Bürgerdebatte, die Zweite

Vor viel kleinerem Auditorium als gestern in der Tenter Turnhalle fand heute die zweite Bürgerinformationsveranstaltung statt. Der Phalanx von Bürgermeister, Verwaltungsspitze, Amtsleitern, Experten und Vertretern der politischen Parteien im Rat, siehe die gestrige Auflistung, saßen heute im Bürgerzentrum im Rathaus etwa 20 Menschen aus dem Viertel Wiesenweg, Im Winkel, Amselweg gegenüber. Die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) aus Bergisch Gladbach wird im Wiesenweg einen ursprünglich städtischen Häuserkomplex abreißen und dort binnen eines Jahres mehrere Wohnungen für Flüchtlinge sowie erschwingliche Wohnungen für Familien mit Wohnberechtigungsschein bauen. Die RBS legte dar, daß sie derzeit mit einem Mietpreis von knapp unter sechs Euro pro Quadratmeter Wohnfläche rechne.

Wie bereits gestern stand auch heute Abend keineswegs die Frage nach den Flüchtlingen als neue Nachbarn im Zentrum des Interesses. Die Anwohner aus dem Viertel drückt mehr schon die aktuelle Verkehrs- und Parksituation, die schon ohne den Neubau als nicht mehr zufriedenstellend bezeichnet wurde. Eine Vielzahl von Vorschlägen kam auf den Tisch. Etwa, eine Anwohnersperrung des Wohngebiets vorzunehmen. Die Verwaltung sagte zu, die Lage des fließenden und die des ruhenden Verkehrs dort noch einmal neu beleuchten zu wollen.

Auf die Frage, ob man denn schon wisse, welche Flüchtlinge aus welcher Region dort ansässig gemacht würden, konnte die Verwaltung natürlich noch keine Antwort geben. Die Siedlungsgesellschaft sagte zu, nach Fertigstellung des Neubaus ein Kennenlernfest mit den neuen Bewohnern, Deutschen und zugezogenen, sowie den ansässigen Nachbarn ausrichten zu wollen. Zudem sicherte die RBS zu, für einen unmittelbaren Ansprechpartner für die Menschen im Viertel sorgen zu wollen. 

Kurzum: Eine weitere wichtige Bürgerversammlung, die sich trotz des doch mitunter sehr unterschiedlichen Kenntnisstandes der Bürger ganz ohne Ressentiments, ohne ideologische Vorbehalte sachlich und problemorientiert den Einzelheiten eines für den Zusammenhalt der Wermelskirchener Gesellschaft so wichtigen Bauvorhabens widmete. 

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.