Ein Einwurf von Wolfgang Horn
Die Volkshochschule soll nach dem Willen der Verwaltung, wie gestern in der Lokalpresse zu lesen war, ihr endgültiges Domizil auf dem jetzigen Gelände der Realschule finden. Also in der Nähe des Krankenhauses am Rande der Stadt.
Ich finde, daß die zentrale Einrichtung der Volksbildung, die Institution, die die berufliche und kulturelle Bildung der Bürger dieser Stadt betreibt, gleich, ob sie schon lange hier ansässig oder neu zu uns gekommen sind, daß diese Institution mitten in die Stadt gehört. In das ehemalige Polizeigebäude neben dem Rathaus.
Schon viel zu lange spielt sich die Erwachsenenbildung in Wermelskirchen in einer unattraktiven Randlage ab. Zunächst im Schöppgebäude, ziemlich draußen in einem eher unansehnlichen Gewerbegebiet, hernach in einem heruntergekommen aussehenden Container auf dem Gelände der Realschule. Als kurzzeitige Zwischenlösung war das deklariert, weil in das Polizeigebäude vorübergehend Flüchtlinge einziehen mußten.
In Köln befindet sich die Volkshochule in unmittelbarer Nähe des zentralen Platzes der Stadt, des Neumarkts. In Düsseldorf residiert die VHS am von-Sutter-Platz, mitten im Stadtzentrum. In Bergisch-Gladbach ebenfalls mitten in der Stadt. Wohin man schaut, findet man die kommunale Erwachsenenbildung meist im Zentrum. In Wuppertal oder Gummersbach, in Werl oder Siegburg.
Die zentrale Lage einer Volkshochschule ist ein Zeichen der Wertschätzung. Ohne Volkshochschule wäre ein zureichendes und qualitativ hochwertiges Sprachangebot für die vielen Flüchtlinge als Voraussetzung für gelingende Integration in unserer Stadt nicht möglich. Berufliche Bildung für Erwachsene, Sprachkurse, Alphabetisierung, politische und kulturelle Bildung, Einführung in neue Medien, Seniorenkurse, Weiterbildungsangebote für Frauen, Beratungsangebote in persönlichen Krisen, all das und vieles, vieles mehr, das ist Volkshochschule in Wermelskirchen. Und der Platz für diese vielfältigen Angebote ist die Mitte der Stadt. Direkt neben dem Rathaus. Das ehemalige Polizeigebäude.
Der Artikel im WGA, auf den sich dieser Kommentar bezieht, ist unrichtig. Es war nie geplant, die VHS dauerhaft am Standort “Realschule” räumlich zu versorgen. Das widerspricht den aktuellen Planungen für die Sekundarschule und würde den Belangen der VHS nicht gerecht.
Danke.