„Wer tanzen kann, kann auch fechten!“

„Wer tanzen kann, kann auch fechten!“ – Kulturscouts lernen die ritterliche Kunst im Deutschen Klingenmuseum Solingen

Vom Tag, Ochs, Pflug – was diese Begriffe mit dem Fechten zu tun haben, das konnten 26 junge KulturScouts, Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Wermelskirchen, selbst ausprobieren. Im Rahmen des Projektes „KulturScouts Bergisches Land“ wurden sie in die „ritterliche Kunst des Fechtens“ in einem Workshop im Deutschen Klingenmuseum eingeführt. Ingrid Schaeffer-Rahtgens, stellvertretende Vorsitzende der kreisweiten Initiative der Ordensträgerinnen e. V., begleitete die Klasse. Ihr Verein unterstützt das Projekt in diesem Schuljahr finanziell.

Zu allererst ging es aber an die Theorie. Das Deutsche Klingenmuseum besitzt neben Schwertern und anderen Blankwaffen viele bedeutende, alte Fechtbücher. Diese sowie ein Video vermittelten den Kindern erste Eindrücke von den Figuren der Fechtkunst.

Dass die Schülerinnen und Schüler keine Angst vor der Kampfkunst haben müssen, machte Dr. Sixt Wetzler, Kurator im Deutschen Klingenmuseum, gleich zu Beginn deutlich: „Wer tanzen kann, kann auch fechten“. Und so übten die Zwölf- bis Dreizehnjährigen erst die verschiedenen Schritte, bevor sie sich mit einem gepolsterten Holzschwert an die Figuren, zuerst alleine und dann mit einem Partner, wagen durften.

Lebendiges Museum

Am Ende des Tages waren sich die KulturScouts vom Gymnasium Wermelskirchen einig, dass es Spaß gemacht hat, das Klingenmuseum zu erkunden und die Fechtkunst aufleben zu lassen. „Es hat mir sehr gut gefallen. Ich habe schon mal Karate ausprobiert. Das war nichts für mich, aber das Fechten hier hat wirklich Spaß gemacht. Ich würde gerne wiederkommen“, freute sich die zwölfjährige Ela. Auch Ingrid Schaeffer-Rahtgens, ausgezeichnetes Mitglied der Initiative der Ordensträgerinnen, zeigte sich vom Besuch im Solinger Museum begeistert: „Ich sehe, dass unser Geld ankommt und sinnvoll genutzt wird. Der Kurs im Deutschen Klingenmuseum ist super und man merkt, wie viel Spaß die Kinder beim Fechten haben“. Und dass Vom Tag, Ochs und Pflug Figuren der Fechtkunst sind, werden die Schülerinnen und Schüler aus Wermelskirchen so schnell nicht vergessen.

Das Konzept der KulturScouts

Das Projekt KulturScouts wendet sich an Klassen der Sekundarstufe I aller Schulformen. „Die Praxis und das eigenständige Ausprobieren stehen dabei im Vordergrund“, betont Sandra Brauer, die als Projektkoordinatorin von Bergisch Gladbach aus das Projekt betreut. Das Format bietet im dritten Projektjahr ein bewährt vielfältiges Programm, das sich leicht in den Unterricht integrieren lässt. „Dadurch, dass alle Angebote an den Lehrplan anknüpfen, profitieren sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte“, freut sich Sandra Brauer.

Für die Mobilität der KulturScouts sorgen erneut die Verkehrsverbünde VRS und VRR und die ihnen angeschlossenen Verkehrsunternehmen. VRS und VRR ermöglichen die kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs für die Entdeckungstouren.

Das Projekt findet in enger Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsstelle KulturScouts Bergisches Land, getragen vom Rheinisch-Bergischen Kreis sowie dem Kreis Mettmann, dem Oberbergischen Kreis und den Städten Remscheid, Solingen und Wuppertal statt. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW fördert die KulturScouts Bergisches Land. Neben den sechs beteiligten Kreisen und Städten unterstützen die folgenden Förderer finanziell das dritte Projektjahr: Vaillant GmbH, Unternehmer-Initiative Rhein-Berg e. V., RheinEnergieStiftung Kultur sowie die Initiative der Ordensträgerinnen im Rheinisch-Bergischen Kreis e. V.

Das aktuelle Programm und weitere Informationen zu den KulturScouts finden Sie auf der projekteigenen Webseite.

(Beitragsfoto: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Wermelskirchen mit zwei Lehrerinnen, Dr. Sixt Wetzler, stellvertretender Leiter und Kurator, Deutsches Klingenmuseum Solingen, Sandra Brauer, Projektkoordinatorin KulturScouts Bergisches Land und Ingrid Schaeffer-Rahtgens, stellvertretende Vorsitzende der kreisweiten Initiative der Ordensträgerinnen e. V. • © Rheinisch-Bergischer Kreis)

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