigen rhythmischen Stampfen und dem sich ekstatisch zu Tode tanzenden Mädchen gipfelt.

Karten für das Solinger Konzert sind erhältlich ab 24 € unter der Telefonnummer 0212 / 204820, Karten für das Remscheider Konzert ab 240 €; Jugendticket 6,50 €, unter Tel. RS 162650. (Manuela Scheuber)

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