Bei der Veranstaltung „Mein Beruf, meine Zukunft. Mit Ausbildung zum Erfolg!“ nutzten 140 Jugendliche, Eltern und Ehrenamtler die Chance, sich über das duale Ausbildungssystem in Deutschland zu informieren. Das berichtet der Rheinisch-Bergische Kreis. Das Angebot richtete sich an neuzugewanderte Jugendliche aus den internationalen Förderklassen der drei Berufskollegs aus Bergisch Gladbach und Wermelskirchen, sowie Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an weiterführenden Schulen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung im Berufskolleg Bergisch Gladbach vom Koordinierungsbüro „Übergang Schule-Beruf“ und dem Kommunalen Integrationszentrum des Rheinisch-Bergischen Kreises in Kooperation mit dem Albanischen Kulturverein.
Schulamtsdirektorin Barbara Gerhards freute sich über die zahlreichen interessierten Jugendlichen bei der Eröffnung der Veranstaltung. „Die duale Ausbildung ist ein wichtiger Schritt für ein erfolgreiches Ankommen in Deutschland“, betonte sie. Damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler das Informationsangebot nutzen konnten, organisierte der Rheinisch-Bergische Kreis einen kostenlosen Bustransfer – durchgeführt durch die RVK − für das Bergische Berufskolleg in Wermelskirchen.
Wie bereits bei der erfolgreich stattgefundenen Veranstaltung im Mai dieses Jahres informierten sich die Neuzugewanderten in Kleingruppen an verschiedenen Thementischen zu folgenden Fragen: „Welche Abschlüsse kann ich am Berufskolleg erreichen?“, „Was ist ein Praktikum?“, „Wo finde ich Ausbildungsstellen und wie bewerbe ich mich richtig?“ sowie „Was bedeutet duale Ausbildung und was erwartet mich konkret in einer Ausbildung?“. Ergänzt wurde die Veranstaltung durch einen weiteren Thementisch „Wo finde ich Unterstützung und welche Hilfe gibt es?“
Von ihren eigenen Erfahrungen in der Ausbildungswelt berichteten junge Erwachsene. Krystyna Stezura ist als Kauffrau für Büromanagement bei dem Rösrather Unternehmen Wielpütz Bad & Heizung in ihre berufliche Laufbahn gestartet: „Man muss in der Ausbildung sehr fleißig, zuverlässig und pünktlich sein. Dies ist ebenso wichtig, wie gute Kenntnisse in Mathe.“ Dem stimmte auch Delwar Othman Schamo zu, der in diesem Jahr seine Ausbildung als Friseur begonnen hat. „Gute Deutschkenntnisse sind für meine Arbeit und auch für die Berufsschule grundlegend. Im Friseursalon spreche ich viel mit meinen Kunden und die Berufsschule ist natürlich auch nur auf Deutsch.“ Seine Ausbildungsstelle hat er über ein betriebliches Praktikum gefunden. Jugendliche, die eine duale Ausbildung absolvieren möchten, sollten bereits bei der Wahl ihres Praktikumsplatzes darauf achten, dass der Betrieb auch ausbildet.
Am Ende der Veranstaltung hatten die jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich im persönlichen Kontakt konkrete Informationen bei ausbildenden Betrieben einzuholen und erste Kontakte zu knüpfen. Zu den Betrieben gehörten beispielsweise das St. Josefshaus Refrath, das GENO Hotel, Metallbau Wilmes und der Rheinisch-Bergische Kreis. Zudem stellten verschiedene Institutionen wie die AWO-Jugendberatung, der Jugend Migrationsdienst und die GL Service gGmbH mit dem ExAzubiTreff ihre Beratungs- und Unterstützungsangebote vor.
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch eine Reihe starker Partner: Zum Gelingen trugen die Berufskollegs, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Rhein-Berg, die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, die Handwerkskammer zu Köln und die Industrie- und Handelskammer zu Köln einen entscheidenden Teil bei.