Das zunehmende Insektensterben beschäftigt auch die Landwirte im Bergischen. Sie wehren sich aber dagegen, dass die Landwirtschaft Schuld am Rückgang der Insekten sei. Die Landwirte reagieren damit auf eine aktuelle Studie. Das berichtet Radio Berg.
Demnach sei die Anzahl der Insekten seit den 80er Jahren um 75 Prozent zurückgegangen. Man könne nicht für alles Unheil der Welt die Landwirtschaft verantwortlich machen, heißt es von den beiden Kreisbauernschaften im Bergischen. Nach wie vor fehle eine gründliche Analyse, welche Ursachen das massive Insektensterben auslösen, sagt Peter Lautz von der Kreisbauernschaft Rheinberg.
Unter anderem sei ein flächendeckendes System zur Ursachenforschung nötig. Das Insektensterben sei auch ein gesellschaftliches Problem: Man müsse sich fragen, wie jeder von uns mit seinem Konsumverhalten zu Veränderungen in der Natur beitrage, sagt Lautz.
Die bergischen Landwirte setzten sich für starke Insektenbestände ein. Wenn die Selbstregulierung der Natur funktioniere, könnten chemische Pflanzenschutzmittel auf ein Minimum reduziert werden, heißt es von den bergischen Kreisbauernschaften. Insekten spielen unter anderem durch die Bestäubung eine wichtige Rolle für die Landwirtschaft.