Ein Kommentar von Wolfgang Horn
Was ist das eigentlich für ein Stadtrat, der den Bürgermeister dazu bringt, in der Presse, im Wermelskirchener General-Anzeiger den folgenden Satz zu sagen: „Die Jugend hat in dieser Stadt offenbar keine Lobby“? Von welchen Parteien, von welchen Interessenvertretern wird diese Stadt eigentlich verwaltet und gestaltet, für die der Lokaljournalist Karsten Mittelstadt nur das verächtliche Wort hat: “Jugend zahlt keine Gewerbesteuer, die Jugend verliert“? Der Freizeitpark, der Jugend seit langem, seit Jahren, seit vielen Jahren versprochen, schien Wirklichkeit werden zu können auf einem schmalen Geländestreifen entlang der Dellmannstraße. Nun erheben indes zwei Autohäuser Anspruch auf diese schmale Fläche und CDU, WNKUWG, FDP und Büfo machen sich sofort zum Büttel ökonomischer Interessen. Ihnen, den Gewerbesteuerzahlern, sollen die Grundstücke verkauft werden. Und der Freizeitpark fällt wieder einmal flach. Die Jugendlichen schauen wieder mal in die Röhre, nicht in die Halfpipe. Wundert es die Parteien wirklich, daß die Wahlbeteiligung stagniert oder sogar noch weiter zurückgeht. Wundert es die Politiker wirklich, daß Parteien und Politiker keinen guten Ruf mehr genießen? Nicht nur auf Bundes- oder Landesebene, auch in unserer kleinen Stadt.
Soviel zum Thema Glaubwürdigkeit von Politikern.
Ich habe Herrn Mittelstadt heute klar gesagt, daß wir dieses Ansinnen von WNK/CDU/FDP/Büfo keinesfalls unterstützen. Seit Jahren werden von Seiten der Politik z.B. dem Verein Rollrausch Versprechungen gemacht … Mittlerweile steht schon die nächste Generation des Vereins in den Startlöchern. Durch jahrelanges Abwarten ist der Verein mittlerweile schon geschwächt. Aber vielleicht kommt das einem Teil der Politiker ja entgegen.
Und wir vernehme sehr wohl die pharisäerhaften Stimmen einiger Politiker, die vorgeblich verlauten lassen “Ja natürlich wollen wir einen Skaterpark”. Das anschließende “Aber” läuft u.U. auf eine weitere Verzögerung hinaus, denn die mir bisher bekannten alternativen Grundstücke sind entweder zu weit ausserhalb oder auf Grund des Lärmschutzes unrealistisch bzw. nur mit hohem finanziellem Aufwand zu realisieren.