Ein Kommentar von Wolfgang Horn
Das ist spannend. Jan Paas, Stadtverordneter der WNKUWG, beklagt, daß in einer Facebookgruppe, die sich, wie der Gruppenname verspricht, vor allem mit Politik in Wermelskirchen befassen soll, überwiegend Beiträge eines Vorstandsmitglieds der hiesigen AfD zu lesen seien. „In der Reihenfolge an 13 Stelle ist das jetzt der erste Beitrag, den der in meinen Augen (…) Besserwisser, Anti Alles (…) und Nichtsleister MS nicht mit seinem Beitrag vermüllt hat. Aber weiter unten kommen dann wieder direkt 18 Beiträge in Folge des Vorstandsmitglieds der Partei, die weder in Stadt noch im Kreis irgendetwas geleistet hat – außer Kosten zu verursachen.“ O-Ton Jan Paas. Jan Paas, dem man ja allzugern zustimmen möchte, beklagt sich aber in eben dieser Facebookgruppe, “Politik in und für Wermelskirchen usw.”. Ein Monitum, die Paassche Klage, das sich an und gegen Henning Rehse richtet, sollte man meinen. Ist der, seines Zeichens Fraktionsvorsitzender der WNKUWG, doch Administrator dieser Gruppe und ihr unbestrittener Denker und Lenker. Rehse hatte mit der Zeit alle kritischen Stimmen aus dieser Gruppe verbannt und zugelassen, daß sich hier geballt Rechtspopulisten tummeln und mitunter bizarre Postings von sich geben. Aber, weit gefehlt. Jan Paas’ Jammern geht nämlich ins Leere. Wenn man nämlich einmal genau hinschaut, wird man feststellen, daß neben Henning Rehse auch Jan Paas Administrator dieser Gruppe ist. Ein Administrator mit Mumm hätte nicht nur das Mündchen gespitzt, sondern auch schon gepfiffen, also etwas unternommen gegen die unlesbare Flut sinnbefreiter AfD-Werbepostings. Mumm, der von Jan Paas leider nicht zu erwarten ist. Und Henning Rehse hat den Mumm, wenn man das so nennen kann, den AfD-Lautsprecher zu protegieren und sich schützend vor die Rechtspopulisten zu stellen. Mumm. Dann doch lieber den zum Trinken.