Die Ausgabe Bochum der WAZ, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, hat das Zitat des (abgelaufenen) Jahres gekürt. “Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem wir in unseren warmen, gut geheizten Wohnzimmern sitzen und im Fernsehen verfolgen, wie vor unseren Grenzen die Menschen verhungern und erfrieren. Das wäre nicht das Deutschland, in dem ich leben will.” Urheber dieses fulminanten Satzes ist der Ex-Bürgermeister von Wermelskirchen, Eric Weik, nunmehr Hauptgeschäftsführer der IHK in Bochum. In der Tat, ein Satz, der es in sich hat. Eine Entscheidung der WAZ, die man hier in Wermelskirchen gewiß teilen wird. Ich möchte ein zweites Zitat ebenfalls küren. Den Satz des amtierenden Bürgermeisters, Rainer Bleek, der am Jahresende, von der lokalen Presse befragt, erklärt hatte, man werde in Wermelskirchen keine eigene Trauerfeier für die Opfer des Berliner Anschlages durchführen, weil man ansonsten hätte “auch täglich eine Trauerfeier für die Menschen in Aleppo durchführen“ müssen. Wermelskirchen hat Glück mit seinen Bürgermeistern, die über den Tellerrand der Stadt hinauszublicken imstande sind und dies auch immer mal wieder tun beziehungsweise getan haben, Bürgermeister, die sich um die Stadt mühen und dabei das Elend in der Welt nicht aus dem Auge verlieren.