Randnotiz aus dem Rathaus

Parkplatz-Problem am Loches-Platz gelöst ?

Autofahrer in Wermelskirchen könnten aufatmen. So war gestern beispielsweise bei Radio Berg zu lesen.

Im Verkehrsausschuss am Montag hätte sich abgezeichnet, dass es auch nach den Umbauarbeiten am Loches-Platz weiterhin genügend Parkplätze in der Innenstadt geben werde, was vor allem die mehr als 70 Dauerparker am Loches-Platz freuen würde, deren Parkmöglichkeiten während und nach dem Umbau des Loches-Platzes stark eingeschränkt wären. Denn etwa 500 Meter entfernt würden rund um die Wermelskirchener Tafel gut 80 neue Parkplätze entstehen, die nach Angaben der Stadt auch weiterhin kostenlos sein sollten. So Radio Berg.

Der Sender bezieht sich auf eine von mehreren von der Verwaltung vorgeschlagenen Varianten der Überlegungen, daß nämlich der Platz der Dresslerhalle für Parkplätze benutzt werden könnte. Es gibt aber noch keinen Beschluss. Der Stadtrat wird auf seiner nächsten Sitzung entscheiden müssen.

Die Autofahrerlobby im Ausschuß, vor allem die Vertreter von WNK UWG, Büfo und CDU konnten sich nicht durchsetzen mit dem Anliegen, bereits im Ausschuß alles festzuzurren. Niemand hat bislang die Kosten von knapp 300.000 Euro thematisiert, die die Verwaltung für diese Lösung als denkbare Obergrenze markiert hatte. Eine weitere Variante auf diesem Areal, die nämlich ohne Halle und auch ohne Tafel, bei der mehr als 100 Stellplätze erzielt werden könnten, schlägt nach Angaben der Verwaltung gar mit 378.000 Euro zu Buche.

Wahrlich kein Klimpergeld für eine Stadt in der Haushaltssicherung. Wenn der Bürgermeister betteln gehen muß, damit der Freizeit- und Jugendpark realisiert werden kann, dessen Kosten bei etwas über 250.000 Euro liegen sollen, dann sind Ausgaben von 300.000 bis 378.000 Euro für Autostellplätze nur schwerlich zu rechtfertigen, zumal diese Plätze nicht einmal bewirtschaftet werden sollen, wenn es nach der Autofahrerlobby geht, also mit keinerlei Einnahmen für die Stadt verbunden sind. Und was mit der Tafel geschehen soll, die derzeit noch in völlig maroden und unzumutbaren Räumlichkeiten hausen muß, ist noch nicht geklärt. Zum Frohlocken und Hosiannarufen gibt es also noch keinen Anlaß.

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