Mimimi

Karl Springer legt nach. Weil sein höhnischer und beleidigender Kommentar nicht veröffentlicht wird, schlüpft er nach sattsam bekannter AfD-Manier flugs in die „Opferrolle“ und wirft dem Herausgeber des Forum Wermelskirchen Zensur vor.

Eigentlich sollte er als Politiker wissen, daß als Zensur die staatliche oder behördliche Prüfung und Kontrolle von Texten und Inhalten von Hörfunk, Fernsehen, Film oder Video verstanden wird. Wenn das Forum Wermelskirchen Beleidigungen und Schmähungen nicht veröffentlicht – übrigens geschieht das ausschließlich mit Hervorbringungen von zwei stadtbekannten AfD-Mitgliedern -, fällt das in den Bereich der Meinungsfreiheit und der Verantwortung für die Einhaltung sprachlicher und argumentativer Mindeststandards.

Springer und Konsorten könnten im Forum Wermelskirchen kommentieren. Das hat es ja bereits gegeben. Voraussetzung dafür ist indes, daß sie – wie alle anderen Bürger auch – ein Mindestmaß an Umgangsformen wahren und respektabel mit den Themen und ihren Urhebern umgehen.

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