Wie aus dem Pendleratlas NRW hervorgeht, arbeiten knapp ein Drittel der 32.400 Einwohner Wermelskirchens, etwa 10.500 Menschen, außerhalb der Stadtgrenzen. Für Wermelskirchen ist die größere Nachbarstadt Remscheid Hauptquelle der Einpendler sowie bevorzugtes Ziel der Auspendler. Und von den Auspendlern wiederum verdienen ein Drittel, nämlich 3.300 Dellmänner, ihr Geld in Remscheid. Es folgen mit Köln, Leverkusen und Wuppertal drei Städte, in denen jeweils zwischen knapp 800 und fast 1000 Wermelskirchener arbeiten. In Burscheid, Solingen und Hückewagen arbeiten jeweils etwa knapp 400 bis knapp 600 Wermelskirchener. Etwa 57% der Auspendler sind männlichen Geschlechts. Fast 90% der Auspendler sind Arbeiter und Angestellte, nur 5% Beamte und nur 4% selbständig.
Den Auspendlern stehen etwa 8.300 Menschen gegenüber, die aus anderen Städten kommend hier in Wermelskirchen arbeiten. Gut 2100 kommen aus Remscheid, es folgen Hückeswagen, Burscheid, Solingen und Köln, aus denen jeweils zwischen 450 und 620 Pendler zu uns kommen. Überdies arbeiten hier Radevormwalder, Wuppertaler, Leverkusener, Wipperfürther und Leichlinger noch in nennenswerter Anzahl. Mehr Männer als Frauen, stark überwiegend Arbeiter und Angestellte, nur wenige Auszubildende oder Selbständige.
Etwa die Hälfte der 8,95 Millionen Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen pendelte im Jahr 2015 Arbeitstag für Arbeitstag über die Grenzen des Wohnortes hinweg zur Arbeit. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes anhand von aktuellen Ergebnissen der Pendlerrechnung 2015 mitteilt, war dabei die Zahl der Berufseinpendler (4,53 Millionen) höher als diejenige der innergemeindlichen Pendler (4,42 Millionen).
Allein nach Köln (315 744), Düsseldorf (296 037) und Essen (148 790) pendelten zusammen täglich mehr als eine Dreiviertelmillion Erwerbstätige. Die Landeshauptstadt Düsseldorf deckte ihren Bedarf an Arbeitskräften überwiegend aus dem Umland: 58,0 Prozent aller in Düsseldorf beschäftigten Erwerbstätigen sind Einpendler. Von allen 396 Städten und Gemeinden des Landes hatte Holzwickede(84,5 Prozent) die höchste und Marsberg (27,4 Prozent) die niedrigste Einpendlerquote.
Bei den Erwerbstätigen, die außerhalb ihres Wohnortes arbeiten, hatten Alfter und Rheurdt mit jeweils 83,3 Prozent die höchsten Auspendlerquoten allerStädte und Gemeinden des Landes; Münster wies hier mit 25,0 Prozent dieniedrigste Quote auf.
Die Angaben beruhen auf der “Pendlerrechnung NRW 2015”, deren Ergebnisse IT.NRW jetzt unter http://tinyurl.com/jsdkpn7 veröffentlicht hat. Es könnendie Pendlerverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden abgerufen werden. Für jede Gemeinde sind darüber hinaus weitere Merkmale der Pendler verfügbar. Hierzu gehört neben Geschlecht, Alter, Beschäftigungsumfang, Stellung im Beruf auch der Wirtschaftsbereich der ausgeübten Tätigkeit. VieleErgebnisse wurden von den Statistikern jetzt auch kartographisch aufbereitet und stehen ab heute in der neuen Online-Anwendung “Pendleratlas NRW” unter der Adresse www.pendleratlas.nrw.de kostenlos zur Verfügung.