Lebhaftes Interesse fand heute Nachmittag der „Mittwochnachmittag“ im Haus der Begegnung. Mehr als 30 Besucher wollten den Vortrag des Franziskanermönches Horst Langer hören und mit ihm diskutieren. Bruder Langer, in Zivil erschienen, nicht in seiner Mönchskleidung, lebt seit 32 Jahren in einer Notunterkunft mitten unter Obdachlosen und bedürftigen Menschen in Herne, am Stadtrand zu Wanne-Eickel.
Fesselnd berichtete der noch als Lehrer tätige Mönch von seinem Alltag, von der gegenseitigen Hilfe und der Solidarität jener Menschen, die im Wortsinn am Rande der Gesellschaft leben, von den Anfängen der Notunterkunft, den Bemühungen der Verwaltung, von den schwierigen Versuchen, Kontakt aufznehmen zu Nachbarn oder Kollegen, von den Mühen, Menschen, die Horst Langer als seine Familie bezeichnet, eine Arbeitsstelle zu vermitteln. Ein spannender Einblick in die verborgene Welt mitten unter uns. Eine Veranstaltung, die Nachahmer finden sollte, in Schulen etwa, als lebendiger Sozialkundeuntericht, bei Parteien oder Bildungseinrichtungen.